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Thema: Der Mongolensturm - Das 18. Jahrhundert

  1. #151
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    5. April 1703: Der italienische Kuriltai tritt angesichts der kritischen Situation so schnell wie möglich erneut zusammen, nachdem Tenzin Khan eine Eilsitzung einberufen hat. Diesmal ist die Versammlung strikt vertraulich und es dringen zunächst auch keine Informationen nach außen. Die Bürger Mailands berichten aber, dass die Stimmung ernst und gedrückt sei. Man fürchtet mittlerweile, dass der Krieg kaum mehr zu vermeiden sein wird.

    Nur für das Khanat Italien

    Achtung Spoiler:
    Der Vorschlag des Khans wird sehr intensiv über mehrere Stunden hinweg diskutiert, aber am Ende setzen sich die „Falken“ durch, die dem Monarchen freie Hand lassen wollen. Fast alle Gegenstimmen kommen aus der Toskana, wo man offenbar noch auf eine friedliche Lösung der Krise hofft. Tenzin II. erhält aber sowohl die Vollmacht für eine Kriegserklärung als auch für die Besetzung der französischen Pässe und der Markgrafschaft Saluzzo, sofern sie nicht auf sein Angebot eingeht, neutral zu bleiben.



    5. April 1703: Pfalzgraf Balduin I. trifft sich in Heidelberg mit Vertretern der Handelsgilden, um deren Sorgen und Nöte zu erfragen. Die wohlhabenden Bürger, deren Mittel einen großen Teil der Staatseinnahmen ausmachen, sind darüber erkennbar sehr erfreut. Hauptsorge scheint gegenwärtig die unklare Situation im Süden zu sein, die auch Deutschland beeinflussen könnte.


    5. April 1703: In Palermo trifft ein junger Mann ein, der sich als Gesandter des Zeniketes von Olympos ausgibt und über die Freilassung der gefangen genommenen Seeleute und Piraten verhandeln möchte, welche von den Mongolen nach der Seeschlacht im Vorjahr aufgegriffen worden waren. Er bietet ein Lösegeld von 2000 Silberdinaren an, was ein wenig über den für 45 Männer dieses Standes üblichen Mitteln läge. Yurul Khan bittet zunächst die Herrscher der geschädigten Staaten (Frankreich samt seiner Vasallen, Hellas und das Kalifat) um ihre Einschätzung. Auch Galicien und der Heilige Stuhl können natürlich ihre Meinung kundtun, da die Seeräuber deren Flagge genutzt hatten.

  2. #152
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    6.-30. April 1703: Das Khanat Italien bietet aufgrund der kritischen Situation alle verfügbaren Truppen auf. Angesichts der Bedrohung Italiens von allen Seiten leisten auch die Skeptiker keinen Widerstand gegen die Mobilisierung der angeforderten Kämpfer. Außerdem sollen angeblich weitere Söldner aus Genua angeworben worden sein.


    7. April 1703: Aufgrund eines Übermittlungsfehlers von Mailand nach Rom nimmt der vom italienischen Khan bevollmächtige Beamte, der an der CTC-Konferenz die Stimmen des Khanats führt, sein Votum zurück und befürwortet nun ebenfalls die Verlegung des Hauptsitzes. Offenbar handelte es sich tatsächlich um ein Versehen, das ganz dem Bevollmächtigten Jon von Snowcelli zuzuschreiben ist. Der päpstlich-hellenische Verlegungsantrag ist damit praktisch einstimmig angenommen worden.


    7.-18. April 1703: In Cordoba findet der erste Teil der Pirateriekonferenz des Kalifats nach burgundischem Vorbild statt. Neben Vertretern der spanischen und marokkanischen Städte sind auch zahlreiche südfranzösische und sogar einige nordspanische Delegierte (sowohl aus Galicien als auch aus der Grafschaft Barcelona) erschienen. Die Stimmung ist ernst, aber von Zuversicht geprägt, dass man dieses Übel allmählich in den Griff bekommen wird. Besonders die Katalanen weisen mehrfach darauf hin, dass Italien ein Verbündeter im Kampf gegen die Seeräuberei sein könne, was die übrigen Teilnehmer aber zu bezweifeln scheinen. In einigen Wochen soll dann der zweite Teil der Konferenz beginnen, zu dem auch zahlreiche offizielle Staatsgäste eingeladen sind und wo auch die Ehrung der Sieger aus der Schlacht gegen die Piraten vor der südfranzösischen Küste stattfinden wird. Für diesen Teil haben bereits alle drei britischen Staaten und das Königreich Frankreich zugesagt.

