Ich euch grüße Euch, liebe Leser, zur nunmehr zweiten Frostpunkstory (zur ersten geht´s da lang
Wie von mir versprochen, habe ich vor, den am 21.01.20 frisch erschienen DLC "Der letzte Herbst" zum (meiner Meinung nach) Spieleknüller Frostpunk zu spielen und hier zu dokumentieren
Zum Spiel werde ich mich kurz selbst paraphrasieren, dabei aber an den neuen Kontext anpassen. Ich habe auch vor, eine Hauptfigur, die wir spielen, zu erfinden und unsere Handlungen als Anführer möglichst mit der Idee dieser Hauptfigur konsistent werden zu lassen. Ein bisschen Rollenspiel also
Hier das Intro-Video, das ich mir aufgrund eines seltsamen Bugs ebenfalls im Youtubeformat anschauen musste
Zum Hintergrund:
Wir befinden uns im späten 19. Jahrhundert. Die Vulkane Krakatoa und Tambora, sowie das Schwächeln der Sonne aus unbekannten Ursachen haben dazu geführt, dass die Welt sich nun schon seit einigen Jahren abkühlt. Hunger, Unsicherheit und Chaos machen sich breit.
Die Wissenschaft behauptet sogar, dass dies nur die Spitze des Eisberges ist. Dass ein Winter kommen wird, der nicht enden wird. Ein Winter, der kälter wird als jeder zuvor dagewesene. Ein Winter, der die uns bekannte Zivilisation auslöschen könnte...
Das British Empire hat in weiser Voraussicht und auch nur für den Fall der Fälle, unter der Leitung der Staatsfirma der "Imperial Exploration Company" [kurz IEC] mehrere Projekte im hohen Norden gestartet, die auf diesen fürchterlichen Winter so gut es geht vorbereiten sollen.
Es geht darum, tief im Norden, wo das Chaos der sterbenden Zivilisatin nicht zu spüren sein wird, wo sich viel Kohle zum heizen befindet und mit der arktischen Flora und Fauna an Kälte gewöhnte Nahrungsquellen befindlich sind, eine Stadt aufzubauen, die allem trotzen kann, was Väterchen Frost ihr entgegenwerfen kann.
Wir spielen den Anführer einer dieser riesigen Baustellen jenes Monumentalprojekts und müssen unsere Arbeiter und Ingeneure, welche von schnellem Geld und der Aussicht, die ewig langen Schlangen für Essensmarken in Birmingham hinter sich lassen zu dürfen, in den hohen Norden gelockt wurden...
Wir haben die stürmische Nordsee überwunden, um zum Generatorbauplatz Nummer 113 zu gelangen, wo wir angewiesen sind, das monumentale Werk fortschrittlichster Technologie zu bauen: Den Generator. Unsere Leute wurden, wie gesagt, von schnellem Geld gelockt, aber sind ein wenig eingeschüchtert, sowohl von der Geheimstufe und Priorität des Projekts angesichts dessen, dass das Empire in schwierigster Lage ist, als auch der Einöde, die sich da an der Baustelle vor ihnen auftut.
Aber es hilft nichts. Der Vertrag ist unterschrieben. Es gibt für sie genauso wenig ein zurück wie für uns.
(nun lasse ich den Rollenspiel Teil beginnen ) "Wir" sind Dr. Dr. Jonathan Ried.
Tagebuch von Dr. Dr. Jonathan Ried.
Mit meinen zarten 28 Jahren hat man mich zur Leitung von Bauplatz 113 auserwählt und gleichwohl ich praktisch noch mein ganzes Leben vor mir habe, wurde mir von der IEC nachdrücklich beigebracht, dass sich hierbei um das wichtigste Projekt meines Lebens handeln wird.
Ich dürfte der jüngste Projektleiter sein. Von wie vielen? 113 vielleicht? Oder stand 113 nur für eine Koordinate? Der 3 Generator im ersten Quadrant in Nord-Süd Richtung und im ersten Quadrant in West-Ost Richtung des Projekts? Ich weiß noch nicht einmal, wo ich in einigen Stunden anlanden werde. Zwar hätten einige der Arbeiter aus den Docks, die mir später als Arbeiter zur Verfügung stehen werden (kräftige Kerle, ohne Frage), sicher die nötige Erfahrung bei der Seefahrt, um unsere Position halbwegs genau zu bestimmen, doch ist es uns während der Überfahrt verboten an Deck zu gehen.
Nichtsdestotrotz werden wir bald anlanden. Und dann wird er beginnen, der Job meines Lebens. 90 Seelen, 35 Tonnen Holz, 25 Stahl und 150 Einheiten rohen Essens fasst unser Schiff. Und das soll die Rettung des Empires im Fall der Fälle sein?
