Prolog
Viertausend Jahre vor den Geschehenissen um einen jungen Jedi namens Luke Skywalker steht die Republik kurz vor dem Zusammenbruch. DARTH MALAK, der letzte und mächtigste Überlebende Schüler des dunklen Lord REVAN, eilt mit seiner gewaltigen Sith-Armada von Sieg zu Sieg und hat die Republik so bis an den Rand der totalen Vernichtung gebracht. Zahllose Jedi-Ritter sind bereits bei der Verteidigung ihrer Welten gefallen oder haben sogar dem neuen Sith-Lord die Treue geschworen.
Die letzte Hoffnung der Republik und Bezwingerin von Lord Revan selbst, eine junge und mächtige Jedi namens BASTILA, befindet sich zu diesem Zeitpunkt an Bord des Republikanischen Schlachtkreuzers ENDAR SPIRE mit Kurs auf den Planeten TARIS, eine der letzten Freien Welten im Outer Rim.
Admiral Costello, Kommandeur des Republikanischen Schlachtkreuzers Endar Spire, stellte sich vor, dieses gigantische Häusermeer, Taris, sei nichts weiter als ein bloßer, emsiger Ameisenhaufen. Und eines Tages führe ein großer Blitz wie Feuer vom Himmel und würde den Haufen und alle Myriaden Ameisen zu Staub verwandeln. Er stellte sich das Leid vor, den Lärm. Den Geruch von verbranntem Fleisch. Und er stellte sich den Mann vor, der droben im Himmel in seinem Schiff am Abzug saß und sich wie ein Gott fühlte, ein strafender Gott.
Vielleicht können wir die Sith nicht besiegen, weil sie sich wie Götter verhalten? , dachte er. "Und deswegen bin ich auch ein Mensch", knurrte er leise.
"Sir?", fragte jemand hinter ihm.
Costello wandte sich um und sah Captain Carth Onasi, nach der Jedi-Frau und Costello der ranghöchste Offizier an Bord der Endar Spire und Kriegsheld der Republik. Costello war sich sicher, dass es an Bord keinen fähigeren Kampfpiloten gab.
"Sie hatten einen Befehl gegeben Sir?", frage Carth erneut.
"Nichts", sagte Costello. "Noch immer keinen Kontakt zu dem Kommando auf Taris?
"Absolute Funkstille.", erwiederte Carth. Die Endar Spire befand sich nun schon seit vier Stunden im Orbit von Taris und erbat Landekoordinaten für den Orbitalflughafen um Waffen und Treibstoff zu laden. Einstmals das Juwel des Outer Rim war Taris seit der Erschließung neuer, am System vorbeiführender Handelsrouten nun nicht viel mehr als eine verkommene Gosse, in der sich die Reichen und Mächtigen buchstäblich einen Platz an der Sonne gesichert und die ärmeren in die unteren Stockwerke und Schatten der gigantischen, den ganzen Planeten überziehenden Wolkenkratzer verbannt hatten.
"Sir, soll ich nicht einfach Befehl geben, neuen Kurs zu setzen?", fragte Carth.
"Der `Ranghöchste Offizier an Bord` hat Befehl gegeben, Kurs nach Dantooine zu setzen, quer durch Sith-Gebiet hindurch.", erwiederte Costello "Und mit unseren momentanen Vorräten kommen wir nicht soweit, weshalb der `Ranghöchste Offizier` desweiteren angeordnet hat, neues Material zu laden. Und wer sind wir, einfache Soldaten, eine Jedi zu hinterfragen?"
"Verstehe, Sir.", sagte Carth.
"Kein Grund jedenfalls, warum sie hier die Stellung halten und nicht wieder auf ihren Posten im Funkraum gehen müssten, Carth."
"Natürlich, Sir. Bin schon unterwegs, Sir." Carth verließ die Brücke.
"Guter Mann.", dachte Costello" Nicht helle, aber ein guter Mann."
Das war das letzte, was er dachte, bevor die Sith-Schiffe aus dem Hyperraum sprangen und mit ihren Kanonen die Brücke zerfetzten.