  3. #153
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    8. April 1703: Erste Schwadronen der von der Eidgenossenschaft angeworbenen Söldner aus Kiew überschreiten die italienische Grenze. Offenbar handelt es sich aber nicht um einen von Bern ausgehenden Angriff, sondern um eine Indienstnahme der vergünstigten Reiterei durch das Khanat, denn der Grenzübergang wird von italienischen Kommandeuren befehligt, und auch die Versorgung der Truppen erfolgt über die italienischen Kommunen. Die militärische Lage Italiens dürfte sich dadurch erheblich verbessern.


    8. April 1703: Ein Gesandter des Khanats Italien trifft in Saluzzo ein, um den Markgrafen und den Adel des Landes über eine zum Schutz des Landes notwendige Besetzung der Passroute nach Frankreich zu informieren. Man werde das Land selbst nicht bedrücken, die Städte und Dörfer in Frieden und Wohlstand unbeschadet leben lassen und für Nahrungsmittel und alle sonst benötigten Güter bezahlen. Der Markgraf bittet um eine Woche Bedenkzeit, weil er den Vorschlag mit seinen Ständen besprechen müsse. Angeblich steht an der Grenze des kleinen Landes bereits ein Kontingent italienischer SI-Söldner bereit, dessen Größe aber gegenwärtig nicht bekannt ist.

    Nur für das Khanat Italien

    Achtung Spoiler:
    Die Diplomaten wissen nicht, ob der Markgraf nur Zeit schinden will oder wirklich vorhat, die Forderung offen mit seinen Ständen zu diskutieren. Das SI-Söldnerregiment hat bereits Mitte März die im Norden liegenden Passrouten und die Straße am Meer (jeweils auf italienischer Seite) besetzt. Im Norden stehen nun 200 Mann, im Süden 400 und (seit April) an der Grenze zur Markgrafschaft nochmal 400, da man hier unter Umständen offensiv vorgehen muss. Man könnte auch weitere Kämpfer von der im Süden gelegenen Straße abziehen, aber hier wäre ein gegnerischer Vorstoß dann deutlich schwerer abzuwehren. Die Reiterei aus der Schweiz wird ohnehin in wenigen Tagen vor Ort sein, dann ist die geplante Kräfteverteilung vermutlich bald durchgeführt. Man muss allerdings ein wenig mit den verfügbaren Truppen haushalten, bis alle aufgebotenen Kämpfer eingetroffen sind und an ihre Bestimmungsorte transportiert wurden. Agenten des Khans sind außerdem nach Westen ausgeschwärmt, um die Spione und Bergführer anzuwerben.



    8. April 1703: Ein erstes Söldnerkontingent der Satrapie Dagomys trifft im Süden Honshus ein und verstärkt die Verteidiger der verbliebenen sechs Festungen auf der Insel. Es wird erwartet, dass im Lauf der nächsten Monate weitere Kämpfer der Großkhanate dorthin verlegt werden dürften, sofern die militärische Situation in Südchina, Indien und an den übrigen militärischen Brennpunkten der Teilreiche dies zulässt.

  4. #154
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    9.-12. April 1703: Nach einigen kleineren Scharmützeln zieht das Großkhanat Negübeihafen die kleine Söldnerarmee von der rebellischen neuseeländischen Nordinsel Ögedeiland zurück und beginnt stattdessen damit, die Häfen abzuriegeln. Allerdings reicht die Flotte des armen und auf Subsidien aus Melaka und Quito angewiesenen Teilreiches kaum aus, um effektiv den Handel der Insel zu unterbinden. Der von den Rebellen erhobene Khan James Stuart dürfte damit auch gegenüber dem Adel seine Position gestärkt haben.