Wir setzen an Land an! Und da sind wir: 90 Seelen, einige Haufen Holz, Stahl und ein gähnendes Loch in der Mitte. Ein Traum
Bevor wir allerdings mit dem Bau beginnen können, sollen wir für basale Infrastruktur sorgen. Docks, damit Nachschub aus der Heimat abgeladen werden kann, und eine Nahrungsquelle.
Dr. Dr. Jonathan Ried lässt es sich natürlich nicht nehmen, eine Ansprache zum Start dieses großartigen Projekts an seine Arbeiterschaft zu richten:
Willkommen auf diesem wunderschönen Fels im Nichts, dass ihr euch im Namen unserer Majestät als Arbeitsplatz ausgesucht habt.
Wir ihr wisst, haben wir einiges vor. Bevor ihr euch allerdings zum Arbeiten in dieses gähnende Loch in der Mitte begeben dürft, müssen wir einige Dinge bewerkstelligen und Regeln klarstellen.
1. Tretet nicht zu nah an das Loch solange wir nicht bauen und wenn wir bauen und ihr nicht der Arbeit dort zugeteilt seid, habt ihr dort nichts verloren. Klar? Das dient logischerweise eurer Sicherheit.
2. Die Arbeitseinteilung. . Wie ihr sehen könnt, hat uns die IEC netterweise das Loch für den Generator schon ausgebuddelt. Weiß Gott, wie sie das angestellt haben, und vor allem wo die ganze Erde hin ist... Jedenfalls seht darum herum, dass uns auch einige Haufen mit Bauholz und Stahl zur Verfügung gestellt worden sind sowie dieses Monstrum im Westen, ein Steam Core. Ihr wisst schon, so eine Art Dampfbetriebener Universalmotor.
Die Arbeiter sammeln mit Priorität Holz. Wer übrigt ist, kümmert sich um Stahl und versucht den Steam Core ins Lager zu schieben. Zehn Ingenieure bauen mir eine Werkstatt in den Nordosten der Siedlung, direkt nach dem Bereich, der als Generatorbauplatz gekennzeichnet ist. Das ist dort (Ried zeigt in Richtung der Küste, der Teil, der von der aufgehenden Sonne beschienen wird) Wenn dieser fertig ist, begeben sich sofort 5 ideenreiche und tüftelfreudige Ingeneure hinein und zeichnen mir einen Bauplan für Docks, an denen Schiffe aus der Heimat anlanden und uns mit allerlei Ressourcen aus dem Vaterland beglücken können. Danach erstellt ihr bitte Baupläne für ein Sägewerk - wir müssen die ganzen Bäume hier effektiv zu Bauholz verarbeiten.
Die IEC hat anscheinend vergessen uns Baupläne für diese basalen Gebäude mitzugeben...
3. Direkt neben der Werkstatt möchte ich ein Kochhaus sehen, vergesst nicht eine Straße von der Mitte des Bauplatzes dorthin zu ziehen. Nach Fertigstellung dürfen sich auch direkt fünf der Baumeister ans Kochen machen.
4. Die Docks. Sobald Baupläne fertiggestellt sind, macht euch direkt an den Bau. Verstanden?
Ich glaube das reicht auch für heute. Arbeitsbeginn ist um 8 Uhr, also in etwas weniger als einer Stunde. Ich schwatze zu viel. Arbeitsende ist um 18 Uhr. Danach könnt ihr Feierabend machen und euch... beschäftigen.
Ein Arbeiter hebt seinen muskolösen Armn.
Eine Frage? Ja bitte?
"Sir. Wie genau sollen wir uns nach Feierabend denn beschäftigen? Und vor allem: wo sollen wir schlafen?"
Keine schlechte Frage. Wie ihr sehen könnt, sind die Möglichkeiten... begrenzt. Macht vielleicht einen Spaziergang im Wald, träumt von eurem Gehaltscheck oder denkt ganz heftig an unsere königliche Hoheit.
Ich werde mal sehen, was sich da in Zukunft verbessern lässt, aber das hat, wie ihr euch sicher denken könnt, keine Priorität.
Was das Schlafen angeht, müsst ihr fürs erste mit dem Boden vorlieb nehmen. Ein Raunen geht durch die Runde. Ich muss das auch! Ich habe auch nichts außer den Bauplänen für den Generator, die nicht mal ein gutes Kopfkissen abgeben...
Nun auf, macht euch an die Arbeit. Ich werde mir mal das IEC Handbuch zu Gemüte führen, das mir dummerweise erst jetzt übergeben worden ist, danke auch Kapitän Unfähig, und sehen, was wir für Möglichkeiten haben.
Der Doktor öffnet also das Handbuch...
"Sorge dafür, dass deine Belegschaft gesund, satt und motiviert sind" und diese fünf grimmigen Kerle auf dem Cover sollen dafür ein Musterbeispiel sein? Na dann.