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Thema: Der Mongolensturm - Das 18. Jahrhundert

  1. #136
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    9.-28. Februar 1703: Da der ungarische Khan zur Eile gedrängt hatte, findet der Kuriltai des mächtigen Reiches in diesem Jahr recht früh statt. Hauptthema dürfte wohl die kritische Situation in Süd- und Südwesteuropa sein, in die offenbar auch einige Tributgeber Ungarns verwickelt sind.

    Nur für das Khanat Ungarn

    Achtung Spoiler:

    Da Arpad IV. mehrere umfangreiche Themen ansprechen möchte, wird man ein wenig länger als gewöhnlich tagen. Der Khan sollte festlegen, in welcher Reihenfolge die Vorschläge in die Versammlung eingebracht werden und ob er insbesondere seine Angriffspläne auf Italien in allen Einzelheiten mit dem Adel teilen möchte. Man geht davon aus, dass die ungarische Oberschicht noch nichts über die in einige Städte entsandten Agenten und natürlich auch nichts über den Geheimvertrag mit Frankreich weiß.



    10. Februar 1703: Der schottische König entsendet erneut eine Gesandtschaft nach Shikawo. Da er sich ohnehin noch auf Nova Scotia aufhält, ist der Weg deutlich kürzer, und Großkhan Tohtu V. empfängt die Diplomaten auch mit großer Freundlichkeit.

    Nur für das Königreich Schottland

    Achtung Spoiler:
    Der Großkhan dankt für den Vorschlag einer diplomatischen Ehe und verspricht, ihn nicht zu vergessen. Zwar sei seine ältere Tochter Lijati bereits seit Herbst vermählt und ihre jüngere Schwester Sitja habe man dem Sohn eines bedeutenden Khans versprochen; eine spätere Eheschließung in der Enkelgeneration sei damit aber nicht ausgeschlossen. Es gilt als sehr günstiges Zeichen, dass Tohtu auf seine möglichen Enkel verweist, weil er wohl inzwischen davon ausgeht, keine weiteren Kinder mehr zu bekommen. Er scheint also die schottische Krone nicht bloß vertrösten zu wollen.



    16. Februar 1703: Bei beißender Kälte eröffnet Großfürst Kalevi I. tapfer die Bauhütte für die Errichtung eines Fischeihafens in Pori, der dann 1704 nach schwedischem Vorbild zu einem regionalen Handelshafen erweitert werden soll.

  2. #137
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    17. Februar 1703: Trotz stürmischen Wetters treffen ungarische Diplomaten auf Rhodos ein. Khan Arpad IV. plant offenbar, engere Beziehungen zu den Satrapien aufzunehmen, zumal auch finanzielle Mittel dafür bereitgestellt worden sind.

    Nur für das Khanat Ungarn

    Achtung Spoiler:
    Die Diplomaten, die in Rhodos eingetroffen sind, berichten von einem freundlichen Empfang, den man durch die großzügigen Bestechungsgelder noch beschleunigte. Der Satrap hat wie erwartet einen Boten nach Dagomys entsandt, aber man konnte einige Fürsprecher beim Satrapenhof gewinnen. Aus Italien sind noch keine Meldungen eingegangen. Man hofft darauf, dass die Tarnung der Agenten als deutsche Kaufleute vor Ort standhalten wird.



    18.-28. Februar 1703: In Tarent findet ein Kuriltai des Khanats Hellas statt. Hauptthema ist die Situation im westlichen Mittelmeerraum, wo im Vorjahr ungewöhnlich gut gerüstete Seeräuber ihr Unwesen trieben. Daher sind auch Vertreter der Handelsgilden eingeladen, mit denen der Monarch ebenfalls über die Angriffe beraten möchte. Uthman I. beginnt die Versammlung mit einem ausführlichen Bericht über die im Winter gewonnenen Erkenntnisse und die Verdachtsmomente gegen Italien und die Kanaren. Der Großteil der Versammlung ist erkennbar empört und bestärkt den Monarchen darin, die Bestrafung der Übeltäter und eine angemessene Entschädigung zu verlangen.