    10. April 1703: Ein italienisches Söldnerkontingent von 400 Mann SI rückt in Eilmärschen auf Saluzzo und den Passweg bei Barcelonnette vor und wird dabei von kürzlich eingetroffener LR unterstützt. Im Land sollen etwa 100 Mann SR aus der Markgrafschaft unter Fürst Ranulf III. stehen, die sich bereits gesammelt haben dürften. Es gibt aber widersprüchliche Berichte darüber, ob der Pass selbst schon von den südfranzösischen Truppen besetzt ist.

    Nur für das Königreich Frankreich

    Achtung Spoiler:
    Die Vorhut, die den Pass bereits besetzt hat, wird versuchen, ihn so lange wie möglich gegen den Angriff zu halten. Sollen die SR aus der Markgrafschaft die Fußtruppen geschickt beim Vormarsch stören, würde die Zeit vermutlich ausreichen, ein starkes Kontingent der Vasallen für die Verteidigung der Route nachzuziehen. Es wird sich in den nächsten Tagen zeigen, ob man damit Erfolg hat.



    11.-14. April 1703: Am Rande der Reiterspiele in Buda trifft sich das neue Ratsgremium des Khanats mit Arpad Khan, um die außenpolitische Lage zu diskutieren.

    Nur für das Khanat Ungarn

    Achtung Spoiler:
    Angesichts des anscheinend unmittelbar bevorstehenden Krieges zwischen Italien und den Ländern der französischen Krone stimmen die Ratsmitglieder für neue Verhandlungen mit Mailand über die Tributhöhe, wie sie der Herrscher vorgeschlagen hat. Offenbar haben mehrere ärmere Kron- und Aftervasallen starken Druck auf sie ausgeübt, zumindest die Chance auf einen finanziellen Gewinn zu erhalten. Einen Krieg lehnt man aber weiterhin aufgrund der hohen Risiken ab, zumal man ja erst einmal verhandeln müsse.
    Geändert von Jon Snow (13. Januar 2024 um 14:12 Uhr)

  5. #155
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    12.-17. April 1703: In mehrtägigen Kämpfen gelingt es der Reiterei des Markgrafen Ranulf III. von Saluzzo, die angreifenden italienischen Söldner samt ihrer Reiterei am Vormarsch auf den wichtigen Pass bei Barcelonnette zu hindern. Als die Angreifer am 17. April zu ihrem Ziel gelangen, konnten sich dort bereits südfranzösische Verstärkungen einigeln, so dass ein direkter Angriff wenig aussichtsreich erscheint.

    Nur für das Khanat Italien

    Achtung Spoiler:
    Man hat bislang nur wenige Verluste erlitten, doch die markgräflichen Truppen kämpften überaus geschickt, so dass man den Pass leider zu spät erreichte. Man könnte jetzt Saluzzo und die übrigen festen Plätze des Landes angreifen, wenn der Khan das möchte.



    13.-21. April 1703: Ein Angriff der Föderation von Induru auf die indische Ostküste schlägt fehl. Die wenigen in der Region stehenden Söldner aus Melaka können sich offenbar auf starke Milizverbände der Städte verlassen, die ihrem Oberherrn Batu V. (Melaka) noch immer treu ergeben sind. Allerdings hätten diese Städte auch wirtschaftlich sehr viel zu verlieren, wenn das Teilreich auseinanderfiele.


    14.-28. April 1703: Das englische Parlament tagt in London, und ausnahmsweise sind wegen einer schweren Erkrankung Eduards VI. auch bedeutende Vasallen aus den Festlandslehen zu den Sitzungen eingeladen worden. Es wird ein Rat aus führenden Baronen beider Landesteile für die Zeit bis zur vollständigen Genesung des Monarchen eingerichtet, der die königlichen Rechte wahrnehmen und dem auch Kronprinz Jakob angehören soll. Die Truppen, die man gemäß der Treuepflicht zur Unterstützung der französischen Krone entsendet, sollen von Prinz Heinrich geführt werden. Das Parlament beschließt außerdem mit großer Mehrheit, dass man sich dem burgundischen Vertrag zur Pirateriebekämpfung anschließen wird. Da eine große Reiterarmee aus den Festlandsgebieten von der französischen Krone für den Italienkrieg und die Sicherung Südfrankreichs angefordert wurde, sollen außerdem etwa 1500 Mann auf der Insel selbst mobilisiert werden, um auf beiden Seiten des Kanals die Ordnung aufrechtzuerhalten.
    Geändert von Jon Snow (13. Januar 2024 um 14:12 Uhr)

