Ich werde mich jetzt auch mal an der Mammutaufgabe versuchen eine Story über Skyrim zu schreiben die regelmäßig aktualisiert wird. Ich liebe dieses Spiel und möchte euch gerne am Überlebenskampf eines heimatlosen Rothwardonen teilhaben lassen.
Ich werde jetzt nicht alle Mods aufzählen die ich aktiviert habe, aber definitiv habe ich mir das spielen nicht erleichtert. Mein Avatar muss regelmäßig essen, trinken und schlafen um bei Kräften zu bleiben. Lebensmittel die er zu lange mit sich herumträgt können verderben. Außerdem wird er nass und kann sich zu Tode frieren wenn kein Feuer in der Nähe ist. Ich habe mich auch gegen das hervorragende AFT entschieden, da es mit der Zeit den Spielspass ungemein hemmt wenn ganze Truppen von Söldnern die Dungeons säubern und man selber kaum mehr einen Finger rühren muss.
Ich werde außerdem versuchen den Avatar in seiner Handlungsweise realistisch darzustellen. Anfangs, schlecht ausgebildet und kaum bewaffnet, wird er sicher nicht versuchen ein Lager der Abgeschworenen zu stürmen. Überleben ist die einzige Maxime und das wird anfangs schwer genug.
Natürlich wird er trotzdem auch mal ins Gras beissen. Um diese Tode glaubhaft ins Spiel zu integrieren habe ich dem Avatar eine Art "Superinstinkt" verpasst. Wenn er bei einer Aufgabe stirbt werde ich das so darstellen das er eine vorausschauende Vision seines Todes hatte und diesen Ort nun erstmal aus Furcht meiden wird. Das heiß natürlich auch das ich eine Quest nicht dadurch erledigen kann das ich blind drauflosstürme und irgendwann schon durchkomme. Stirbt der Avatar ist dieser Ort erst mal Tabu.
Bleibt noch zu sagen das der Avatar ein anständiger Mann ist und keine Bewohner Skyrims grundlos tötet oder bestiehlt... wenn sie unschuldig sind.
Tagebuch
Sundas, 17.Letzte Saat, 4E 201
Das Gemurre der Orks wird eindringlicher. Offenbar fange ich an ihnen zur Last zu fallen. Ich bin nicht enttäuscht, diese Kreaturen haben bereits mehr an Barmherzigkeit gezeigt als ich ihnen jemals zugetraut hätte. Ich befinden mich seit einigen Tagen in einer Orkfestung namens Dushnik-Yal. Eine ihrer Schamaninnen hat mich beim Kräutersammeln gefunden und meinen zerschlagenen Körper gesund gepflegt. Was den Geist angeht, so habe ich offenbar noch nicht alle Blessuren überstanden. Ich weiß das ich ein Rothwardone bin, ich kenne die Geschichte Tamriels und all seiner Völker, aber ich kann unmöglich sagen wer ich bin oder was mich hierhergeführt hat.
Die Schamanin meinte das mit der Zeit das Gedächtnis zurückkehren werde und mir bleibt wenig mehr als auf diese Worte zu hoffen.
Doch das ist nun mein kleinstes Problem. Nachdem meine Wunden nun geheilt sind will mich der Orkhäuptling so schnell wie möglich los werden. Die Schamanin konnte ihn gerade noch davon abhalten mich mitten in der Nacht aus dem Lager zu werfen. Ich sitze nun am Feuer und prüfe meine Optionen. Die nächstgrößere Stadt ist Markarth. Bei Tage sollte es mir möglich sein dahin zu gelangen. Dort werde ich mich um ein Einkommen bemühen, damit ich in diesem rauen Land etwas habe von dem ich leben kann.
Überraschenderweise verspüre ich keine Sehnsucht nach Hammerfell. In mir nagt vielmehr das ungewisse Gefühl das in Himmelsrand eine wichtige Aufgabe auf mich wartet. Nun, ich werde also hierbleiben und darauf hoffen die Antworten zu finden die ich mir erhoffe.