    19. Februar 1703: Eine kleine Delegation aus Südtirol trifft in Mailand ein und bittet darum, entweder mit Khan Tenzin II. oder sogar mit einigen führenden Adligen des Kuriltai sprechen zu dürfen. Dies gilt als ungewöhnlich, weil wie üblich auch einige Vertreter der Vasallen zur Ständeversammlung erschienen sind, Südtirol also bereits vertreten ist.

  3. #138
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    21. Februar 1703: Ein ungarischer Eilbote trifft in Bielefeld ein, wo sich der westfälische Khan nach einer schweren Erkrankung erholt. Die Gespräche werden daher vom erfahrenen und sehr angesehenen Kanzler Henricus Wuester geführt. Das Khanat bezahlt den Ungarn einen jährlichen Tribut, was Wuester auch nicht zu erwähnen vergisst. Dem Vernehmen nach soll es um eine Beteiligung Ungarns an der westfälischen Pferdezucht gehen.


    22.-25. Februar 1703: Ein Sturmangriff der südchinesischen Fürsten auf Guangzhou muss nach drei Tagen wegen schwerer Verluste abgebrochen werden. Offenbar sind die Verteidiger noch stark genug, die Hafenfestung zu halten.


    23. Februar 1703: In Brescia, Cremona und Bergamo werden von den Stadtgarden jeweils zwei Kaufleute festgenommen, die angeblich aus einem deutschen Fürstentum stammen und anscheinend versuchten, die Stimmung gegenüber dem Khan und der Mailänder Regierung zu erkunden.

    Nur für das Khanat Italien

    Achtung Spoiler:
    Die Angelegenheit erscheint den Stadträten sehr verdächtig. Die angeblichen Kaufleute sind in den Städten völlig unbekannt und hatten ein eigenartiges Warensortiment bei sich, als hätte jemand kurzfristig versucht, eine Tarnung zu errichten. Man hatte zudem Glück, dass einige Kaufleute aus Cremona ihren Freunden in Bergamo von einer äußerst ungewöhnlichen Begegnung in einem Kaffeehaus berichteten. Als die Oberhäupter der Stadtgarden dann die Kollegen in der Nähe informierten, wurden auch in Brescia ähnliche „Händler“ entdeckt. Die sechs Männer bleiben im Augenblick noch bei der Behauptung, unbescholtene Deutsche auf Handelsreise zu sein. Man wird sie aber rasch an den Khan überstellen, damit dieser sich selbst ein Bild machen kann.

  4. #139
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    24.-28. Februar 1703: Im Süden des Dekkan unternimmt eine Armee des Teilreiches Melaka einen Reitervorstoß, der nach einigen Anfangserfolgen aber stecken bleibt. Die Verluste an Söldnern und Reiterkriegern schwächen das militärisch ohnehin sehr angespannte und mit großer Unzufriedenheit im Adel kämpfende Großkhanat zusätzlich. Batu V. gilt inzwischen vielen Menschen als Fehlbesetzung aus rein dynastischen Gründen, und die Stände blicken fast schon etwas neidisch auf das nordamerikanische Teilreich, wo Tohtu V. (Shikawo) die Thronfolge einer Reichsversammlung nach seinem Tod überlassen und dadurch das freie Wahlrecht des Kuriltai wiederhergestellt hat, das es im 13. Jh. angeblich noch gab. Einige Loyalisten setzen nun große Hoffnung auf das geplante Treffen mehrerer Großkhane im Frühjahr, das in Dagomys stattfinden soll.


    26. Februar 1703: In Rom findet ein kurzfristig anberaumtes Treffen des Papstes mit Klerus, Adel und Handelsgilden des Kirchenstaates statt. Die meisten Teilnehmer stammen aus dem Umland der Stadt und den Marken, während Bologna nur schwach vertreten ist. Anders als beim hellenischen Kuriltai wird die Piraterie zwar pflichtschuldig verurteilt, es wird aber kein besonders starker Ärger der Kaufleute erkennbar. Offenbar wurden Handelshäuser aus Rom und Bologna nur wenig geschädigt, weil sie sich vorwiegend dem Import wertvoller Güter für den päpstlichen Hof, die Kurienkardinäle und die römischen Adelsfamilien widmen. Vertreter des Adels und des Klerus stellen sogar vorsichtig das Engagement des Papstes bei der CTC in Frage. Dadurch werde man nur in weltliche Händel hineingezogen. Zumindest von Seiten der Stände scheint der Heilige Stuhl also großen Handlungsspielraum zu haben, während man in Südfrankreich und anderen Ländern eindeutig ein entschiedenes Vorgehen erwartet.


