Seite 8 von 8 ErsteErste ... 45678
Ergebnis 106 bis 115 von 115

Thema: Das Reich der Mitte

  1. #106
    Registrierter Benutzer Avatar von Karleon
    Registriert seit
    14.09.12
    Ort
    Daheim
    Beiträge
    964
    Das Jahr 1972 war noch nicht alt, da gelangen den Forschern an der Oxford-Universität ein bahnbrechender Durchbruch im Bereich der Telekommunikation.
    Bild

    Der kaiserliche Lehrherr war gegenüber dieser privaten Lehranstalt trotz der hohen Qualität ihrer Arbeit skeptisch eingestellt, doch nachdem er detailliert Einblick in das Ergebniss der Studien genommen hatte, konnte er seine Begeisterung kaum verhehlen. Die Forscher der Oxford-Universität öffneten mit ihrer Arbeit nicht mehr und nicht weniger als das Tor in ein neues Zeitalter.
    Bild

    Bild

    Bild

    Das neue Zeitalter begann mit einer beeindruckenden Demonstration der technologischen Führungsstellung des Inkareiches. Im April 1973 gelang es dem Reich der Vier Viertel das ehrgeizige Apolloprogramm zu einem erfolgreichen Abschluss zu bringen und einen Menschen wohlbehalten auf den Mond und wieder zurück zu bringen.Die ganze Welt feierte das Inkareich ob dieser großartigen und wagemutigen Pioniertat. Als Huayna Capac, der Kaiser der Inka, die Inkanauten persönlich in Cuczo in Empfang nahm, hielt er vor schätzungsweise mehr als 1 Million jubelnder Menschen eine Grundsatzrede die überall auf dem Planeten für Aufsehen sorgte. Huayna Capac bezeichnete die Eroberung des Weltraums als wichtigste Zukunftsaufgabe seines Volkes. Die Inka seien dazu berufen zum Raum aufzubrechen und neue Welten zu entdecken. Dabei könne die Erforschung des heimatlichen Sonnensystems nur eine Zwischenetappe sein.
    „Noch trennt uns ein schier unüberwindbarer Abgrund von den zahllosen Sternen der heimatlichen Insel. Doch vor 100 Jahren hätte es auch niemand nur im Ansatz für möglich gehalten den Mond zu erreichen! Dies macht mich zuversichtlich das es unseren tüchtigen Wissenschaftlern gelingen wird binnen eines Jahrhunderts auch die endlose Leere zwischen den Sternen zu überwinden. Stellen wir uns dieser Aufgabe! Erschließen wir den nachfolgenden Generationen den Raum und sorgen wir dafür das die Inka, nicht irgendwelche niederen Völker, die unbestrittenen Herrscher des Weltraumes sind und auch bleiben werden!“
    Nicht nur in Peking wurden diese Worte mit Unbehagen aufgenommen. Sollte es den Inka tatsächlich gelingen Raumfahrzeuge zu entwickeln die den Abgrund zwischen den Sternen überwanden, dann mussten sie zu einer Machtfülle gelangen die beispiellos war auf Erden. Nicht nur in Peking wurde in diesen Tagen ernsthaft erwägt eine solche machtkonzentration in den Händen der Inka notfalls militärisch zu verhindern.
    Theoretisch war das Reich der Mitte seit Oktober 1973 um eine bedeutende militärische Option reicher. Nach jahrelanger intensivster Forschung konnte das chinesische Manhattan-Projekt in Yangzhou endlich fertig gestellt werden.
    Bild