Während ich am Lagerfeuer darauf wartete das der Tag anbricht kam ich ins Gespräch mit einem alten Ork, der etwas verständiger schien als der Rest seiner Sippe. Er erklärte mir das nur Blutsbrüder der Ork in einer Festung leben dürften und ich mich glücklich schätzen dürfte das ich zumindest einige Tage in den Genuss ihrer Gastfreundschaft gekommen bin. Auf meine Frage hin wie denn eine solche Ehre zu erringen sei, kicherte er nur vor sich hin und erwähnte schließlich ein magisches Paar Handschuhe, die dem Finder die Gunst des Häuptlings sichern könnten. Aber das ausgerechnet ich diese Handschuhe beschaffen könnte, das war dem alten Ork nur ein müdes Lächeln wert.
Und damit hat er wohl recht. Wie ich hier so sitze, in karge Lumpen gehüllt und mit hungrigem Magen, da komme ich mir alles andere als wie ein Held vor. Doch ich sollte jetzt schlafen, morgen wird ein langer Tag.
Morndas, 18.Letzte Saat, 4E 201
Beim Morgengrauen brach ich also Richtung Markarth auf, der nächstgrößeren Stadt. Bis auf einen hungrigen Wolf, der gottlob noch ausgemergelter war als ich, hatte ich auf meinem Weg keine Hindernisse zu überwinden.
Kaum hatte ich die Stadttore passiert wurde ich Zeuge eines brutalen Mordes an einer jungen Frau. Die Stadtwache erschlug den Täter, schien jedoch an einer weiteren Aufklärung des Mordes wenig interessiert. Ich wollte eine Zeugenaussage machen, aber die Wache machte mir unwirsch klar das ich mich aus dieser Sache herauszuhalten habe.
Immerhin erlaubten sie mir die Leichen nach brauchbaren Sachen zu durchsuchen. Das ist zwar moralisch fragwürdig, aber in meiner Lage darf man nicht wählerisch sein.
Ein weiterer Zeuge hat mir indessen eine Botschaft zukommen lassen. Er würde gerne über den Mord mit mir reden. Ich werde wohl seinem Ansinnen nachkommen.
Ich war eben in einem kleinen Geschäft namens „Arnleif & Söhne Gemischtwarenladen“ um mit dem wenigen zu handeln das ich habe. Die Besitzerin führt den Laden nach dem Tode ihres Mannes mehr schlecht als recht und klagte über die ständigen Überfälle durch die Rebellen der Abgeschworenen. Moment, ich glaube der Attentäter hat sich selbst als Abgeschworener identifiziert, bevor er die arme Frau auf dem Markt von hinten erdolchte!
Das müssen Terroristen sein!
Jedenfalls bot mir die Ladenbesitzerin Gold an, wenn es mir gelingen sollte eine ihrer gestohlenen Warenlieferungen von den Abgeschworenen zu beschaffen. Ich glaube allerdings kaum dass ich allein in der Lage wäre eine solche Aufgabe zu bewältigen.
Als ich durch die Straßen von Markarth schlenderte wurde ich Zeuge eines Gesprächs zwischen einem Wächter von Stendarr und einem mürrischen Nord. Der Wächter wollte mehr über ein verlassenes Haus in Erfahrung bringen , doch der Nord schien nicht sehr redselig. Ich wollte mich schon dem Wächter als Helfer anbieten, da hatte ich plötzlich ein unleugbares Gefühl tödlicher Gefahr und hielt Abstand. Komischerweise war dieses Gefühl unmittelbar mit der Person des Wächters verbunden, dabei erscheint er mir als rechtschaffener Mann. Sei`s drum.
Ich bin kein reicher Mann, da ist es umso wichtiger sich auf seine Instinkte zu verlassen.
Wenn man über eine Stadt etwas herausfinden will dann sollte man das Wirtshaus aufsuchen. In Markarth gibt es das Gasthaus Silberblut und der Wirt war erwartungsgemäß sehr redselig. Er beschrieb mir ein gewaltiges Monument der Dunmer, das sie in der Nähe von Winterfeste angeblich Azura gewidmet hätten. Er empfahl mir die Akademie von Winterfeste aufzusuchen, falls ich mein magisches Potential verbessern wollte. Und er erzählte mir das die Halle der Toten in Markarth geschlossen sei, was ein junger Priester namens Verulus veranlasst habe. Niemand weiß genau warum….
Noch ein seltsames Gerücht macht die Runde. Es ist so abwegig, das ich lange überlegte es überhaupt niederzuschreiben. Es heißt ein Drache habe Helgen angegriffen und zerstört…ein DRACHE?! Unfassbar welchen Unsinn die Leute erzählen!