Vertrauliches Schreiben an die Königin von England
Diese Nachricht ergeht ohne das Wissen des Japanischen Oberkommandos der kombinierten Land- und Seestreitkräfte.
Königin Elisabeth,
Unsere Depesche mit den beanspruchten Überseegebieten um die Stadt Ragusa blieb von Euch unbeantwortet, doch gleichsam wurde Eure Truppenproduktion forciert. Japan deutete dies als eine unmissverständliche Ansage für einen heraufziehenden Waffengang gegen das Japanische Kaiserreich. Dieser wurde in einem Präemptivschlag, eingeleitet durch einen Schlag gegen Eure Rüstungsindustrie, beantwortet. Nun stehen sich unsere beiden Nationen bis an die Zähne bewaffnet gegenüber und beiden Seiten drohen hohe Verluste und weitere wirtschaftliche Rückschläge. Japan ist nicht nur bereit, sondern auch fähig, diesen Krieg weiterzuführen und hat alle hierfür notwendigen Vorkehrungen getroffen, auch wenn wir hier nicht ins Detail gehen werden. Einen Teil unserer Armee werdet Ihr zweifelsohne schon ausgemacht haben. Eure Bemühungen zur Landesverteidigung sind zwar beachtlich, doch wisst auch Ihr, dass unsere Truppen zum Äußersten bereit sind.
Euer Bündnis mit Indien ist verständlich, doch dürfte es Euch wenig Ertrag einbringen, denn wie es scheint haben sie einen anderen Gegner als Japan zu fürchten und wären töricht Truppen ostwärts abzukommandieren.
Japan bietet Euch einen Nicht-Angriffs-Pakt, über dessen Länge und Kündigungsbedingungen verhandelt werden muss. Dieser würde einschließen, dass Japan während seiner Laufzeit keinerlei Versuche unternimmt, Englands Souverenität und sein Protektorat über den Kontinent zu schädigen. Konkret: Keinerlei Spionage-Aktionen, keinerlei Intrigen bei dort ansässigen Stadtstaaten. Im Gegenzug verpflichtet sich England, seine Spione aus japanischem Gebiet, sowie dem Stadtstaat Valetta herauszuhalten.
Wenn England zu diesem Frieden nicht bereit ist, muss Japan zur Wahrung seiner Sicherheitsinteressen die Hunnen in Kenntnis über die neuesten Entwicklungen setzen. Wir versichern Euch, dass sie von unserem Vorgehen gegen Euch nicht mehr Wissen, als dass die Kunde über den Krieg zum Zeitpunkt seines Ausbruchs um die Welt ging. Zwischen unseren beiden Nationen herrscht dekadenlanges Schweigen, welches aber gebrochen werden würde, um über ein koordiniertes Vorgehen zu beraten. Versteht dies nicht als Versuch der Einschüchterung, wenn wir das Offensichtliche noch einmal erwähnen, denn dies wäre uns der unliebsamste Ausgang unserer Verhandlungen.
Shizzohito, Kaiser von Japan
P.S.: Eurem Abgesandten, der uns Eure Hymne zuteil werden ließ, wurde kein Haar gekrümmt. Er befindet sich bei bester Gesundheit und genießt den Rang eines hochrangigen politischen Gefangenen.