    Für die beiden obersten Militärs des Reiches, General Karleon und Admiral Feng, war die atomare Bewaffnung Chinas nun nur noch eine Formsache. Doch der Kaiser hatte andere Pläne und verweigerte die Gelder für den Bau der Bombe. Wu Zetian, die immer noch die Lieblingskonkubine des himmlischen Sohnes war, teilte den Offizieren überraschend mit das der Kaiser die Atombombe als unmoralisch ablehnte und China stattdessen alle Mittel in die Pflege der Beziehungen zu den Verbündeten und in eine weltweite diplomatische Offensive investieren solle. Das Reich der Mitte sollte sich nach dem Willen des Kaisers als Hort der Friedfertigkeit und der Verständigung präsentieren und so ein Gegenentwurf zu dem kalten Machtstreben der inkaischen Forschungsmaschinerie bilden. Der Kaiser war überzeugt auf diese Weise seinem Reich weitaus schneller eine weltweite Vormachtstellung verschaffen zu können als es die Weltraumpläne der Inka vermochten. Man kann davon ausgehen das dies mit den Plänen der obersten chinesischen Diplomatin konform ging, sie den Kaiser vielleicht sogar beeinflusst hatte.
    Jedenfalls löste die Entscheidung des Kaisers eine beispiellose Welle der Kritik innerhalb des Offizierskorps und der Geheimdienste aus. Schon die strategisch unbedingt erforderliche Luftwaffe war dem Militär mit Verweis auf die „Ehrlosigkeit“ dieser Art des Kampfes verweigert worden. Nun also auch die Atombombe! Und obschon sich die Offiziere der kaiserlichen Armee dem himmlischen Sohn gegenüber zu absolutem Gehorsam verpflichtet fühlten, fragte sich nicht nur General Karleon ob es sich China noch leisten konnte von einem Mann regiert zu werden, der in seiner kleinen Welt im Kaiserpalast umsorgt, jeglichen Bezug zur Realität verloren hatte.
    Angehängte Grafiken Angehängte Grafiken
    Als deutscher Staatsbürger möchte ich sagen, dass die Bewaffnung der Ukraine seit Jahrzehnten die beste Verwendung meiner Steuergelder ist.
    Mein einziger Kritikpunkt ist, dass der Westen nicht genug und nicht schnell genug sendet.

  2. #107
    Registrierter Benutzer Avatar von Karleon
    Registriert seit
    14.09.12
    Ort
    Daheim
    Beiträge
    964
    Da es also schwerfiel die Streitkräfte auf dem technologisch neuesten Stand zu halten war General Karleon zumindest bestrebt den Ausbildungsstand hochzuhalten. Da Geldmangel nicht das Problem war fiel es nicht schwer die privaten Universitäten dazu zu bewegen kaiserliche Offiziere in Militärwissenschaft zu unterrichten (ab Juli 1977).
    Bild

    Immerhin gelang es Admiral Feng die adligen Offiziere zum Gebrauch von Schusswaffen zu überreden. Die Schlagkraft der berittenen Truppen nahm zwar um Einiges zu, für die Erfordernisse der modernen Kriegsführung war die von adligen Offizieren dominierte Kavallerie aber immer noch reichlich unzureichend.
    Bild

    Zu archaisch teilweise die Truppe daherkam, so fortschrittlich präsentierte sich China auf dem Feld der ökologischen Technologien. Seit der Grundsatzrede des Kaisers im Januar 1972 hatte sich China in kürzester Zeit zum Weltmarktführer auf dem Feld der Nachhaltigkeit und der erneuerbaren Energien entwickelt. So wurde im januar 1976 in Peking eine Recyclinganlage entwickelt, die es erlaubte Aluminium wieder zu verwerten.
    Bild

    Im Juli 1977 wiederum wurde in Ningbo das erste Solarkraftwerk der Welt errichtet.
    Bild

