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Thema: Fragen zur Geschichte

  1. #3511
    Blue Heeler Genießer Avatar von Baldri
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    Zitat Zitat von Jon Snow Beitrag anzeigen


    Ich hatte ja Christoph Nonn erwähnt, und in diesem Fall sieht man das ganz gut. Selbst unser Geschichtsbild ist vermutlich von solchen künstlerischen "Kommentaren" zu damaligen Ereignissen geprägt. Wenn ihr an die Reichsgründung denkt, welches Bild habt ihr da vor Augen?
    Tatsächlich formte sich erst eine Karikatur mit gierigem Preußen und armen Österreich bis sie sich dann doch noch zu Versailles transformierte.
    Hallo.

  2. #3512
    Altes Mann Avatar von goethe
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    Zitat Zitat von Jon Snow Beitrag anzeigen
    Wenn ihr an die Reichsgründung denkt, welches Bild habt ihr da vor Augen?
    käufliches und Fähnlein-nach-Wind-drehendes Bayern.

    Daran hat sich seitdem nichts geändert


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  3. #3513
    Zurück im Norden
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    Zitat Zitat von Bassewitz Beitrag anzeigen
    Kaiserkrönung im Spiegelsaal von Versailles?
    Zumindest bei vielen geschichtsinteressierten Menschen, oder? Das bekannteste Bild stammt dabei sicherlich von Anton von Werner, "Die Proklamierung des deutschen Kaiserreiches". Die erste Fassung des Bildes 1877 für das Berliner Schloss ist noch aus einer entfernteren Perspektive gemalt und hat keinen klaren Fluchtpunkt. Von Werner hat in aufwendiger Detailarbeit knapp 130 (von über 1000) Teilnehmer der Kaiserproklamation individuell dargestellt, aber sie alle schauen nach vorn. Wir wissen, dass es damals zu teils heftigen Diskussionen und brieflichen Forderungen kam, wer dabei sein sollte, aber man muss schon wissen, wen man sucht, um ihn zu entdecken. Am prominentesten ist (in weißer Uniform) ein Gardesoldat abgebildet, sozusagen ein Vertreter des Volkes oder auch der Nation in Waffen, wie man es deuten möchte.

    Die heute weit bekanntere Version ist vermutlich die Friedrichsruher Fassung, die man dem Kanzler 1885 zum 70. Geburtstag geschenkt hat. Diesmal trägt Bismarck eine weiße Kürassieruniform (die er in der Realität 1871 nicht trug) und wird so zusammen mit Wilhelm I. besonders hervorgehoben, während der Gardesoldat wegfällt. Außerdem wurde Kriegsminister von Roon ins Bild hineinretuschiert, der 1871 wegen Krankheit nicht hatte dabei sein können. Trotzdem prägt diese Darstellung wenigstens zum Teil unser Bild von dem, was am 18. Januar 1871 in Versailles geschah.

  4. #3514

  5. #3515
    Für mehr Klink im ***** Avatar von Gulaschkanone
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    Zitat Zitat von GT Beitrag anzeigen
    Wenn ich gewusst hätte was für eine Diskussion quer durch 2 Themen ich mit meiner Frage angestellt habe, hätte ich es genauso nochmal gefragt
    Was ist denn der Zweite?

    Ihr redet hier hauptsächlich von der Schule, ich bezog mich aufs Studum, klassische Vorlesungen z.B. In der Schule gabs in der Tat Karikaturen und das Spiegelsaalbild war auf dem Lehrbuch. Wobei analysiert haben wir das nicht. Bayerns Lehrpläne sind aber auch besonders eigen in manchen Punkten. Ich sag nur die Verquickung mit Sozialkunde.
    Zitat Zitat von Nahoïmi Beitrag anzeigen
    Einheit, Einheit, gib mir meine Minghan wieder :p

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    Vom Kurfürst, über Admiral, Jarl, Botschafter und König zum Papst-ein Leben im Civforum.

  6. #3516
    Zurück im Norden
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    Im Studium kommt es natürlich auch ein wenig auf den Dozenten an. Die älteren von ihnen wuchsen ja eher noch in die sozialwissenschaftliche Tradition hinein.

  7. #3517
    Wolf im Krokodilpelz Avatar von Mongke Khan
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    Ich las hier (https://rsc.byu.edu/christopher-colu...nce-grand-idea) dass Kolumbus vor seiner Atlantiküberquerung 1476 für Genua für England von Frankreich angegriffen wurde ("On 13 August, as they were sailing near the coast of Portugal, a French war fleet of at least 13 ships launched a surprise attack against the Genoese convoy."). Aber ich fand bislang nicht, welcher Beef dafür der Anlass war...?

