Ich oute mich dann mal als MGMOW, also als "man going my own way" - habe mich in meinem ganzen Leben noch nicht ein einziges Mal auf eine "eheähnliche Beziehung" eingelassen und ich weiß sehr gut warum. Sich allerdings in einer ideologisch orientierte Gruppierung zu organisieren ist nicht mein Ding - "man going my own way" heißt für mich übersetzt "Mach dein Ding" und ist jeder Ideologie diametral entgegengesetzt.
Wie sieht das bei mir aus? Die Form der Partnerschaft mit meiner Lebensgefährtin (wir wohnen glücklich getrennt) ist für mich sehr befriedigend und völlig ausreichend, ich bin sehr froh über die Souveränität und den Freiraum, den mir meine Freundin lässt. Sie hätte zwar schon gerne, dass ich bei ihr einziehe (sie hat das größere Haus), versteht aber auch, dass ich meinen Freiraum brauche und akzeptiert es. Interessanterweise sieht meine Freundin die Sache mit der vorgeblichen Benachteiligung der Männer in Punkto Vaterschaftsanfechtungen, Sorgerecht und Unterhaltspflicht genauso wie "MGTOW", sie hat nicht zuletzt auch am Beispiel ihres Bruders gesehen, wie unfähig vor allem die Jugendämter sind, ihrer Meinung nach sitzen da junge, unerfahrene Frauen zu früh in entscheidungsrelevanten Positionen.
Ich habe den Schlussakkord des Scheidung-/Vergewaltigungsvorwurfs- und Sorgerecht-Dramas noch mitbekommen als ich meine Partnerin kennenlernte und kann zumindest bestätigen, dass die Behörden und Gerichte auf der unteren Ebene sehr einseitig in ihrem Urteil waren - pro der Frau und gegen den Mann. In den höheren Instanzen sassen dann allerdings zunehmend bessere, erfahrenere Richter, die mehr nach den Fakten geschaut haben und sich nicht mehr so leicht blenden lassen von dem Schauspiel, das die Ex-Frau (des Bruders meiner Freundin) zugegeben sehr überzeugend inszeniert (und in der Opferrolle sehr gut gespielt) hat.
Meine Freundin wiederum würde ich sehr wohl als mustergültig emanzipiert ansehen, sie hat eine High-End-Ausbildung, steht sehr stark und selbstbewusst in ihrem Beruf, behält kühlen Kopf und lässt sich in ihrem Urteilsvermögen nicht von Emotionen leiten. Nur ist sie halt kein frustrierte Männer-Hasserin, da hineinzugleiten habe ich ihr erspart, in dem wir uns kennengelernt haben
Und das ist auch gut so, ich stehe seit jeher auf intelligente, selbstbewusste, autarke Frauen.