Die Microsoft-Cloud

[Gullix]

Fangen wir doch mal mit Yasmin's Sicht auf kontrollierbare Daten aus seiner Sicht an. Er meint, wenn er seine Daten auf seinem Rechner speichert, ist das sicherer als wenn er es in eine ISO-zertifizierte Cloud abgibt. Nun stellt sich die Frage, ob eine NSA oder irgendjemand anderer der Daten von Yasmin klauen möchte, dies wohl einfacher auf Yasmins Rechner oder auf einer Milliardenteuren mehrfach gesicherter Serverfarm machen kann.

...also, hmmmm. Selbstverständlich sind die Daten auf eigenen Rechnern sicherer (im Sinne von "geheim", nicht im Sinne von "ausfallsicher") als in der Cloud. Der eigene Rechner ist nämlich nicht 24/7 an. Darauf vertrauen, dass Dinge wie Verschlüsselung, Zertifizierung, Firewall oder sonstwas eine nennenswerte Hürde sind, würde ich nicht. Seit hunderten von Jahren versuchen Menschen, mit Verschlüsselung Zugriffe einzuschränken, und zu allen Zeiten überschätzen sie ihre Verschlüsselung. Und unterschätzen, welchen Aufwand die Gegenseite bereit ist zu treiben. Beispiele: WW2-Enigma, Spionagetechnik im Kalten Krieg, Echelon, Stasi, und jetzt die aktuellen Sachen. Was bringt dich auf den Gedanken, dass wir ausgerechnet jetzt, in einer Phase der allgemeinen Geheimdienstparanoia, sicherer sind als sonst? Weil es ein paar Verfahren gibt, für die wir den Unsicherheitsbeweis noch nicht gefunden haben? [/quote]

Mich würde mal interessieren, wie Ihr Euch das konkret vorstellt, dass Daten von der Microsoft Cloud gestohlen werden oder gar im Einverständnis von Microsoft. Könnt ihr mal ein kleines Beispiel aufschreiben so ala "Die NSA ruft bei Microsoft an und fragt, wie die Reifenmischung von Pirelli gemacht wird"

Würde mich mal interessieren, was da so in den Köpfen rumgeistert.

...also, gerne. Die NSA schickt einen National Security Letter an Microsoft, da steht drin "richtet uns doch mal schöne große Wartungsschnittstelle ein". Microsoft hat dann die Wahl, ihren Laden zuzumachen oder alles in Kopie weiterzuschicken.

[Builder]

Daten die Vertraulich sind gehören nicht ins Internet. Es gibt keinen Datenschutz vor einem Administrator mit Zugang zur Hardware. Deshalb kommt mir kein office365 oder 2013 ins Haus. Ich hab keine Lust ein Script zu schreiben das erstmal die Speicherpfade für Dokumente festlegt.

Es gibt bestimmt Leute die Irgendwo an einem unbekannten Rechner Dokumente bearbeiten wollen und müssen. Bei den meisten Leuten kommt das aber selten vor. Wir haben zu Hause 2 Desktops und 2 Lapptops. Dokumente sind meist auf USB Sticks obwohl sie über das Heimnetz getauscht werden könnten.

Gebühren für jede einzelne Nutzung? Dann doch "Open Office"!

Ich glaube das sich MS mit seinen versuchen Apple zu kopieren keinen Gefallen tut.

Wenn sich da an der Strategie nichts ändert werde ich noch bei UNIX landen.

Ich sehe das so das eine Minderheit da etwas Hyped. Ich möchte auch nicht wirklich 24 H täglich erreichbar und schon gar nicht arbeiten.

[TeeRohr]

Zumal gerade in der Arbeitswelt der Trend, im Zeitalter von Burnout, ja doch eher in die andere Richtung geht.
Ansonsten sehe ich es auch so, dass man als privater User keine Cloud braucht. Am ehesten noch in medialer Richtung...