    1.-31. März 1703: Im März verbreiten sich die Vorwürfe gegen Italien und die Kanaren in den europäischen Ländern, im Mittelmeerraum, an den Küsten des Indischen Ozeans und sogar im nördlichen und westlichen Atlantikraum. Die Reaktionen sind sehr unterschiedlich. Einige Hafenstädte erleben Übergriffe gegen italienische Kaufleute oder Niederlassungen der CTC, andernorts bleibt es eher ruhig. Die Handelsgilden üben aber auch dort häufig erheblichen Druck auf die Regierungen aus, Sanktionen zu ergreifen oder zumindest diplomatisch aktiv zu werden. Vor allem der Einsatz von Kriegsschiffen zusammen mit Seeräubern scheint den Reedern und Kaufmannsfamilien große Sorge zu bereiten, denn dagegen reichen die Mittel vieler Staaten kaum aus. Die Bischöfe der meisten Länder und Regionen mit eigener Küste unterstützen ihre Handelshäuser aus eigener Überzeugung und auch wegen der deutlichen Stellungnahme des Heiligen Stuhls und veröffentlichen zum Teil eigene Hirtenbriefe gegen Piraterie, Schmuggel und Hehlerei.

  5. #140
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    2. März 1703: Im Süden Japans beginnen die Truppen Go-Murakami-Tennos damit, die neun letzten mongolischen Festungen zu belagern. Zwei von ihnen fallen im März, eine weitere muss Anfang April die Waffen strecken. Das Großkhanat Quito bittet seine Verbündeten dringend um militärische Unterstützung, die Putraq VI. auch zusagt.


    2.-12. März 1703: Das Kalifat von Cordoba hält einen Landtag ab, auf dem Kalif Ibrahim IV. die Stände über die Entwicklungen im westlichen Mittelmeerraum informiert. Dabei werden die Verhörprotokolle aus Palermo auf betont nüchterne Weise vorgetragen und einige Tage später durch Flugschriften und Ausrufer auch öffentlich bekannt gegeben. Die Versammlung ist erkennbar schockiert, obwohl man bereits viele Gerüchte über die Piraterie vor der Küste Südfrankreichs und die Beteiligung Italiens und der Kanaren gehört hatte. Der Kalif gibt bei dieser Gelegenheit auch bekannt, dass man künftig deutlich größere Mittel für die Armen bereitstellen werde, wie es schon die Kalifen des ersten Reiches getan hätten. Der große Rechtsgelehrte Abd Al-Ays bin Ayyub habe bereits im 10. Jahrhundert darauf hingewiesen, dass der Kalif die Mittel der Gläubigen treuhänderisch zum Wohle aller und im Namen des Propheten zu Gottes Ehre verwalte und damit nicht über eigenen Besitz verfüge, der von demjenigen aller Muslime unterschieden werden könne.

    Nur für das Kalifat von Cordoba

    Achtung Spoiler:
    Ibrahim IV., der im Vorjahr nochmals deutlich an Ansehen gewonnen hat, wird offenbar als weiser Anführer in einer schwierigen Zeit angesehen. Daher würde die Mehrheit des Adels und der übrigen Stände die vier Fragen wohl in seinem Sinne beantworten, wenn er sich exponieren möchte. Ansonsten könnte man aber auch einfach ein Stimmungsbild der Versammlung einholen.



    2.-31. März 1703: Die Ergebnisse des französischen theologischen Symposions im Vorjahr werden schriftlich an die führenden theologischen Fakultäten der Weltkirche und einige ausgewählte Erzbischöfe versandt. Da die dort vertretenen Positionen meist konventionell blieben, dürfte dies die altgläubige Position auf dem Konzil stärken. Einige der Drucke sind (wohl auf Initiative südfranzösischer Bischöfe) um die Verurteilung der Piraterie ergänzt worden.