    Dies waren positive Schlagzeilen, die Wu Zetian sehr zu pass kamen. Mit einer weltweiten Charmeoffensive versuchte sie seit Jahren das internationale Bild über China positiv zu beeinflussen. Ob nun ökologischer Fortschritt, Geldbeutelpolitik oder die noble Lieferung von Ressourcen, viele Stadtstaaten waren verrückt nach chinesischem Zucker, der Diplomatin war jedes Mittel recht um das Reich der Mitte als mildtätig und seine Führer als weise und im globalen Maßstab denkende Personen zu charakterisieren. Zu diesem Thema tätigte sie bei einem Staatsbesuch in Amerika eine interessante Aussage. Von einem amerikanischen Pressevertreter nach der Strategie der Inka befragt, die durch bedingungslosen technologischen Fortschritt die weltweite Hegemonie anstrebten, antwortete die kaiserliche Diplomatin.
    „Wissen sie, die chinesische Haltung hierzu ist klar und verständlich. Das Reich der Mitte strebt keine Hegemonie an, sei es auf welchem Wege auch immer! Fragen sie unsere zahlreichen Verbündeten, die teilweise schon Jahrtausende unter dem Schutz und Schirm des Kaisers stehen. China ist groß geworden weil wir diese Verbündeten immer als gleichberchtigte Partner behandelten, nicht als Vasallen. Ich halte dies für den einzig gangbaren Weg. Die Inka mit ihrer bewundernswerten Technik peilen offen die weltweite Hegemonie an. Doch kein Volk dieser Erde lässt sich gerne bevormunden, kein Volk lässt sich kampflos zu einem Vasallen degradieren. Daher glaube ich das die Zielsetzung der Inka gefährlich ist und mit Verlaub… nicht mehr in diese Zeit passt. Sehen sie, die einzelnen Nationen sind durch den Handel mittlerweile so eng miteinander verzahnt, das wir förmlich dazu gezwungen sind bei der Lösung der globalen Probleme zusammenzuarbeiten. Denn eine Politik der Konfrontation oder sogar des Krieges von einer einzigen ehrgeizigen Nation gefährdet den Wohlstand der ganzen Welt! Ich hoffe die Inka bedenken dies wenn sie wiedermal so selbstbewusst die Hegemonie über andere Staaten zum Ziel ausgeben. Und ich verweise in aller Bescheidenheit auf das chinesische Modell der gleichberechtigten Zusammenarbeit. Es hat sich zweifellos als die bessere Alternative erwiesen.“
    Die These einer zusammenwachsenden Völkergemeinschaft wurde in allen Staaten der Erde mit großem Interesse vernommen. Und diejenigen Länder die sich direkt von den Inka bedroht sahen, das waren nicht wenige, pflichteten der Diplomatin sogar öffentlich bei.
    Bild

    So, das UN-Gebäude wird nun in Peking errichtet. 38 Runden dauert es normal, doch in wenigen Runden wird ein großer Ingenieur fällig, dann geht’s mit Siebenmeilenstiefeln auf das Grande Finale zu. 13 Stimmen brauche ich für den Diplosieg, 11 hab ich sicher. Weitere 8 Nationen sind mit mir freundschaftlich verbunden.
    Angehängte Grafiken Angehängte Grafiken
    Als deutscher Staatsbürger möchte ich sagen, dass die Bewaffnung der Ukraine seit Jahrzehnten die beste Verwendung meiner Steuergelder ist.
    Mein einziger Kritikpunkt ist, dass der Westen nicht genug und nicht schnell genug sendet.

  3. #108
    Registrierter Benutzer Avatar von Brian1972
    Registriert seit
    03.11.10
    Beiträge
    5.638
    Einige der KIs haben sich ja doch noch recht gut entwickelt. Die Europäer sind auf Weltkarten mit realen Startpos allerdings so gut wie immer totgeburten (einfach zu wenig Platz und zuviel Krieg).
    World domination is such an ugly phrase. I prefer to call it world optimisation.

    Strategieartikel:

  4. #109
    Registrierter Benutzer Avatar von Karleon
    Registriert seit
    14.09.12
    Ort
    Daheim
    Beiträge
    964