  6. #156
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    15.-19. April 1703: In einer viertägigen Schlacht gelingt den südchinesischen Rebellenfürsten der Durchbruch nach Osten, wo das Großkhanat Dagomys nur einige städtische LI-Verbände aufgeboten hatte. Offenbar hatte man im größten Teilreich darauf vertraut, dass die Feinde bereits vor Guangzhou gebunden seien. Der Süden der Provinz Zhejiang wird daraufhin von der chinesischen Allianz besetzt. Nur einige Küstenfestungen und die Großstadt Wenzhou leisten noch Widerstand.

    Nur für das Khanat Italien

    Achtung Spoiler:

    Die Gesandten in Indien berichten, dass die südchinesische Allianz sich eng mit der indischen Föderation abstimmt. Offenbar planen beide Bündnisse den Zeitpunkt ihrer Offensiven so, dass die Großkhanate möglichst gleichzeitig herausgefordert werden.



    16. April 1703:
    Eine französische Gesandtschaft trifft in Galway ein und wird vom Hochkönig und den anwesenden Räten freundlich empfangen. Irland war im Vorjahr stark von der auch im Atlantik anwachsenden Piraterie betroffen, so dass man sich den Franzosen grundsätzlich sehr verbunden fühlt, was die Vorbehalte gegenüber den Kanaren anbelangt.


    17. April 1703:
    Die dänisch-schwedisch-norwegischen Prinzen Harald und Björn machen sich mit Zustimmung des Königs auf eine Reise nach Island. Da die Insel der Krone untersteht, in den letzten Jahren aber ein wenig aus dem Blick geraten ist, gilt die Fahrt auf zwei 50-Mann-Schiffen der Kriegsflotte als diplomatisch nützlich.

  7. #157
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    18. April 1703: Die Ordensgemeinschaft der Zisterzienser vom Heiligen Nikolaus wählt den noch recht jungen Abt des Klosters von Toftir Bernhard zum neuen Oberhaupt. Vor seiner Amtsübernahme bittet man aber noch um die Bestätigung der Wahl durch Citeaux und den Heiligen Stuhl.


    18. April 1703: Nach einer mehrtägigen Pause beruft die CTC-Geschäftsführung die in Rom stattfindende Aktionärsversammlung wieder ein. Als nächste Themen sind die Bestimmung des neuen Hauptsitzes und die von Hellas und Rom gewünschte Konzentration der CTC auf den östlichen Mittelmeerraum und den Orient geplant. Der Heilige Stuhl und Hellas fordern aber eine sofortige Änderung des Stimmrechtes. Die nach Beginn der Versammlung rasch erworbenen Anteile dürften nicht berücksichtigt werden. Damit hätten die beiden Mächte gemeinsam wieder eine absolute Mehrheit der Stimmen, weil sie bereits im Februar – also vor Beginn der Konferenz – 400 Anteile erworben hatten. Der italienische Vorstand Andrea Scalvi, der als Wortführer der „Kompromisspartei“ gilt und noch immer auf den Erhalt der Gesellschaft hoffen soll, schlägt daraufhin für die aktuelle Versammlung eine „doppelte“ Mehrheit vor. Beschlüsse sollen also nur in Kraft treten, wenn sie sowohl nach der seit Februar als auch nach der seit April geltenden Stimmverteilung eine Mehrheit finden. Angesichts der Spannungen bittet Scalvi die Stimmführer der drei staatlichen Akteure, darüber zu befinden, ob man auf diese Weise fortfahren könne.


    18.-28. April 1703: Nach einer kurzen Phase der Reorganisation stößt die italienische Armee in der Markgrafschaft Saluzzo nochmals auf den Col d‘Allos bei Barcelonnette vor, um nach dem Scheitern des ersten Angriffs zumindest die Passausgänge zu sichern. Dies misslingt in den ersten Tagen noch, da die ortskundigen Reiter der Markgrafschaft ihnen immer wieder in den Rücken oder in die Flanke fallen und den Verteidigern am Pass den Kampf deutlich erleichtern. Schließlich treffen Ende April Verstärkungen von LR-Söldnern ein, was Italien neue Angriffe ermöglichen dürfte.