  6. #141
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    3. März 1703: Khagana Iolani, die Großmutter von Kabul I. (Quito) stirbt nach einer kurzen, aber schweren Krankheit in ihren Gemächern. Der junge Großkhan zeigt öffentlich seine tiefe Trauer, doch das Verhältnis der beiden hatte sich in den letzten beiden Jahren recht deutlich verschlechtert. Iolani war mehrfach dafür eingetreten, die Baumaßnahmen am neuen Palast weniger aufwendig zu gestalten und die Mittel stattdessen für eine größere Flotte und zur Förderung der weniger begünstigten Regionen in Südamerika einzusetzen. Der Widerstand bei Hofe gegen Kabuls Politik dürfte damit abnehmen.


    3.-22. März 1703: In den Staaten Ost- und Mitteleuropas beginnt die Schneeschmelze, die für gewöhnlich eine Zeit der Hoffnung ist. Dieses Jahr fürchtet man sich allerdings in vielen Regionen, weil Kriegsgerüchte umgehen. Neben den Kaufleuten und Bauern könnten daher bald auch große Heere die freiwerdenden Straßen und Wege für sich nutzen.


    4. März 1703: Nach einer kurzen Pause wegen der kritischen Gesamtsituation und den damit verbundenen Nebenabsprachen beginnt der Kuriltai in Buda erneut zu tagen. Arpad Khan ist wegen der Entwicklung in Norditalien besorgt und bittet die Adligen um eine recht allgemein gehaltene Vollmacht, um die nötigen Schritte einleiten zu können, sollte dies schnell nötig sein. Etwas überraschend stellen sich aber die mächtigsten Kronvasallen vehement gegen dieses Ansinnen. Da sich im Verlauf der Versammlung deutlich zeigt, dass der Khan eine Kampfabstimmung verlieren würde – was auch der Adel vermeiden möchte – wird mit erheblicher Mühe ein Kompromiss gefunden. Der Kuriltai stellt dem Monarchen mit sehr großer Mehrheit einen Rat von neun hochrangigen Kronvasallen zur Seite, die bei wichtigen außenpolitischen Fragen ihre Zustimmung geben müssen. Diese ungewöhnliche Maßnahme soll der Adelsopposition zufolge die Möglichkeit schaffen, schnellere und effektivere Entscheidungen zu treffen, ohne dem Khan alle Verantwortung aufzubürden.

    Nur für das Khanat Ungarn

    Achtung Spoiler:
    Die neun Kronvasallen des neuen Rates gelten fast alle als sehr vorsichtig und bedächtig und verfügen über großen Landbesitz. Das dürfte einen Angriff auf Italien wohl etwas schwerer machen, sofern man nicht einen guten Grund findet, um ein Eingreifen zu rechtfertigen. Die Adligen scheinen aber zugleich alles vermeiden zu wollen, was den Khan beschämen könnte. Das deutet darauf hin, dass man sich zwar vor impulsiven außenpolitischen Maßnahmen in der aktuellen Krise fürchtet, dem Herrscher aber nicht grundsätzlich misstraut. Es ist daher gut möglich, dass man den Rat mittelfristig wieder loswerden kann, wenn man das möchte.