    Das chinesische Ziel der internationalen Zusammenarbeit fand also weltweit genügend Anklang um die Bildung einer überstaatlichen Organisation mit eben diesem Ziel vorzubereiten. Im Januar 1978 beauftragte die Diplomatin den großen Ingenieur Carl Benz mit dem Bau eines repräsentativen Gebäudes für die „Vereinten Nationen“ in Peking. Hernach versuchte sie ihre ausländischen Amtskollegen von der Idee einer UNO, einer „United Nations Organisation“ zu überzeugen. Zunächst erbte sie bestenfalls Skepsis, bei den Inka sogar nur Hohn und Spott. Umso wichtiger war für sie die große Konferenz mit den Vertretern der verbündeten Stadtstaaten im April 1979. Vor den Augen der Welt erklärte sie die Stadtstaaten zu gleichberechtigten Partnern in einem Staatenbund, dessen gemeinsames Band lediglich die Person des Kaisers darstellte. Für die Welt war damit der Beweis erbracht das China tatsächlich zu einem friedlichen Machtverzicht bereit war wenn es darum ging die internationale Zusammenarbeit zu fördern. Und die Stadtstaaten blühten unter der neuen Freiheit als gleichberechtigte Partner an Chinas Seite förmlich auf. Beste Werbung für Chinas Traum der Völkerverständigung.
    Bild

    Die höchsten Militärs im Reich der Mitte, das nun offiziell „Vereinigtes Kaiserreich“ hieß, glaubten das dieser Traum wahr werden konnte… und genau das machte sie nervös. General Karleon und Admiral Feng fürchteten das es die Inka oder auch andere Nationen keinesfalls hinnehmen würden, sollte sich China tatsächlich zum Führer einer weltweiten Dachorganisation aufschwingen und so einen Großteil der irdischen Staaten hinter sich versammeln. Da den Militärs vom Kaiser und seinen bonierten Beratern gewisse Grenzen gesetzt waren konzentrierten sie sich auf konventionelle Rüstung und Ausbildung ihrer Truppen. Die Entwicklung des Dynamit im April 1978 zog den Bau wirkungsvoller Artilleriegeschütze nach sich, welche die gebräuchlichen Kanonen ablösten.
    Bild

    Bild

    Der Innenminister wurde bei seinem Anliegen unterstützt ein flächendeckendes Eisenbahnnetz im Reich zu errichten. Auf diese Weise sollten im Invasionsfalle die chinesischen Truppen schnell vor Ort sein können.
    Bild

    Und im Oktober 1980 wurden auf einem Testgelände in der Ordoswüste wertvolle Erkenntnisse auf dem Gebiet der Ballistik gewonnen. Bei dieser Arbeit erhielten die Militärs offiziell wenig Unterstützung, denn das Bild einer hochgerüsteten Nation passte nicht so recht in das sorgsam aufgebaute Image des Vereinten Kaiserreiches.
    Bild
    Angehängte Grafiken Angehängte Grafiken
    Als deutscher Staatsbürger möchte ich sagen, dass die Bewaffnung der Ukraine seit Jahrzehnten die beste Verwendung meiner Steuergelder ist.
    Mein einziger Kritikpunkt ist, dass der Westen nicht genug und nicht schnell genug sendet.

  5. #110
    Registrierter Benutzer Avatar von Karleon
    Registriert seit
    14.09.12
    Ort
    Daheim
    Beiträge
    964
    Mit Hilfe der Ballistik wurde eine weitere Modernisierung der Streitkräfte eingeleitet. Die alten Gatlings wurden ausrangiert und durch moderne Maschinengewehre ersetzt.
    Bild

    Und im Juli 1982 wurde erstmals mit dem Prinzip des Radars experimentiert, das eine bessere Überwachung des heimatlichen Luftraumes verhieß.
    Bild

    Der Bau der Eisenbahnlinien wurde nun im ganzen Land angegangen, allerdings waren die Bemühungen doch recht chaotisch und unkoordiniert. Da jedoch das Militär ein großes Interesse an einem raschen Aufbau des Eisenbahnnetzes hatte, also viel Geld zu verdienen war, dauerte es nicht lange und einige findige Industrielle gründeten die erste chinesische Eisenbahngesellschaft (April 1981) in Peking.
    Bild

    Währenddessen sah sich das Vereinte Kaiserreich geheimdienstlichen Angriffen ausgesetzt, die eine nie zuvor gekannte Intensität erreichten.