  8. #3518
    Altes Mann Avatar von goethe
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    hää? Kolumbus hat England angegriffen? Der war doch kein Kriegsschiffer


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  9. #3519
    Megas, megas, megas Avatar von Trismegistos
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    Doch. Eine Zeitlang war er als Korsar tätig (vor seinen Entdeckungsfahrten) und beteiligte sich an verschiedenen Seekriegen der Zeit. Dieser konkrete Vorfall sagt mir aber gerade nichts, mal gucken, ob ich dazu was finde.

  10. #3520
    Zurück im Norden
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    Zitat Zitat von Mark Beitrag anzeigen
    Wie es anders herum schief gehen kann, weil die Militärs das Ruder führen, hat das Deutsche Reich im Ersten Weltkrieg gezeigt.
    Zitat Zitat von Frederick Steiner Beitrag anzeigen
    Die Diskussion führt so weit, die ist an anderer Stelle hoch interessant.
    Ich bringe das hier mal ein. Wie schon im Ukrainekriegfaden würde ich da zwar zwischen der III. OHL und den beiden Vorgängern unterscheiden, aber das lässt sich sicherlich auch bestreiten.

  11. #3521
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    „Niederdeutsch und die Oberdeutschen Sprachvarietäten lagen so weit auseinander, dass ein Hamburger Kaufmann einen Dolmetscher brauchte, wollte er in Nürnberg ein Geschäft abschließen“, so Prof. Leng über die damalige Sprachsituation in Mitteleuropa. „Kleriker, fahrende Schüler und Studenten konnten sich mit dem Lateinischen hingegen in ganz Europa problemlos unterhalten.“ Und alle anderen? Nutzten die Gebärdensprache. Sie war damals sogar so anerkannt, dass sie Teil der antiken Rhetorik und damit auch Teil der mittelalterlichen akademischen Ausbildung (genauer gesagt des Triviums) war. „Gebärdensprache mit den typischen, interkulturell funktionierenden Gesten etwa für ‚Essen‘, ‚Trinken‘ oder ‚Schlafen‘ funktionierte immer“, weiß Leng. In Klöstern, die wichtige Zentren des Reisewesens waren, wurde Gebärdensprache gefördert und man nutzte sie in den vielen Stunden des Tages, in denen Stille verordnet war.
    https://www.nationalgeographic.de/ge...t-newtab-de-de
    Zitat Zitat von d73070d0 Beitrag anzeigen
    Ach, das darfst Du nicht so eng sehen. Aus justanick kriegt man nur eine konkrete Antwort raus, wenn man Müll erzählt und dann zurechtgewiesen wird. Wenn Du also was von ihm willst, frag' nich, sondern stell' falsche Behauptungen in den Raum - die werden dann umgehend korrigiert. ;)

  12. #3522
    Shiny! Avatar von Lao- Tse
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    Die deutsche Sprache ist letzten Endes ein politisch erzwungenes Konstrukt.
    Zitat Zitat von Windhoek Beitrag anzeigen
    Was schreibt ihr da für Unsinn?
    Zitat Zitat von Cepheus Beitrag anzeigen
    ...
    "Womit denn?"
    "Nun, ich hätte hier einige Ausgaben der Men's Health und der Bravo. Wenn sie es damit umwickeln könnten. Ich würde anschließend gern noch eine Tube Gleitgel dazulegen und es einem Freund schenken. Xxx Yyy ist übrigens sein Name. Sie müssten ihn kennen, er hatte hier erst gestern den Dreierpack Tigertangas gekauft, der im Angebot war. Ansonsten kommt er eigentlich nur wegen der Kondome her."

  13. #3523
    Genosse Dampfsense Avatar von Der Gevatter Tod
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    Und Gott sei Dank dafür, wie in den meisten anderen europäischen Ländern. Auch wenn das tribalistische Abgrenzungsbedürfnis von Mikronationalisten in den letzten Jahren leider vermehrt gesellschaftliche Akzeptanz findet.

  14. #3524
    The Man behind the Screen Avatar von Empirate
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    Sollnsemamachen. Wenn das Saarland oder die Kurpfalz oder so sich abspalten wollen, gewinnt Deutschland dabei dialektal ganz gewaltig.

  15. #3525
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    Zitat Zitat von Lao- Tse Beitrag anzeigen
    Die deutsche Sprache ist letzten Endes ein politisch erzwungenes Konstrukt.
    Das würde ich doch ein wenig relativieren. Natürlich gab es auch Phasen der "Germanisierung", etwa in den preußischen Ostprovinzen oder in Elsaß-Lothringen. Die richteten sich aber eher gegen polnisch- bzw. französischsprachige Menschen, nicht gegen andere deutsche Dialekte. Man sieht ja auch, dass weder der wienerische noch der berlinerische Dialekt letztlich zur Schriftsprache wurde, sondern die (ober)sächsische Kanzleisprache.

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