  7. #142
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    5.-10. März 1703: Auch in Italien kommt der Kuriltai nach einer kurzen Pause erneut zu einer Tagungsperiode zusammen. Tenzin Khan erläutert erneut seinen Standpunkt, wonach Italien anders als die betroffenen Länder stark in die Seemacht investiert habe. Diese versuchten nun aus Neid, das Khanat auszuplündern. Seine Ausführungen stoßen aber auf sehr große Skepsis, weil Italien im ersten Jahr der ausufernden Piratenüberfälle die Flotte verkleinert hatte und im zweiten Jahr reguläre Kriegsschiffe auf Seiten der Seeräuber standen. Tenzin Khan gelingt es aber knapp, eine von Florenz gewünschte sofortige Abstimmung über eine Konferenz Italiens und aller geschädigten Mächte verbunden mit der grundsätzlichen Zusage von angemessenen Entschädigungen abzuwenden. Stattdessen wird eine Delegation aus den Vasallengebieten Südtirols hereingeführt. Diese berichten, dass eine Vertreterin des Kaisers mit den Ständen Bairisch-Tirols über einen möglicherweise bevorstehenden Angriff Ungarn auf das Khanat Italien geredet habe, was treue Verwandte des Südtiroler Adels diesem dann hinterbracht hätten. Tenzins Vermutung, die angeblichen Geschädigten seien nur darauf aus, Italien anzugreifen, scheint durch die (mögliche) Beteiligung des Tributempfängers plötzlich weitaus plausibler. Schließlich können die Ungarn kaum ernsthaft behaupten, irgendwie von den Vorfällen im Mittelmeerraum in Mitleidenschaft gezogen worden zu sein, und die in drei Städten gefangen genommenen Spione lassen die Behauptungen der Südtiroler sogar noch glaubhafter wirken. Zwar geben jene sich noch immer als deutsche Kaufleute aus, angesichts ihres Dialekts spricht aber viel dafür, dass sie in Wahrheit aus Kärnten und der Steiermark stammen. Der Kuriltai wird daher erneut unterbrochen, um Tenzin Khan Gelegenheit zu Verhandlungen und auch zu den nötigen Verteidigungsmaßnahmen zu geben. Auf Antrag Genuas entscheidet man sich, Mitte April wieder zusammenzutreten.


    6. März 1703: Auf Antrag des Heiligen Stuhls und des Khanats Hellas soll Ende März in Rom eine Aktionärsversammlung der CTC stattfinden. Da beide Länder zusammen seit Anfang des Jahres eine Mehrheit der Anteile besitzen und mehrere Handelshäuser dem zustimmen, wird der Antrag angenommen, woraufhin die Geschäftsführung den 28. März festlegt. Es ist noch unsicher, ob Italien an der Versammlung teilnehmen wird. Die Entscheidung darüber dürfte letztlich von Tenzin Khan getroffen werden.


    6. März 1703: Das Kalifat von Cordoba beruft angesichts der zunehmenden Bedrohung von See her die Stadtgarden aller Hafenstädte und einige zusätzliche Truppen aus den Regionen nahe der Küsten ein. Diese Maßnahme wird auch vom Kuriltai mit überwältigender Mehrheit unterstützt.

  8. #143
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    7. März 1703: Italienische Söldnertruppen beginnen damit, die Alpenpässe zu sichern, um im Fall eines Krieges feindlichen Truppen den Vormarsch zu erschweren. Dabei halten sie sich aber stets deutlich auf italienischem Gebiet auf, um keinen Konflikt zu provozieren. Dennoch beginnen auch die französischen Vasallen mit der Einberufung der LI-Truppen, um ihre Seite der Grenze zu schützen und die eigenen Pässe nicht im Handstreich zu verlieren.


    7. März 1703: Angesichts der Krise in Südeuropa entsendet die Pfalzgrafschaft bei Rhein ein halbes Regiment Festungsartillerie ins Herzogtum Schwaben. Dadurch soll das weiter recht arme Land vor kriegerischen Verwicklungen geschützt werden. Zugleich beruft der Pfalzgraf einen großen Hofrat mit Beteiligung der Handelsgilden Heidelbergs ein.


    7. März 1703: Ein Gesandter der Schweizerischen Eidgenossenschaft trifft in Innsbruck ein, die mit den Ständen des Landes Verbindung aufnehmen soll. Einige Tage später kommt es dann zu einem Treffen mit den wichtigsten Adligen Nordtirols, die sich angesichts der als kritisch eingeschätzten Lage noch immer in der (informellen) Hauptstadt Tirols aufhalten. Offenbar rechnet man in der geteilten Grafschaft damit, dass die Region bald Schauplatz militärischer Auseinandersetzungen werden könnte.

  9. #144
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    8. März 1703: Auf Irland trifft ein Minghan leichte Reiterei aus Lyon ein. Das Land war in den vergangenen Jahren vermehrt von Banditen heimgesucht worden, so dass der Hochkönig und der Föderationsrat nun gegensteuern möchten.


    8.-22. März 1703: Auch auf Kyushu und Shikoku kommt es zu Revolten der einheimischen Bevölkerung gegen die mongolische Herrschaft. Das ausgedünnte Besatzungsheer des Großkhanats Quito zieht sich in die Seehäfen zurück und wartet auf Verstärkung.