Woher Unternehmen das Vertrauen nehmen ihre Daten in einer Cloud zu speichern ist mir schleierhaft. Ich habe sogar einen Kunden der seine Entwicklungs-Arbeitsplätze in einem einzelnen Raum stehen hat die keinen Zugang zum Internet haben. Die Dinger haben keine Netzwerkkarten oder sowas. Das ist ein PC mit RAM, HD und Prozessor. Im besten Fall noch Graka.

Das finde ich auch vernünftig.

[Shakka]

Zumal gerade in der Arbeitswelt der Trend, im Zeitalter von Burnout, ja doch eher in die andere Richtung geht.
Ansonsten sehe ich es auch so, dass man als privater User keine Cloud braucht. Am ehesten noch in medialer Richtung...

Woher Unternehmen das Vertrauen nehmen ihre Daten in einer Cloud zu speichern ist mir schleierhaft. Ich habe sogar einen Kunden der seine Entwicklungs-Arbeitsplätze in einem einzelnen Raum stehen hat die keinen Zugang zum Internet haben. Die Dinger haben keine Netzwerkkarten oder sowas. Das ist ein PC mit RAM, HD und Prozessor. Im besten Fall noch Graka.

Das finde ich auch vernünftig.

Das kenne ich auch.
Und zwar mit zwei Rechnern unterm Tisch. Der eine eine ist ans Internet angeschlossen. Der andere am internen Netz. Mit KVM kann man dann zwischen Internet- und Arbeitsrechner umschalten.
Wenn man Software in Binärform verkauft, wäre es fatal, wenn die Quellen irgendwie ins Internet kämen.

[Gullix]

...also, Air Gap als vorläufig bestes Sicherheitskonzept . Ist immer noch nicht sicher, siehe Stuxnet, aber noch am ehesten gut.

[Neme]

Das halte ich ja nun abseits von sicherheitskritischer Software für paranoid.

[Ausgetreten]

Die NSA hat keinen Datenbankzugriff auf Microsoft Server, sprich die Microsoft Cloud.

Das glaubst du...

[Yasmin D'Ahara]

Die NSA hat keinen Datenbankzugriff auf Microsoft Server, sprich die Microsoft Cloud. Was Du wahrscheinlich meinst ist "PRISM", der Datenskandal vom Juni 2013 wo 9 grosse Technologiekonzerne involviert waren. Schon da wurde ja festgestellt, dass die NSA keine direkten Zugriffe auf MS-Datenbanken hat.

Ganuso wenig wie auf die Handys von Verbündeten Niemand, inklusive des Präsidenten kontrolliert, was die machen, daher kann man nichts ausschließen und bei solchen Volksunterdrückungsorganisationen muss man halt immer vom schlimmsten ausgehen.

[[VK]]

Die Idee hinter Clouds ist gut, aber die bei irgendwelchen größeren Firmen zu setzen muss nicht sein. Selber eine einrichten hingegen ist in Ordnung...

[Metropolis]

Das neue Office für Privatanwender darf man neu zuhause für 5 Personen installieren, das schmälert den Preis dann schon massiv. Auf der anderen Seite reicht natürlich Open Office für den Grossteil der Privatanwender ohne grosse Anforderungen an Funktionalität schon aus.

Cool finde ich ja, dass man Office 365 nun auch streamen kann. Also man ist irgendwo auf der Welt an nem PC, dieser hat kein Office installiert. Kein Problem, einfach Internet öffnen, einloggen und in der Web App Dokumente bearbeiten, man kann ja gemütlich seine Dateien von der Cloud anwählen und direkt bearbeiten. Wenn man sich ausloggt verschwindet jegliche Spur auf dem PC.

Dieses vermaledeite MS-Office hat sich in allen Versionen bzgl. Formatierungen schon so oft selbstständig gemacht und ein unverständliches Eigenleben entwickelt, dass ich heute eben erst mit einem Bekannten über's gute, alte Lotus 1-2-3 sinniert habe.