    Sidney, Residenz der Stadtregierung,
    14.Juli 1982

    Wu Zetian konnte sich nicht erinnern wann sie jemals so erschöpft gewesen war. Sie befand sich in Sidney, wo es innerhalb von 6 Monaten zum zweiten antichinesischen Putsch gekommen war. Der australische Stadtstaat befand sich dabei in bester Gesellschaft, denn urplötzlich schienen alle ehemaligen Verbündeten des alten Kaiserreiches dem Wahnsinn verfallen zu sein. In Colombo hatte es einen Aufstand tamilischer Rebellen gegeben, in Jerewan war das Wahlergebnis dermaßen manipuliert worden das ein extremer Nationalist an die Macht gekommen war, in Rio de Janeiro war die komplette, Peking gegenüber loyale Stadtregierung, einem Bombenanschlag zum Opfer gefallen, in Kapstadt hatte es ein Massaker an schwarzafrikanischen Bergarbeitern gegeben, die friedlich gegen die Wirtschaftspolitik des Kaiserreiches demonstriert hatten. Die Attentäter hatten es so aussehen gelassen als seien chinesische Agenten für das Morden verantwortlich! Und nun Sidney, wo die zweite, durch einen Putsch an die Macht gekommene Regierung binnen Jahresfrist, direkt Nägel mit Köpfen gemacht und diversen Staaten, darunter den Inka, den Krieg erklärt hatte! Das war nun wirklich ein Problem! In den Stadtstaaten die Ordnung wiederherzustellen war relativ leicht, da die Aufstände von außen gesteuert waren und die Mehrheit der Bevölkerung in den Stadtstaaten loyale Untertanen des Kaisers waren. Aber diese Kriegserklärungen von Sidney waren nicht so einfach zu beheben. Was, wenn die keinesfalls zimperlichen Inka die Situation nutzen würden um Sidney militärisch zu besetzen? Sie wären sogar international im Recht, da den Inka ja der Krieg erklärt worden war. Das Vereinte Kaiserreich könnte allerdings eine solche Besetzung niemals hinnehmen, was zu einem Krieg mit unkalkulierbaren Folgen führen würde… man denke nur an die Atombombe der Inka! Und der Traum einer internationalen Staatengemeinschaft würde mit diesem Krieg zu Grunde gehen.
    „Vielleicht war das alles eine Luftblase. Wie konnte ich glauben das die Rivalität zwischen den Völkern eine Zusammenarbeit zuließe?“
    Müde sah sie in den Spiegel, doch ihr Gesicht bekam auf einmal einen trotzigen Ausdruck.
    „Weil es möglich ist! Dieses ganze, durch feindliche Spionageringe initiierte Chaos in den Stadtstaaten, ist doch der beste Beweis! Einige Länderchefs bekommen es mit der Angst zu tun und versuchen alles um diesen Traum zu torpedieren! Sie werden keinen Erfolg haben!“
    Entschlossen stand Wu Zetian auf und verharrte einen Sekundenbruchteil später überrascht. In der Tür stand ein Chinese in strammer Haltung und mit kalten Augen.
    „Agent Chan meldet sich zum Dienst, ehrwürdige Lady.“
    Wu Zetian lachte erleichtert. Der Geheimdienst hatte beschlossen fast all seine Ressourcen zur Beruhigung der Lage in den Stadtstaaten einzusetzen. Lediglich das UN-Gebäude in Peking stand noch unter geheimdienstlichem Schutz.
    „Ich bin froh euch hier zu haben Agent Chang! Ich werde heute noch nach Cuczo weiterreisen also hört gut zu wenn ich euch nun über die Lage unterrichte. Sie und ihre Männer werden viel zun tun bekommen….“
    Tja, die oberste Diplomatin hatte durchaus Recht mit ihrer Annahme das einige Führer großer Nationen kalte Füße bekamen. Im Januar 1981 war das UN-Gebäude in Peking fertig gestellt worden und zur Überraschung auch der chinesischen Diplomatin hatten fast alle Staaten Delegierte entsandt, wenn diese auch nach außen hin recht skeptisch schienen. Nichtsdestotrotz hatte Wu Zetian während ihrer Eröffnungsrede mit voller Überzeugung ein Goldenes Zeitalter für die Welt prophezeit!
    Bild