    8.-24. März 1703: Mitte März tauchen französische und päpstliche Eilboten in den größeren italienischen Städten auf, um die Verhörergebnisse der „Palermo-Mächte“ den Kommunen und ihren Räten zu überbringen. Die Reaktion ist sehr unterschiedlich: In Florenz, Turin und Alessandria empfangen Bevölkerung und Bürgermeister die Gesandten freundlich, während sie in anderen Städten – darunter auch Genua – eher kühl aufgenommen werden. In Cremona, Mailand und Piacenza verwehrt man ihnen sogar den Zutritt zur Stadt.

  10. #145
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    10. März 1703: Seit Mitte März werden in vielen Regionen Südosteuropas Flugschriften des Königreichs Galicien verteilt, in denen man die Wallfahrt zum Heiligen Jakobus in Santiago und die schönen und günstigen Pilgerherbergen in den hellsten Farben ausgemalt sieht. Zudem wird darauf hingewiesen, dass der Heilige Vater die Wallfahrt begrüße und mit seinem Gebet unterstütze.


    12.-14. März 1703: Ein erster Teil der in der Grafschaft Barcelona stationierten italienischen Festungsartillerie trifft im Hafen von Genua ein. Es scheint, als seien private Schiffseigner für den Transport angeworben worden.


    Nur für das Khanat Italien

    Achtung Spoiler:
    Der Transport von 0,3 Regimentern Festungsartillerie ging problemlos vonstatten, und man rechnet damit, dass in etwa zehn Tagen auch die zweite Ladung in Genua sein kann. Man hat zwölf Schiffe angeworben, was Kosten von 6000 S für den März verursacht. Falls man im April ebenfalls zwölf Schiffe einsetzen möchte, würde sich diese Summe verdoppeln. Es wäre aber für die 0,3 Regimenter aus Logrono auch möglich, weniger Fahrzeuge zu nutzen, was etwas länger dauern würde und günstiger wäre. Eine Verschiffung mit der eigenen Flotte würde natürlich gar keine zusätzlichen Kosten verursachen.



    17. März 1703: Eine finnische Gesandtschaft trifft in Narwa ein und wird von Satrap Pjotr Khan freundlich empfangen. Offenbar gibt es noch immer enge Bindungen zwischen den mongolischen Ostseeprovinzen und der jungen nordeuropäischen Nation.

  11. #146
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    19. März 1703: Angesichts der Bedrohung ihrer Heimat schreiben einige Künstler von den Kanaren eine Hymne für ihr Inselkhanat, die bald den inoffiziellen Titel „He’s a Canarian“ erhält und zum Erkennungsmerkmal der kanarischen Streitkräfte wird.


    24. März 1703: Auf Shetland trifft ein Kondolenzschreiben des Heiligen Stuhls zum Tod des Erzabtes ein. Darin würdigt Papst Siricius III. nicht nur die Verdienste des Ordensoberhaupts, sondern auch den Dienst der gesamten Kongregation, die sich besonders dem Schutz von Seeleuten und Fischern widmet und den Nordatlantik gegen Piraterie sichert.


    26. März 1703: Angesichts der Bedrohung im Süden beginnen die Fürsten Zentralfrankreichs mit einer Truppenmobilisierung. Offenbar hatten die südfranzösischen Stände sie gebeten, vorsichtshalber Hilfskontingente nach Süden zu entsenden. Da Italien über Söldner verfügt, dürfte die gegenseitige Hilfe der französischen Vasallen militärisch notwendig sein, solange kein königliches Heer im Süden des Landes steht. Für eigene Soldverträge fehlt es offenbar an den nötigen Mitteln, weil Südfrankreich stark von der Piraterie betroffen war und sich mit Hilfe der Krone erst allmählich zu erholen beginnt.

  12. #147
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    28. März 1703: In Rom beginnt die Aktionärsversammlung der CTC. Von den Besitzern der im Frühjahr auf 1629 Anteile gewachsenen Eigentümergemeinschaft sind (mit den Vertretern der drei beteiligten Staaten) die Eigner von 1599 Aktien erschienen, was die hohe Bedeutung zeigt, die man der Konferenz unter den Handelshäusern beimisst.


