Das Reich besaß theoretisch überhaupt keine Minister, sondern nur den Kanzler und mehrere Staatssekretäre. An der üblichen Doppelbesetzung von preußischen und Reichsämtern zeigte sich allerdings auch, dass das entscheidende Wort in Berlin gesprochen wurde.
Unser Professor vermutete in der letzten Vorlesung, dass die berühmten §§ 961 hauptsächlich ihren Weg ins BGB gefunden haben, weil an der Kommission Imker beteiligt waren. Weiß jemand ob das stimmt?
Geht es um das Original-BGB von 1900 oder um eine Revision?
Die Bienenschwärme sind soweit ich weiß seit Anfang an drin. Jedenfalls sind sie es immernoch.
Die Bienenschwärme sind von Anfang an darin, wenn das Johns Frage beantwortet.
Soweit ich weiß, hat der Kaiser nach heftiger Kritik am ersten Entwurf für das BGB von 1887 eine Vorbereitungskommission berufen, in der neben den Juristen auch ein paar Fachleute anderer Bereiche saßen, darunter auch zwei oder drei Gutsbesitzer. Da damals auf den meisten größeren Gütern auch Bienenvölker gezüchtet wurden, könnte es sich bei diesen Gutsbesitzern um die "Imker" handeln. Ob dieser Vorschlag wirklich von deren Seite kam, wird aber wohl nur dann festzustellen sein, wenn die Sitzungsprotokolle irgendwo veröffentlicht worden sind. Vielleicht weiß da einer unserer Juristen mehr?
Hm, vielleicht wühle ich dann mal in der Bib. Wenn wir da was finden, hat uns der Prof nämlich ein Glas Bienenhonig versprochen
Entsprechende bzw. ähnliche Vorschriften sind recht alt und gab es, glaube ich, sogar schon im römischen Recht. (soll keine negative Beantwortung der Frage sein)
Laufende Story:
[Civ4 - Rhye's and Fall of Civilization] Alle Zivilisationen by Theages - ein Versuch den historischen Sieg mit jeder im Spiel verfügbaren Civ zu schaffen
Ich hätte zwei Fragen zum Imperialismus des 19. und 20. Jahrhunderts:
1. Hätten die Kolonialreiche ihre Kolonien behalten können, wenn es den 1. und 2. Weltkrieg nicht gegeben hätte? Hat es ihnen nur an Geld und Manpower gemangelt, um ihre Kolonien aufrecht zu erhalten?
2. Wieso wurden die Schweden nie eine große Kolonialnation?
2. Schweden hat (wie viele andere europäische Landmächte, etwa Brandenburg) im 17. Jh. versucht, in Afrika und Amerika Fuß zu fassen, konnte die neu gegründeten Kolonien aber ohne Hochseeflotte kaum gegen die Seemächte verteidigen und verlor die erworbenen Stützpunkte meist innerhalb weniger Jahre wieder. Der Schwerpunkt der schwedischen Expansion war aber seit dem späten 16. Jh. ohnehin auf den Ostseeraum gerichtet, wo man nach dem Dreißigjährigen Krieg und den drauffolgenden Kämpfen mit Polen und Russland "Nebenländer" in Finnland, im Baltikum und im HRR erwarb. Das waren zwar keine echten Überseekolonien, aber ihre Eroberung und Verteidigung erforderte ähnliche militärische und politische Strukturen und bestimmte auch das Hauptgebiet des schwedischen Handels. Man hätte sich also kaum zusätzlich eine intensive Flottenbaupolitik leisten können.
1. Das kommt ein wenig auf die Kolonien an, die du meinst. Die schnelle Entkolonialisierung Afrikas und der Karibik seit 1960 hat die zeitgenössischen Politiker eher überrascht. Man hatte bei den meisten europäischen Kolonialmächten damit gerechnet, dass dieser Prozess noch 30 oder 40 Jahre dauern werde. Es ist durchaus möglich, dass diese Erwartung ohne die Rahmenbedingungen des Kalten Krieges realistisch gewesen wäre. Auch die Kolonien, die das Vereinigte Königreich zur Sicherung Indiens erworben hatte, wären sicherlich länger in britischem Besitz verblieben, wenn man Indien selbst hätte länger halten können (zumal die dort stationierten Truppen das Mutterland nur wenig kosteten, weil sie von Indien finanziert wurden). In Bezug auf die Dominions war man in Westminster schon um 1900 kein politischer Außenseiter mehr, wenn man deren sukzessive Unabhängigkeit in den kommenden Jahrzehnten erwartete und ein enges Bündnis mit gemeinsamem Staatsoberhaupt erhoffte. Ob die europäischen Staaten ohne die Weltkriege auch 2017 noch größere Kolonien besitzen würden, lässt sich aber natürlich nicht sagen. Das hängt auch davon ab, wie die Weltgeschichte dann verlaufen wäre.
Geändert von Jon Snow (16. Juni 2017 um 14:29 Uhr)
Du vergisst das die Weltkriege das kolonialistische Mindset der Überlegenheit zerstört haben, da man ja massive Hilfe der Kolonien brauchte.
Zitat von Nahoïmi
Mehrfacher Gewinner einer DET-Runde und Sieger der Herzen(2/7)
Vom Kurfürst, über Admiral, Jarl, Botschafter und König zum Papst-ein Leben im Civforum.
In welchem Zusammenhang habe ich das jetzt vergessen?
Als Begründung warum WK II conditio sine qua non für diese rapide Dekolonialisierung war, meinerMeinung nach zumindest.
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Ehemalige schwedische Kolonie
Storys
Civ 4: Weg in den Olymp
Civ 4 PBEM 474 Das Steigen und Fallen der Kurse
Dann war Schweden also zu sehr im Osten beschäftigt. Wäre eine schwedische Hochseeflotte etwa zu teuer gewesen?
Mich wundert es nur sehr, dass das kleine Belgien so große Kolonien in Afrika abbekommen konnte, während das große und fortschrittliche Schweden fast nix abbekam. Außerdem frage ich mich, wie Belgien neutral gegenüber den Großmächten sein und gleichzeitig im Kolonialgeschäft im großen Stil mitmischen konnte.
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