    Es begannen die endlosen Beratungen wie denn eine solche übernationale Organisation aufgebaut werden wollte. Welche Kompetenzen sollte sie erhalten? Waren alle Staaten gleich oder sollten einige ein Vetorecht bekommen? Diese Fragen würden die Delegierten sicher Jahre beschäftigen! Die Probleme mit den Stadtstaaten fussten nach Ansicht der Diplomatin auf einer Probeabstimmung der Delegierten, welche diese nach einer langen Abstimmungsrunde zur Auflockerung der Athmosphäre durchgeführt hatten. Das Ergebnis war allerdings so eindeutig das sich einige Nationen wohl zum Handelns genötigt sahen.
    Bild
    Angehängte Grafiken Angehängte Grafiken
    Als deutscher Staatsbürger möchte ich sagen, dass die Bewaffnung der Ukraine seit Jahrzehnten die beste Verwendung meiner Steuergelder ist.
    Mein einziger Kritikpunkt ist, dass der Westen nicht genug und nicht schnell genug sendet.

  6. #111
    Registrierter Benutzer Avatar von beater
    Registriert seit
    03.07.12
    Beiträge
    1.261
    uhhh jetzt wirds spannend *an den Fingernägeln kau*

    China vor, noch ein To... ach ne das war nicht ganz das Richtige *G*


  7. #112
    QD: a1081s2 Avatar von Tardis
    Registriert seit
    28.03.12
    Ort
    Hannover
    Beiträge
    5.829
    Ich erwarte einen baldigen chinesischen Triumph!

  8. #113
    Registrierter Benutzer Avatar von Karleon
    Registriert seit
    14.09.12
    Ort
    Daheim
    Beiträge
    964
    UN-Gebäude in Peking,
    30.April 1983

    Es war nicht einfach gewesen, aber Wu Zetian hatte es geschafft die Stadtstaaten wieder zu befrieden. Neben der Loyalität seiner Bewohner verfügte das Vereinte Kaiserreich noch immer über den größten Staatsschatz der Erde, was der Diplomatin bei der Durchsetzung ihrer Ziele einen langen Atem garantierte. Einen langen Atem hatte es auch gebraucht um den Kaiser zu einem Erscheinen vor der Vollversammlung der Vereinten Nationen zu bewegen. Nachdem sich die Delegierten endlich auf eine Satzung geeinigt hatten stand die Frage im Raum welche Persönlichkeit auf diesem Planeten über genug Reputation und moralische Integrität verfügte um dieser Organisation vorzustehen. Nicht als Befehlshaber, sondern als oberste moralische Instanz der gesamten Völkergemeinschaft die sich auch nach der Gründung der UN, soviel war sicher, weiter zanken würde. Für die Vertreter der Stadtstaaten, für General Karleon, Admiral Feng und Botschafterin Wu Zetian war gar keine Frage das nur der himlische Sohn für dieses mit großer ideeller Bedeutung angereicherte Amt in Frage kam. Doch wie würden die Staatsoberhäupter der anderen Nationen darüber denken? Im Vorfeld der so bedeutenden Wahl gab es durchaus wohlmeinende Stimmen, allerdings auch harsche Kritik durch die russische Zarin und den Kaiser des Inkreiches. Dieser meinte spöttisch:
    „Der chinesische Kaiser, der sich selbst Sohn des Himmels nennt, soll zum Führer der internationalen Staatengemeinschaft aufsteigen? Wir wissen ja noch nicht einmal ob das ein Mensch ist! Sagt die chinesische Legende nicht das er dereinst auf einem KOMETEN zur Erde gefahren sei und auf dem heiligen Berg Kailash das erste Mal den Boden von Mutter Erde betreten hat? Vielleicht ist er nur die fünfte Kolonne einer außerirdischen Macht, die danach trachtet die Menschheit klein zu halten! Im Falle seines Vereinten Kaiserreiches, auf das er so stolz ist, hat er diesbezüglich ja ganze Arbeit geleistet. Während wir Inka, frei von dem hemmenden Einfluss eines zwielichtigen Dauerherrschers, dem menschlichen Geist keine Grenzen zu setzen pflegen, gibt es in China noch nicht einmal Flugzeuge! Wir hingegen waren schon auf dem Mond und bereiten gerade die Eroberung des Weltraumes vor! Aber vielleicht ist es ja im wahren Interesse des „himmlischen Sohnes“ genau das zu verhindern. Entscheidet euch für ihn, dann entscheidet ihr euch für den Rückschritt. Das Inkareich hingegen steht bereit die Menschheit in eine glorreiche Zukunft zu führen. Eine Zukunft, die uns zu den Sternen führen wird!“
    Damit waren die Fronten geklärt. Die Inka hatten einen letzten Versuch unternommen die Front der kaiserlichen Befürworter zu durchbrechen und zum Mittel der Diffamierung gegriffen. Würden die Staatsoberhäupter darauf eingehen? Der Bürgermeister von Quebec, eine allseits respektierte Persönlichkeit und der einzige Herrscher eines Stadtstaates der nicht mit China verbündet war, rief die Staatsoberhäupter nun namentlich zur Abstimmung auf.
    Bild