  8. #158
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    19. April 1703: Ein burgundischer Gesandter legt in Bern förmlichen Protest gegen die von der Eidgenossenschaft für Italien angeworbenen Reiter ein. Herzog Johann X. sei äußerst verärgert über diese Parteinahme für den Kriegsgegner. Auch in Gent und Dijon und den wichtigsten römisch-deutschen Residenzen wird diese Kritik öffentlich gemacht.


    19.-28. April 1703: Trotz der politischen und militärischen Krise richtet das Khanat der Kanarischen Inseln einen sehr schönen Maskenball aus, der am Ende in einen Kuriltai übergeht und die Gemeinschaft des kleinen Landes stärkt.

    Nur für das Khanat der Kanarischen Inseln

    Achtung Spoiler:
    Die außenpolitische Situation wird zwar als bedrohlich wahrgenommen, aber man lässt sich das Feiern davon nicht verderben. Im Gegenteil: Der Maskenball wird sogar ausgelassener begangen als im Vorjahr, was möglicherweise auch mit einer gewissen Angst vor Krieg und Zerstörung zu tun haben könnte. Da man keine Verzögerung riskieren wollte, wurden das Expeditionsheer und die dazugehörige Flotte schon vor Beginn der Feier losgeschickt, was natürlich das Krisengefühl noch bestärkte. Der Kuriltai steht weiterhin hinter Thronfolger Schinab Khan und seinem Vater und unterstützt deren so gewinnbringende Politik.



    19.-29. April 1703: Das Khanat Hellas und das Kalifat von Cordoba beginnen damit, weitere Truppen aufzubieten oder anzuwerben, deren Zahl aber nicht öffentlich bekannt wird. Auch die nordafrikanischen Vasallen der Meriniden scheinen damit zu beginnen, Reiterei in den Norden zu schicken. Der Italienkrieg könnte sich so immer mehr ausweiten, wie Kaufleute und Geistliche aus dem Mittelmeerraum fürchten. Zugleich machen viele Händler aber äußerst gewinnbringende Geschäfte im jeweiligen Tross der Heere.

  9. #159
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    20. April 1703: Ein ungarischer Unterhändler trifft in Mailand ein, um über die politische und finanzielle Zusammenarbeit der beiden Khanate zu sprechen. Es gilt als wahrscheinlich, dass dies auch und vor allem den Tribut betrifft, den Italien dem mächtigen Nachbarland seit mehreren Jahrzehnten entrichtet.

    Nur für das Khanat Italien

    Achtung Spoiler:
    Angesichts der Krise hat Tenzin II. recht großen Spielraum, auf ungarische Forderungen ganz oder teilweise einzugehen und sie später vom Kuriltai bestätigen zu lassen. Zudem hat er die Kommunen ja bereits vorsichtig auf eine solche Möglichkeit vorbereitet.


    Nur für das Khanat Ungarn

    Achtung Spoiler:
    Der außenpolitische Rat bittet den Khan weiterhin um ein vorsichtiges Vorgehen. Man stehe zwar durchaus hinter seinem Versuch, für Ungarn einen Gewinn aus der Krise zu ziehen, die italienische Seite dürfe aber nicht genötigt werden, Widerstand zu leisten.



    21. April 1703: Als erste Nachrichten von den Kämpfen bei Saluzzo in Rom eintreffen und alle Berichte darauf hindeuten, dass italienische Truppen die Grenze überschritten haben, verurteilt Papst Siricius III. dies in einer Ansprache scharf. Zugleich ruft er die Geistlichen beider Seiten auf, „Fürsprecher des Friedens gegen die Rhetorik des Krieges“ zu sein.