    30. März 1703: Eine Gesandtschaft des Khanats Italien trifft in Induru ein. Maharadja Rama I. begrüßt die Gäste mit großer Freundlichkeit und stellt ihnen mehrere Fürsten vor, die nach römisch-deutschem Vorbild bestimmte zeremonielle Erzämter übernommen haben.


    31. März 1703: In der Ostschweiz treffen zahlreiche Reiterverbände ein. Ihre genaue Stärke ist nicht ganz klar, weil sie zur Schonung der Bevölkerung unterschiedliche Kleinstädte und Dörfer aufsuchen. Es soll sich um Söldner aus Kiew handeln. Ein weiteres Reiterminghan ist derweil in Bern eingetroffen, das angeblich vom Söldnermarkt Genua stammt.

  13. #148
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    1.-30. April 1703: Da der Heilige Stuhl nicht auf die Bitte mehrerer ostafrikanischer Bischöfe einging, die Besetzung der Diözesen neu zu regeln und der neue Patriarch Paschwar sich als Oberhirte von Sansibar wegen seiner Bescheidenheit mittlerweile einen guten Ruf erworben hat, gibt der Großteil der „Rebellen“ nach. Die Domkapitel bestätigten – in einigen Fällen allerdings zähneknirschend – das noch aus dem frühen 15. Jh. stammende Designationsrecht der Großkhane für die von ihnen beanspruchten Herrschaftsbereiche. Die mongolische Position in den Aufstandsgebieten dürfte sich damit wohl etwas verbessern. Im Hinterland der ostafrikanischen Küste kommt aber zugleich eine radikale Strömung auf, die sich nach europäischem Vorbild als „lutherisch“ bezeichnet. Die Theologie ihrer Anhänger wirkt zwar recht konventionell und hat offenbar wenig mit den Vorstellungen des großen Hofpredigers aus dem 16. Jh. zu tun, doch streben sie eine vollständige Veränderung der Kirchenstruktur an und gehen dabei sogar über ihre „Lehrer“ aus dem Norden hinaus. Ihrer Ansicht nach sollten die Bistümer sich an die weltliche Grenzziehung angleichen und die Amtsinhaber jeweils von den Ständen des Landes ohne jede Einmischung von außen gewählt werden. Dadurch würde sowohl dem Einfluss der Khagane als auch der Stellung von Patriarchen, Erzbischöfen und dem Heiligen Stuhl ein Ende bereitet.


    2. April 1703: Das römisch-deutsche Wasserprojekt tritt in seine erste Phase ein. Nachdem es in recht kurzer Zeit gelungen ist, in ganz Europa Fachleute anzuwerben, werden nun einzelne Gruppen in die beteiligten Länder entsandt, um die geplanten sorgfältigen Untersuchungen durchzuführen.


    2.-30. April 1703: Auch die französische Krone und die beiden mächtigen Vasallen England und Burgund beginnen mit der Mobilisierung von Truppen. Mittlerweile wird ein Krieg im westlichen Mittelmeerraum immer wahrscheinlicher. Einerseits fürchten Kaufleute und Reeder eine solche Auseinandersetzung, andererseits loben viele Südfranzosen, Spanier, Hellenen und sogar einige Einwohner des Kirchenstaates die französische Krone für ihre Bereitschaft, entschieden gegen Piraten und ihre Helfershelfer vorzugehen. In England beruft König Eduard VI. außerdem ein Parlament ein, um sich die Unterstützung seiner britischen Untertanen zu sichern.

  14. #149
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    3. April 1703: Der schottische König Robert IV. geht nach seiner sehr langen Amerikafahrt im Hafen von Glasgow an Land und wird von einer Abordnung der Stände festlich begrüßt. Die Reise nach Edinburgh möchte er nun in langsamem Ritt zu Lande in Angriff nehmen, um den Zustand der Straßen zu eruieren und der Bevölkerung zu begegnen.


    3.-16. April 1703: Die italienischen Vasallen auf Korsika, in Südtirol und in Katalonien berufen angesichts der kritischen Situation alle verfügbaren Truppen ein. Der Großteil davon (0,6 SR, 0,5 LI) steht unter dem Kommando der Grafschaft Barcelona und wird nach Norden und Süden entsandt, um die Grenzen nach Südfrankreich und zum Kalifat zu sichern.


