Missionsjahr 13 – Jahr 2074 – Eine neue Generation
Abgabefrist Montag, 11.12.2023 um 24 Uhr
Gerade als man dachte, dass die Marskolonien auf der Erde zukünftig etwas weniger Beachtung erfahren würden, schlug die Meldung vom „Iridium“-Asteroiden ein wie eine Bombe. Denn während sich die staatlichen Akteure aus finanziellen Gründen weiter zurückziehen, ist das Interesse der Fortune 20 neu erwacht. So gelingt es den Kolonien, die bereits Verbindungen zu den Megakonzernen haben, die Beziehungen zu denen weiter zu pflegen. Denn viele der Fortune 20 wollen nun ihre Präsenz auf dem Mars oder im Weltall erhöhen. Subashii kündigte in diesem Zusammenhang an, dass zukünftig ein Kontingent Sicherheitspersonal auf der Tether-Station der Erde präsent sein wird, um den ansteigenden Handelsverkehr dort auch kontrollieren zu können.
Auf dem Mars wird in den tonangebenden politischen Diskussionsrunden auf dem Ersten Marsianischen Fernsehen und auf Welle Noctis zum Ende des 12. Missionsjahrs währenddessen häufig von einer neuen Generation gesprochen, die den Mars dieser Tage erreiche. Gemeint sind damit die nun in grösserer Zahl auf den roten Planeten reisenden Kolonisten, die anders als die erste Generation (oder die auf dem Mars geborenen Menschen) die beschwerlichen Gründungstage nicht mehr miterlebt haben. Dadurch hätten die eine andere Sicht auf den Planeten und seien oftmals auch pragmatischer im Umgang mit ihm. Denn unter ihnen ist die Zahl der Kolonisten grösser, welche oftmals mit einem konkreten Jobangebot auf den Mars kamen, das ihnen die Rekrutierungsbüros auf der Erde vermittelt hatten. Das ist insofern bedeutsam, als dass die beiden bestehenden politischen Gruppierungen unter diesen Kolonisten weniger Einfluss geniessen. Die Rote Bewegung und der Freie Mars sind überwiegend eine Vereinigung der Alteingesessenen und die Neuankömmlinge können oftmals nicht viel mit ihnen anfangen.
Trotz ausbleibender Unterstützung des Mars geht der Aufbau der Jupiterkolonien währenddessen rasch voran. Nach einem Marsjahr wurden auf den Monden bereits drei Koloniebasen etabliert und die UNOJA plant in der gleichen Geschwindigkeit voran zu gehen. Freiwillige für die Reise zum Jupiter findet man auf der Erde reichlich, da die Jupitermission weitaus weniger hohe Anforderungen an die Kolonisten in spe stellen. Schon fast etwas wehmütig konstatiert ein Essay, das von einer Forschergruppe in Europolis verfasst wurde, dass der Mars womöglich das sehr kurzes Zeitfenster verpasst habe um auf den neu entstehenden Kolonien an Einfluss zu gewinnen. Es ist allerdings anzumerken, dass die besagten Forscher dem Freien Mars nahe stehen und ihre Meinung daher vielleicht etwas vorbelastet ist, wenn es um eine Kolonie geht, welche faktisch nur durch die Erde etabliert werden kann.