    22. April 1703: Im Rahmen einer sehr schönen Zeremonie übergibt Markgraf Albrecht IV. von Brandenburg die im Vorjahr eingerichtete Ballei Wismar offiziell an den Deutschen Orden. Hochmeister Louis-Thomas von Savoyen hält eine ergreifende, wenn auch etwas lange Rede und betont den Einsatz des Monarchen für politische, wirtschaftliche und in Bezug auf die Staatsfinanzen sogar finanzielle Stabilität. Zugleich sei er ein leuchtendes Vorbild der Frömmigkeit und Gerechtigkeit.

  10. #160
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    23. April 1703: Der junge irische Gelehrte Kenewyn D‘Ogan schließt sein Studium in Prag mit dem Doktortitel der Medizin ab. Da D’Ogan als vielversprechender Wissenschaftler gilt und in einigen Bereichen bereits praktische Verbesserungen vorgeschlagen hat, dürften mehrere Höfe um seine Dienste konkurrieren.


    24. April 1703: Ein Eilbote aus Südspanien trifft in Cordoba ein und wird vom Kalifen sofort empfangen.

    Nur für das Kalifat von Cordoba

    Achtung Spoiler:
    Die Patrouillenschiffe an der Straße von Cádiz haben eine große Flotte der Kanaren auf dem Weg ins Mittelmeer ausgemacht. Sie scheint mit vollen Segeln unterwegs zu sein, und man versucht, sie unter geringem eigenem Risiko zu verfolgen. Es handelt sich um etwa 25-30 Schiffe, wobei vielleicht einzelne Fahrzeuge schon als Vorhut eingesetzt wurden und daher nicht mitgezählt sind.



    24. April 1703: Als Hansebürgermeister Olof Scholten von einem erfrischenden Mittagsschlaf erwacht, fühlt er sich großartig, ja sogar fast wie ein ganz neuer Mensch. Kurz darauf kommt sein Lübecker Amtskollege Johannes Lindenas zusammen mit mehreren Räten in den Raum, um ihm von einem Unglück in den Lagerhäusern beim Hafen zu berichten. Dort sei ein Regal von der Wand gebrochen, so dass die Ware heruntergerutscht und ein Reissack sogar ganz umgestürzt sei. Scholten lässt sich den Tag aber keinesfalls verderben, sondern sagt voller Freude: „Ich fühle mich wunderbar, großartig, ja sogar regelrecht baldriesk!“ Dieses neue Wort verbreitet sich im gesamten Bereich der Hanse sehr schnell und wird bald für ganz unterschiedliche Gefühlszustände verwendet.

  11. #161
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    25. April 1703: Die Universität Marburg gibt ein Rechtsgutachten heraus, wonach Italien den Landfrieden von Barcelona mit dem Kalifat, dem Heiligen Stuhl und dem Königreich Galicien schuldhaft gebrochen habe. Die überwältigenden Beweise ließen keinen Zweifel daran, dass das Khanat Piraten und reguläre Seestreitkräfte von den Kanaren in Genua eingesetzt habe, um lästige Konkurrenten auszuschalten. Der Vertrag erwähne zwar nur die Grenzen, die man nicht mit Heeresmacht überschreiten dürfe; staatliche Piraterie sei aber mitgemeint, da man sonst auch Banditen beauftragen könne, anderen Vertragspartnern zu schaden. Das Kalifat von Cordoba, das Königreich Galicien und der Heilige Stuhl seien daher berechtigt, sich militärisch gegen das vertragsbrüchige Khanat Italien zu wehren.


    26. April 1703: Der italienische Kuriltai tritt nach mehrtägiger Pause erneut zusammen, um über die politische und militärische Situation zu beraten. Mailand ist mittlerweile vom Klang der Schmiedehämmer, dem Klirren der Waffen und dem Trappeln der Pferdehufe erfüllt, so dass der allseits erwartete Krieg auch für die Delegierten sehr nahe rückt. Dabei gibt Tenzin Khan bekannt, dass man den Col d‘Allos noch nicht wie geplant besetzt habe, aber weiterhin versuchen werde, die Passwege nach Italien zu schützen. Zudem hätten die Ungarn eine sehr deutliche Erhöhung des Tributs gefordert, der sogar mit dem Etat ansteigen solle. Angesichts der Bedrohung des Landes von allen Seiten stellen sich die Kommunen mit großer Mehrheit hinter den Khan und sagen ihm alle Vollmachten für Verhandlungen oder nötige militärische Maßnahmen zu. In vielen Wortbeiträgen wird eine „Einkreisung“ des überaus erfolgreichen italienischen Khanates konstatiert, dessen wirtschaftlicher Platz an der Sonne von den Nachbarn missgünstig beäugt und mittlerweile offen bekämpft werde.