    3.-22. April 1703: Eine Vorbereitungskonferenz diplomatischer Vertreter der Großkhanate in Dagomys beschäftigt sich angeblich auch mit der Situation im Mittelmeerraum, wobei trotz der erkennbaren Sympathie mehrerer Satrapen für die hellenisch-merinidische Seite eine klare Entscheidung für die Neutralität gefasst wird.

  15. #150
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    4. April 1703: In Enschede und Urach treffen burgundische Eilboten ein. Die meisten Bürger gehen offenbar davon aus, dass es um den befürchteten Krieg in Italien gehen soll.

    Nur für das Haus Burgund

    Achtung Spoiler:
    Schwaben wäre bereit, zusätzliche LR-Söldner für den Südwesten des Kernlandes, die Grenze zu Konstanz und das Breisgau anzuwerben, falls Burgund sie bezahlt. Der Herzog dürfte dann auch über deren Zahl bestimmen. Sollte Burgund sich entscheiden, die Eidgenossenschaft und deren Vasallen anzugreifen, würde man den Oberbefehl an Burgund abtreten, sofern Johann X. zusagt, nicht von Schwaben aus zu operieren. In Enschede ist man etwas zurückhaltender, wird die Warnung aber auf jeden Fall an die Vasallenstädte im Norden weitergeben, damit diese sich entsprechend vorbereiten.



    4. April 1703: Die CTC-Konferenz stimmt in Rom über den päpstlich-hellenischen Antrag zur Verlegung des Hauptsitzes ab, und dabei kommt es zu einem Eklat. Ein Bevollmächtigter des Khanats Italien hat kurz zuvor die Zeichnung von 380 Anteilen bekannt gegeben und verlangt nun, mit diesen in die Abstimmung gehen zu dürfen. Der Vorstand akzeptiert das Ansinnen mehrheitlich, da das über einen Inlandskredit finanzierte Geld bereits per Schatzanweisung der CTC gutgeschrieben worden ist. So gelingt es Tenzin Khan zunächst, seine politischen Widersacher im Süden zu überspielen. Diese Freude wird aber bald getrübt, weil die wenige Stunden danach angesetzte Abstimmung eine Mehrheit für die Verlegung ergibt (1030:949). Offenbar hat ein Großteil der italienischen Handelshäuser oder Konsortien wegen ihrer akut bedrohten geschäftlichen Interessen gegen den eigenen Khan gestimmt. Die CTC gerät durch diese politischen Volten zwar einerseits in wirtschaftliche Turbulenzen, andererseits gewinnt sie zumindest nominell nochmals an finanzieller Stärke. Mit den beiden Kapitalerhöhungen durch Hellas und den Heiligen Stuhl zu Jahresbeginn und durch Italien Anfang April hat sich der Wert der Gesellschaft auf 2009 Anteile, 1 770 000 S und 15 Schiffe (1*350, 7*100 und 7*25) vergrößert. Die Konferenz wird daher unbeirrt fortgesetzt, und der Vorstand bittet darum, politische Konflikte erst einmal hintanzustellen. Es müsse nun darum gehen, den künftigen Hauptsitz zu bestimmen und über die Ausrichtung der CTC im Hinblick auf den westlichen Mittelmeerraum zu diskutieren. Auch hierzu liegt ein Antrag der beiden im Augenblick einmütig handelnden südlichen Mitglieder vor.


    4.-31. April 1703: Auf Anweisung des ungarischen Khans finden in Buda und auf wichtigen Adelssitzen im ganzen Land Pferderennen statt, bei der die Tiere hernach auf Gesundheit, Kraft und Robustheit überprüft werden sollen. Ein großer Teil der „führenden“ Pferde ist dann für das Finale in Slowenien vorgesehen, das im Herbst stattfinden soll. Nach dem mit einem Misston beendeten Kuriltai beteiligen sich die Adligen betont eifrig an den Rennen, schon um dem Herrscher ihre Loyalität zu beweisen. Außerdem scheinen sie auch große Freude an den Veranstaltungen zu haben.

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