Inspiriert von Nahoimis Story habe ich mir "Imperator: Rome" nicht nur gekauft, sondern beschlossen, gleich meine erste Partie zu dokumentieren. Zum einen, weil schon bei der anderen Story einige Leser sind, die sich für das Spiel interessieren, es aber nicht besitzen, zum anderen, weil ich mir auch Input, Ideen und Beistand von euch erhoffe.
Es ist also mein erstes Spiel, und im Gegensatz zu Nahoimi habe ich auch keine Erfahrung mit EUIV. Ich habe CK2 und Stellaris gespielt und erkenne einige Mechaniken auch wieder, tatsächlich fühlte sich das Spiel insgesamt direkt vertraut an, aber viele Feinheiten sind mir auch noch verschlossen.
Nach kurzem Experimentieren mit Skandinavien (ich glaube, da sollte man besser darauf hoffen, dass irgendwann ein Regional- oder Themenpatch "Barbaren" rauskommt), habe ich mich für Sparta entschieden.
Zum Zeitpunkt des Spiels (304 vor Christus) hat Sparta seine Blütezeit bereits überschritten.
Vom ehemaligen dominierenden griechischen Reich sind nur noch Reste übrig geblieben. Stattdessen gibt es in Griechenland ein neues Großreich - Makedonien. Auch das allerdings bekanntlich halb im Niedergang nach dem Tod Alexanders des Großen. Imperator Rome spielt mehr oder weniger in der Zeit der Diadochenkriege, also der Auseinandersetzung zwischen den Reichen aus der Konkursmasse des Alexanderreichs.
Trotzdem hat Makedonien das Vielfache unserer Größe, ist aber gleichzeitig zu Spielbeginn gefühlt noch "weit genug" entfernt, dass wir nicht befürchten müssen, direkt ins Visier zu geraten.
Mal schauen, was da geht.
Zum Zeitpunkt seiner Macht und der Auseinandersetzung mit Athen (hundert Jahre vor Spielbeginn) beherrschte Sparta fast die gesamte Peloponnesische Insel (rot) und sogar Teile des Festlands, wobei Sparta Zeit seiner Existenz auch immer stark mit Vasallen und Bündnistreuen arbeitete. Zu Spielbeginn fangen wir deutlich kleiner an, das erste Ziel ist also klar: Peloponnes wieder zu erobern!
Da ich anfangs keine Story schreiben wollte, starten wir bereits 9 Jahre im Spiel.
Ich hätte jetzt vom Beginn noch nachträglich Screenshots machen können, aber ich weiß nicht, ob das den Aufwand rechtfertigen würde.
Tatsächlich haben wir den ersten Krieg bereits hinter uns: Wir haben Messenien erobert, das sind die Provinzen an der Westküste der Peloponnes.
Wie man sieht haben wir aktuell in Messenien unsere Haupt-Armee stehen (11.000) Mann, sie besteht vor allem aus Bogenschützen und schwerer Infanterie. Unsere Gegner setzen überwiegend auf leichte Infanterie, da haben wir einen technologischen Vorteil.
Aktuell beherrschen wir zwei große Städte: Sparta und Messene.
Der Rest der Peloponnesischen Insel ist in zahlreiche Klein-Provinzen zersplittert, die allerdings untereinander ein sehr dichtes Geflecht an Verteidigungsbündnissen gebastelt haben. Greifst du einen an, greifst du alle an, und die können dann in ihrer Masse auch schnell insgesamt 30.000 Mann ins Feld führen.
Unser Herrscher ist Areus Agiad, eigentlich noch knackige 29 Jahre jung, aber schon mit allerlei Krankheiten gebeutelt. Von diesen runden Symbolen da sind nur zwei Eigenschaften (die Peitsche und der Denkerkopf), die anderen drei sind alles Krankheiten, die an unserer Gesundheit zehren. Wenn ich das richtig sehe, ist "Gesundheit" auf diesem Bildschirm allerdings nicht abgebildet.
Wir haben zwei Kinder, und hatten auch einen Sohn aus erster Ehe, den unsere neue Frau allerdings hat ermorden lassen.
Außerdem ist Areus mit Militärkraft 9 ein ziemlich guter General und führt derzeit die Landarmee auch selbst an. Könnte sein, dass das nicht sonderlich der Gesundheit zuträglich ist, allerdings ist es gut für die Beliebtheitswerte.
Das nächste Ziel haben wir uns auch schon ausgesucht:
Elis, die Provinz, in der auch Olympia liegt, hier gelb markiert. Sie grenz an die neueroberte Provinz Messenien an, ist aber durch Berge von anderen Provinzen abgeschirmt.
Außerdem war sie nicht sonderlich aktiv im Verteidigungsbündnisse-Spiel. Verbündet ist sie nur mit drei anderen Kleinprovinzen, die alle auf der Nord- und Ostseite der Insel liegen, also weiter weg für uns.
Wir wiederum haben uns mit Böotien verbündet, einer Region auf dem Festland, von der ich jetzt gelernt habe, dass sie die Heimat für zahlreiche griechische Sagen und Legenden ist, aber auch das Sinnbild für den "armen Schweinebauern", weil sie als sehr arm und sehr ländlich gilt. Hier im Spiel ist sie dieser rote Fleck unterhalb von Makedonien (blau), und umfasst selbst eine Handvoll Provinzen, kann also auch einiges an Truppen ins Feld führen.
Die Überlegung ist, dass Böotien sich um die Verbündeten von Elis kümmern kann, während wir Elis erobern.
Dafür müssen wir allerdings erst noch Ansprüche fingieren, und da liegen wir aktuell erst bei 3,3 Prozent. Das dauert also noch.
Tatsächlich habe ich direkt vor diesem Sitzungsbeginn bereits möglicherweise einen ersten entscheidenden Fehler gemacht (?). Ich hatte nämlich eigentlich zwei Armeen je 10.000 Mann. Die lagen mir ziemlich schwer auf der Tasche, sodass ich kein Geld mehr eingenommen habe.
Also habe ich 10.000 Mann aufgelöst. Das hatte auch den erwünschten Effekt, nämlich einen deutlichen Anstieg der Steuereinnahmen, allerdings stelle ich jetzt fest, dass meine "Manpower", mein Reservoir an rekrutierbaren Menschen, mit 1548 ziemlich erschöpft ist (das Symbol an zweiter Stelle oben links). Da müssen also jetzt erst wieder ein paar tausend Leute nachwachsen, damit ich wieder eine ähnliche Streitmacht ins Feld führen kann.
(Kleiner Hinweis: Während ich das schreibe, befinde ich mich im Jahr 467 AUC (286 vor Christus), habe also schon acht Jahre weitergespielt. Hinweise und Tipps nehme ich gerne entgegen, kann sie aber erst in acht Jahren umsetzen.