[Neunter Monat des Jahres 50 nach dem Bruch - Teil 3/3]
[Brand des Hafens von An-Qalala im Jahr 50 n.d.B.]
[An-Qalala]
Am sechzehnten Tag des Monats kommt die Bedrohung für den Hafen An-Qalalas nicht vom Mechtel in Form von Schlamm und Versandung, sondern über die große Förde. In der Nacht leuchten über der Bucht drei kleine Feuer auf, die sich schnell dem Hafen nähern und sich als Brander herausstellen. Jedoch ist es schon zu spät als man bemerkt was da auf einen zukommt. Die Brander erreichen auf fast magische Art die Handelsschiffe die gerade angelegt haben. Innerhalb kürzester Zeit gehen zwei größere Handelsschiffe in Flammen auf. Das böige Wetter facht das Feuer immer weiter an, so dass am Ende neben sieben Handelsschiffen auch eine Großzahl der Fischerboote im Hafen brennend in der Förde versinken. Der Schaden für die Fischer und Händler ist immens und zum Teil existenzbedrohend.
Noch fast schlimmer ist, dass die Flammen auch in das Hafenviertel überspringt und dort eine Reihe von Lagerhäusern in Band geraten. Man kann die Feuer erst zwei Tage später unter Kontrolle bringen. Zu diesem Zeitpunkt ist ein guter Teil des Hafens sowie der dort gelagerten Waren und auch Nahrungsmittel ein Raub der Flammen geworden. Von See aus sieht An-Qalala aus wie nach einem schweren Angriff, verkohlte Masten ragen aus dem Wasser, die Häuser sind nur noch ein Haufen Schutt und Asche. Dabei hatte man noch Glück, dass der Rest der Stadt keinen Schaden genommen hatte. Die Stimmung ist entsprechend schlecht.
[Re-Hadot]
Die Räuberbanden scheinen gut organisiert. Ziel scheint offenbar zu sein in den Besitz der Goldminen zu kommen. Dorthin zielen ihre Vorstöße recht offensichtlich. Wenn die Minen in die Hände der Räuberbanden fallen sollten wäre eine wichtige Einnahmequelle Re-Hadots verloren. Man ist besorgt.
Die Piratenaktivitäten haben nach dem Angriff auf das Schiff von Shibat vorübergehend deutlich abgenommen. Vermutlich befürchten viele der Seeräuber Vergeltungsaktionen aus dem Süden.
[Aleija]
Obwohl die Cholera längst überwunden ist kommt die Stadt nicht zur Ruhe. Inzwischen wird regelrecht Jagd auf die wenigen verbliebenen Südlinge in der Stadt gemacht. Es kursieren Gerüchte, dass einige hungernde Bewohner nicht davor zurückschrecken die Leichen der ermordeten Südlinge ausschlachten und essen würden. Hunger und Entkräftung bei den Armen sorgt dafür, dass diese Gerüchte hartnäckig die Runde machen und andererseits auch für weitere Todesopfer und der Gefahr neuer Seuchen.
Man betet zu Eho!
[El-Taebr - Oberbrück]
Die Lage ist vorerst halbwegs unter Kontrolle. Das liegt weniger an den wenigen militärischen Erfolgen der Kaiserlichen als vielmehr daran, dass wohl auch den Kriegsfürsten die Luft ausgegangen ist und man sich auf einen langen Winter einstellt in dem keine Seite etwas erreichen kann.
Man dankt Eho!
[Iriq]
Nun erreicht die Cholera mit voller Wucht die Stadt. Viel heftiger und stärker als in Aleija. Viele verlassen die Stadt aus Angst. Andere nutzen die Gelegenheit und plündern die leerstehenden Häuser. Wieder andere suchen Rettung bei den Kindern Ehos. Die Zahl der Toten liegt bei über 450.
Man hofft auch auf den weisen Fürsten, der durch sein bedachtes Handeln bei der Planung des RTs an Ansehen gewonnen hat.
[Bar-Talif - Qor-Alad]
Die Truppen aus Qor-Alad warten vergeblich auf weitere Befehle aus der Hauptstadt. Diese kommen jedoch nicht. Zu viele Stellen als Schreiber und Boten wurden zusammen mit dem zusammengestrichenen Etat für die Hofhaltung ebenfalls gestrichen. Die Truppen ziehen daher selbständig ab, da der Winter naht. Die Bar-Talifer sind davon überrascht und von den Nachbarn enttäuscht. Auch ihnen bleibt - in Anbetracht der geringen Zahl - nichts anderes übrig als sich unverrichteter Dinge ins Winterlager zurückzuziehen.
[Arrizwa]
Den Stürmen sei Dank nimmt die Aktivität der Seeräuber spürbar ab. Aber es gehen auch Handelsschiffe in den Stürmen verloren.
[Bar-Talif]
In der Hauptstadt ist die Ordnung wieder vollumfänglich hergestellt. Im Nachhinein loben viele die Entscheidungen des Fürsten und feiern ihn sogar als ihren Helden. Man ist optimistisch, dass dieser auch für die anderen Probleme des Landes Lösungen wird finden können.
[Adaca-Westen]
Hier findet die Fortsetzung der Geschichte aus dem Vormonat statt. Jedoch jetzt mit deutlich schlechteren Vorzeichen für die Truppen des geliebten Fürsten aus Adaca. Mehr als einmal gerät man in Hinterhalte bei denen man erfahrene und tapfere Männer verliert. Daher sendet der entsprechende Kommandant eine Anfrage, ob man sich nicht ebenfalls ins Winterquartier zurückziehen dürfe an den Fürsten.
[Adaca-Südosten]
Das Erstellen einer Postenkette erweist dich als schier unlösbar. Mal wird man überfallen, mal verschwinden Soldaten einfach, mal funktioniert die Koordination insgesamt nicht. Der Kommandant wird zurückbeordert. Man ist unzufrieden und frustriert.
Im Zentrum verläuft die Operation durch die Misserfolge an den "Flanken" ebenfalls sehr zäh und stockend.
[Cauros]
Man bereitet sich bei dünner Suppe und trüben Kerzenlichtern auf den nahen Winter vor. Dennoch hat man Hoffnung auf ein besseres, kommendes Jahr.