    28. April 1703: In Edinburgh beginnt nach der Rückkehr des Königs ein Parlament zu tagen. Neben dem Bericht des Monarchen über seine Erfahrungen in Amerika wird auch über die Situation in Europa diskutiert. Zwar liegt die Sympathie der Schotten eindeutig auf englisch-französisch-burgundischer Seite, zugleich möchte man sich aber mehrheitlich nicht in den Mittelmeerkrieg hineinziehen lassen. Dem burgundischen Piraterievertrag könnte König Robert IV. aber mit Unterstützung fast des ganzen Hauses beitreten.

  12. #162
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    29. April 1703: Nach einer ruhigen Fahrt treffen die beiden nordischen Prinzen samt ihrer in archaisierende Wikingermode gekleideten und mit riesigen Speeren, Streitäxten, Schwertern und Dolchen ausgerüsteten Gefolgschaft auf Island ein. Sie werden von den Goden der Insel freundlich begrüßt. Ab Anfang Mai folgen zahlreiche offizielle Audienzen und Empfänge, bei denen die beiden dem Alkohol manchmal ein wenig zu stark zusprechen, aber nie ganz aus der Rolle fallen. Zudem haben sie den zuverlässigen königlichen Berater und Dolmetscher Jakob von Urach an ihrer Seite, der sie nötigenfalls zur Ordnung mahnen kann. Die Rückfahrt soll dann planmäßig Ende Mai angesetzt werden, damit die Prinzen noch an der Adelsfeier zur Sonnenwende in Kalmar teilnehmen können. Nichts deutet bislang darauf hin, dass es hierbei zu Schwierigkeiten kommen könnte.


    30. April 1703: Der ungarische Khan Arpad IV. entsendet einige Beamte, die Möglichkeiten und Grenzen für staatliche Gesellschaften nach dem Vorbild der italienischen CTC und der britischen WMC eruieren sollen. Sie werden ausdrücklich in die Weite des Landes geschickt, um die Größe und Vielfalt Ungarns voll auszunutzen.


    30. April 1703:
    In Paris erscheint eine weitere Ausgabe des Mercure galant, in der neben den üblichen Gesellschaftsnachrichten auch erste Berichte aus der Grafschaft Saluzzo abgedruckt sind. Der heldenhafte Kampf der markgräflichen Reiter gegen die italienische Übermacht ist in den hellsten Farben ausgemalt, und auch sonst wird immer wieder betont, dass der Krieg gerecht und notwendig sei, um Recht und Gesetz wiederherzustellen und ganz Frankreich, ja ganz Europa vor den „Piratenkhanen“ aus dem Süden zu schützen.

  13. #163
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    1.-12. Mai 1703: Nach einer kurzen Phase der Reorganisation greifen die Streitkräfte Italiens bei Saluzzo sowohl den Col d‘Allos als auch die Reiterei des Markgrafen an, so dass diesmal eine gegenseitige Unterstützung der feindlichen Truppen nicht mehr möglich ist. Zwar hält die Streitmacht am Pass weiter stand, doch die Adelsaufgebote des Landes müssen sich in die markgräfliche Residenzstadt Saluzzo zurückziehen. Der Weg zwischen dem Col d’Allos, Cuneo und der italienischen Grenze ist damit vollständig in der Hand der Invasoren, und jeder direkte Kontakt nach Südfrankreich bricht ab. Tenzin Khan fordert den Markgrafen, den Adel und das Volk erneut zur friedlichen Übergabe der Stadt und des Landes auf und verspricht, in diesem Fall Gut und Leben der Menschen vor Ort zu schützen.


    1.-15. Mai 1703: In der ersten Maihälfte sind die Heere der französischen Krone und Italiens auf beiden Seiten der Grenze in ihre Stellungen eingerückt. Die italienische Armee ist bereits fast vollzählig, scheint aber noch einzelne Regimenter auf Schiffen zu verlegen, während die Gegner auf Kämpfer aus Nordfrankreich und Burgund und die über die Rhone flussabwärts verschiffte Artillerie sowie auf zusätzlich aus Galicien angeworbene Geschütze warten, die durch das englische Lehnsgebiet transportiert werden.


