Mein Problem mit dem Bild ist zunächst mal, dass es biometriegeeignet sein soll. Für den Reisepass ist das ja genau so - und den Unterschied zur eGK sehe ich darin, dass beim Reisepass definitiv die Bundesdruckerei der Hersteller ist. Genau wie bei der eGK haben die zumindest theoretisch eine sehr gut maschinell auswertbare Kombination von meiner Identität und meinem Aussehen. In edler Hoffnung, dass die Bundesdruckerei da rechtlich gebunden ist, diese Kombination nur zweckgebunden einzusetzen und gehalten ist, diese nicht zu verkaufen bzw. zu "verlieren" bin ich dabei etwas ruhiger - außerdem brauchte ich damals den Reisepass, im Gegensatz zur eGK. Und nicht jeder hat einen Reisepass. Eine eGK aber hätte ja dann wirklich jeder. Zum Glück habe ich noch einen alten Personalausweis, der noch ein paar Jahre gilt.
Wegen der eGK hat mir meine Krankenkasse mehrfach geschrieben, dass ich ein Bild einsenden soll. Die Schablone mit Musterbild ist im Prinzip die gleiche wie beim Reisepass, nur eine andere Defaultvisage.
Dieses Bild geht an einen nicht weiter benannten externen Dienstleister, der soll damit die Karte erstellen und ich gebe ihm mit meiner Unterschrift das Recht, mein Bild 10 Jahre zu speichern, damit mir schnell eine neue Karte bei Verlust ausgestellt werden kann
Dem Braten traue ich nicht. Man wollte mir auch nicht sagen, wer der externe Dienstleister ist. Also würde ich da ins Blaue hinein irgendwen berechtigen.
Identitätsmissbrauch könnte man auch vorbeugen, indem man einführt, dass man in einer medizinischen Einrichtung neben der Krankenkassenkarte den Personalausweis vorlegt bzw. nachreicht, wenn man das im Ernstfall nicht kann.
Insgesamt halte ich das Ding für sinnlos, dafür aber teuer und gefährlich für meine Daten.