Taro und Rest, meine liebe Leserschaft und willkommen zu meinem neusten Projekt.
Brauche ich Vorworte? Nachdem ich dieses Projekt ja bereits in meinem Blog ankündigte und die Reaktion ausblieb? Nun, ich würde sagen: Versuche ich lieber erst einmal, diesem einen Wort einen vierfachen Textsinn zu verschaffen, dann kann ich immer noch sehen, was übrig bleibt.
Umbra ad primam: Das Spiel Blackguards erschien Anfang des Jahres aus dem Hause Daedalic, einer Hamburger Spieleschmiede, die für ihre Point&Click-Adventures bekannt ist. Deponia oder die Edna-Reihe machten sie bekannt und verankerten sie tief in der Szene. Daedalic ist im Moment in - und, wie die Homepage vermuten lässt, sich dessen durchaus bewusst. Sie brachten auch zwei wunderschöne Point&Click-Adventures zu DSA heraus, Satinavs Ketten und Memoria. Beide kann ich euch wärmstens empfehlen.
Trotzdem ist dies der erste Schatten: Die Macher bewegen sich mit einem Runden-Strategiespiel ein Stück aus ihrem Erfahrungshorizont (und müssen vielleicht auch, wenn sie die P&C-Revival-Phase überdauern wollen, aber das ist ein anderes Thema).
Umbra ad secundam: Herrschte nach der Nordland-Trilogie lange eine DSA-PC-Spiel-Flaute, in der die wenigen angekündigten Projekte nie das Licht der Öffentlichkeit erblickte, herrscht in diesem Jahrzehnt an großen Umsetzungen des Pen&Paper-Rollenspielsystems kein Mangel: Die Drakensang-Serie stellte ich bereits ausführlich vor, das (nach meinem Empfinden nach) von Mass Effect beeinflusste Demonicon könnte folgen und auch die schon erwähnten Adventures Satinavs Ketten/Memoria vervollständigen dieses Bild. (Die Neuauflage des ersten Teils der Nordland-Trilogie sei auch einfach mal am Rande erwähnt, ebenso das MMORPG Herokon Online, über das ich nichts weiß.) Das sind alles große Titel, neben denen Blackguards mit seiner veralteten Optik und seinen Riva-Gedächtnis-Feldern eher alt aussieht. Man kann freilich auch sagen: Es steht im Schatten.
Umbra ad tertiam: Der Name weist bereits auf die Besonderheit hin, auf die die Macher großen Wert legten - es geht um eine dunkle Heldengruppe in dubiosem Land. Unsere Streiter sind keine tapferen Recken mit Rondras und Praios' Segen, sondern weitaus mehr von der Dunkelheit - und damit dem Schatten - berührt.
Umbra ad quartam ultimamque: Den letzten Schatten soll ich selbst verursachen, stand doch für mich dieser Titel sehr weit hinten in der Neuerscheinungsliste. Bei Satinavs Ketten und Memoria griff ich sofort zu, bei Demonicon sah ich kurz in den Trailer und war gebannt, während dieses letzte Werk... ach, so etwas war, was ich schon genug hatte. So besitze ich es auch erst seit... einer Woche? Zwei? Es war ein Spontankauf, nachdem ich las, wie es jemand bei Amazon mit Verweis darauf verriss, dass doch Drakensang mit seiner Story und seinen Charakteren viel besser sei. Da war ich sofort überzeugt, denn: Feind, Feind, Feind, Freund... oder so.
So bleibt mir nun nur noch auf das Organisatorische (in dieser meiner paarundneunzigsten Story) hinzuweisen: Ich verwende die Collectors Edition der Version 1.3, die bald schon mit dem DLC "Forgotten Realms" komplettiert wird. Dabei habe ich das Spiel bereits einmal durchgespielt (und den Endgegner in dem Moment überwunden, in dem Deutschland Weltmeister wurde) und weiß also, was auf mich zukommt. Als Spielercharakter werde ich (wieder, im doppelten Sinne) meine Zauberin aus den Wahrheiten von Morgen ins Feld schicken. Dazu werde ich jedoch mehr sagen, wenn es soweit ist.
Das Titelbild stammt von Azara und wurde auf Animexx veröffentlicht. Es ist allerdings schon eines ihrer älteren Werke, heute ist sie ein ganzes Stück besser (und, wenn ich das sagen darf, richtig gut).
Nun ist es... achduherrje, spät, spät, spät, spät! Ich werde mich definitiv auf morgen Abend vertagen und dann erst das Spiel für sich selbst sprechen lassen.
Bis dahin: Einen gesegneten Schlaf und viel Spaß in der Zukunft.
Christian / Ghaldak