Ich möchte kurz meinen Spielstil vorstellen, aus dem Grund, weil ich ihn ändern möchte. Ich hatte freakys Thema ausführlich gelesen, ich bin aber doch nochmal ein klein wenig anders, deswgen ein eigenes Thema.
Ich spiele für gewöhnlich SG3, z.Z. alle Nationen durch, um die Errungenschaften bei steam vollzumachen (bin dabei auch schon hoch bis König, die restlichen habe ich auf der Liste, sobald der Bug mit den Errungenschaften bei steam wieder weg ist).
Bevor ich ein Spiel starte, kann es durchaus mal 5-10 mal neu laden sein, bis mir die Startposition gefällt (Salz/Stein/Wild sehr nett, Fluß, Ebene, Küstenlage ok, Berg und Marmor lass ich auch nicht liegen. Wenn es Gold oder Silber gibt, fein, Kupfer und Edelsteine, zumal bei Häufung, lieber nicht).Generell (Abweichungen bei einigen Zivs vorhanden) starte ich mit dem Traditions-Opener, schicke meinen Krieger zum Erkunden los und baue ein Monument. Wenn ich die Umgebung ausbauen muss, als nächstes Opener Unabhängigkeit, dann Opener Ehre, dann Staatsbürgerschaft. Als nächstes Ziel kommt dann Aristrokratie, Repräsentation, Republik, Kollektivherrschaft und dann Meritokratie der große Ingenieur (freies Wunder).
Derweil forsche ich immer zuerst Keramik (außer bei den Kelten, da war es Bergbau -> Bronzeverarbeitung), meistens Schrift bzw. bei günstiger Ressourcenlage auch Steinmetzkunst oder Segeln (Karthago). Über die GB zur Philosophie, um die staatliche Hochschule zu bauen, danach geht es mit ICS los.
Die Hauptstadt baut in der Regel nur Wunder, den Rest kaufe ich mit Gold zu, während die meisten anderen Städte wenige bis keine Wunder haben (deswegen spiele ich auch selten mit Frömmigkeit, dort lohnt es sich, Wunder in der breite zu bauen). Stadtstaaten lasse ich in meinem Kartensetup meistens weg, damit spare ich mir das Patronat (gut, alle anderen Zivs auch), womit dann als nächstes Wirtschaft so weit ausgebaut wird, bis Rationalismus kommt, anschließend Freiheit. SoPos komplettiere ich also wie folgt: Unabhängigkeit, Rationalismus, Freiheit, Wirtschaft und dann meistens Ehre, weil mir Tradition nichts mehr bringt. Den Sieg nehme ich so mit, wie mir die Runde gefällt, entweder schnell das Raumschiff oder doch lieber genüßlich Ziv für Ziv in den Untergang treiben.
Krieg gibt es eigentlich nur dann, wenn er mir erklärt wird bzw. wenn meine Stadtplanung massiv beeinträchtigt wird (Ich nutze zumindest immer volle Zweierringe, je nach Terrain auch Dreierringe komplett). Auch ein Grund, warum ich außer in Szenarien Stadtstaaten nicht wirklich mag: sie stehen eigentlich immer ungünstig, entweder für ihr eigenes Weiterkommen oder für meine Planung).
In der Diplomatie gibt es keine offenen Grenzen, Handel mit Luxusgütern schon. Da ich bei SG 3 selbtredend immer Techleader bin, brauchen meine Spione nur Abwehrarbeit leisten.
Nun habe ich mir einige Strategien durchgelesen und finde das meiste durchaus reizvoll, ich finde Herausforderungen grundsätzlich auch spannend, ich spiele Civ aber eigentlich immer dann, wenn mir mein MMO mal wieder mächtig auf den Sender geht, dort habe ich jeden Tag Herausforderung. Also habe ich mir überlegt, ob es zu meiner Strategie mit meinem Anspruch noch andere Vorgehensmöglichkeiten gibt.
1. Idee: mehr Tradition. Aber:
Legalismus beißt sich mit Petra, dort gibt es ein Amphitheater geschenkt, Petra steht allerdings meist innerhalb der ersten 4 Städte und die Oper sollte ich deutlich später haben als meine 3. bzw. 5. SoPo.
Der Nutzen von Oligarchie setzt mehr Einheiten voraus. Die baue ich eher nach Bedarf (also so gut wie nie) bzw erst nach Alhambra und Heldenepos.
Großgrundbesitzer finde ich mit am schlechtesten, denn 10 kommen auch so und 10% mehr machen nach meinem Dafürhalten erst ab 20 Nahrung (1 extra Bürger für ne Mine oder sonstiges) Sinn. Städte mit geringem Wachstum werden dadurch auch nur bedingt größer.
Und was will ich mit den Aquädukten? Baue ich eher dann, wenn alles Sinnvolle verbaut ist. 4x gratis reizt mich nicht so sehr wie 1 GP bei Unabhängigkeit.
2. Idee: Ehre mehr als nur den Opener
Spannend wird Oligarchie mit Kriegerkaste. Da ich aber kein Traditionsfreund bin, bleibt eigentlich nur das Gold durch zerstörte Einheiten. Da das afaik nur bei Ziv-Einheiten und nicht bei Barbaren gilt, müsste ich viel aggressiver spielen. Tue ich das, kann ich zwar die HS stehenlassen, aber dann bis zum Kultur- oder Raumschiffsieg noch durchzuhalten, macht mir dann keinen Spaß mehr.
3. Patronat und Stadtstaaten
Die Abwechslung wäre sicher größer, allerdings gibt es oben genannte Vorbehalte.
Wie ich es auch drehe, ein einfaches Spiel (SG 3 oder 4) mal mit neuen Herausforderungen zu spielen wird schwer, bleibt nur ein noch höherer SG. Damit erzwinge ich allerdings Änderungen, weil ich mit meinem alten Spielstil wohl untergehen würde (da bin ich Realist genug).
Was meint ihr, wie behalte ich stressfreie Zerstreuung bei doch vorhandender Herausfoerderung?