    1.-31. Mai 1703: Die „afrikanisch-lutherische“ Kirche beginnt in mehreren Städten, die am Aufstand Hunaina al-Mughairys teilgenommen haben, mit der Wahl eigener Bischöfe. Sie werden nach einer neuen, offenbar sehr schnell ausgearbeiteten Kirchenordnung von den Ständen des Landes oder den Räten der jeweiligen Stadt gewählt und finden rasch große Anerkennung vor Ort. Die faktisch unabhängig gewordenen Kleinfürsten können so eine zusätzliche Stärkung ihrer Stellung erwirken. Da man den bisherigen Amtsinhabern ihren Einfluss teils gewaltsam entwindet, schließen sich außerdem Kleriker der Bewegung an, welche auf ihre Pfründen angewiesen sind, während andere ins Exil gehen und sich entweder in die Gebiete des Großkhanats Dagomys oder nach Sansibar begeben.

  14. #164
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    3. Mai 1703: Die südchinesischen Fürsten beschließen auf einer Konferenz in Yunnan, in den wichtigsten Städten der rebellischen Regionen Statuen des großen Heerführers Yue Fei aus der Song-Dynastie aufzustellen. Dieser Krieger und Volksheld hatte viele Jahre lang gegen die Khitan aus dem Norden gekämpft und in einem Gedicht sogar (wenn auch nur metaphorisch) davon gesprochen, seinen Hunger mit dem „Fleisch der Barbaren“ zu stillen. Auf diese Weise soll der Widerstand gegen die mongolischen Barbaren im Volk angespornt werden.


    3.-12. Mai 1703: Die Königreiche der Kalmarer Union und das Großfürstentum Finnland, die einige angrenzende Küstengewässer miteinander teilen, halten gemeinsam ein Manöver der Seestreitkräfte ab. Vor Kopenhagen treffen sich zehn Schiffe beider Seiten, um den Ernstfall zu proben. Zugleich kommt es auch zu Begegnungen auf persönlicher Ebene zwischen den Offizieren und Mannschaften beider Seiten.


    3.-16. Mai 1703: Die erste Maihälfte ist in diesem Jahr ungewöhnlich warm und regenreich, so dass fast überall ein gutes Wachstum der Saat erwartet wird.

  15. #165
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    4. Mai 1703: Das Khanat Hellas richtet in Kairo und auf Sansibar feste Gesandtschaften mit jeweils einem bevollmächtigten Vertreter und mehreren erfahrenen Mitarbeitern ein. Das Ansehen der Südosteuropäer in der Region zeigt sich auch darin, dass sowohl Tenzin Khan von Kairo als auch Hassan Khan von Sansibar an der Eröffnung persönlich teilnehmen. Der hellenische Einfluss sollte damit vor Ort weiter anwachsen.


    4. Mai 1703: Ein Kontingent LR aus Pilsen trifft im Herzogtum Schwaben ein und wird in den Südwesten des Landes geschickt. Möglicherweise sollen auf diese Weise auffällige oder gar bedrohliche Truppenbewegungen in der Eidgenossenschaft leichter entdeckt werden.


    4.-12. Mai 1703: Der irische Föderationsrat tagt in Limerick, um über einen Antrag mehrerer Teilfürstentümer abzustimmen. Demnach soll eine irische Flotte zur Unterstützung der mit Frankreich verbündeten Mächte entsandt werden. Hochkönig Patrick III. lehnt den Wunsch (der vor allem von den Königen aus dem Süden der Insel unterstützt wird) aber mit großer Überzeugung ab. Da er sich dabei auf die sechs Äbte, den Fürsten der Isle of Man und den Khan von Nantucket verlassen kann, setzt sich seine Position schließlich durch, als acht der 17 Könige sich ebenfalls auf seine Seite schlagen. Irland wird im Mittelmeerkrieg also strikte Neutralität wahren und keine Flottenoperationen durchführen.

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