    Nach dem das Ergebnis bekannt wurde gab es spontanen Beifall unter den Delegierten und Wu Zetian hatte Mühe sich auf dem Rednerpult Gehör zu verschaffen, bevor sie mit ergriffener Mine dem Kaiser huldigte.
    Bild

    Die Staatengemeinschaft hatte zueinander gefunden und der Kaiser von China sollte die Völker der Erde in eine glückliche Zukunft führen. Nach fast 6.000 Jahren wurde ihm somit die höchstmögliche Ehre zuteil. Im ganzen Vereinten Kaiserreich wurde gefeiert, die Mönche in den Tempeln beteten für den himmlischen Sohn und auf den Straßen skandierten die Menschen seinen Namen…
    Nur einer zog sich in der Stunde seines größten Triumphes zurück.

    Peking, 1.Mai 1983
    Der Lärm von Millionen feiernder Menschen drang bis hinauf in die altehrwürdige Burg von Peking. Einst das militärische Nervenzentrum des Reiches beherbergte sie nun lediglich die Wohnungen für die höchsten Offiziere, darunter auch die von General Karleon. Admiral Feng trat ohne zu klopfen ein, sein Schritt verriet seine Erregung. In der Hand hielt er ein Schreiben, das er nach langer Nacht auf seinem Schreibtisch vorgefunden hatte. Karleon war in seinem Schlafzimmer. Er schaute kaum auf als der Admiral den Raum betrat.
    „Schon mal was von anklopfen gehört, Admiral?“
    Der Admiral musterte den General überrascht. Er hatte erwartet einen halbtrunkenen Mann vorzufinden, stattdessen schien Karleon stocknüchtern. Wie erklärte sich dann aber der Inhalt dieses Briefes?
    „Das ist wohl nicht dein Ernst, General! Du bittest um deinen Abschied? Jetzt!? Das kann doch nur eine im Promillerausch geborene Schnapsidee sein!“
    Der General atmete tief ein.
    „Nein, mein Freund. Meine Aufgabe hier ist beendet. Ich werde mir eine neue Herausforderung suchen.“
    „Eine neue Herausforderung? Du redest als hättest du die letzten 6.000 Jahre einem Hobby gefrönt! Du hast maßgeblich dazu beigetragen China zu dem zu machen was es heute ist. Und wir brauchen dich auch weiterhin. Wer weiß wie die Inka auf die Abstimmung reagieren.“
    Karleon lächelte.
    „Die Inka werden toben, aber schön den Ball flach halten. Sie haben zwar die Atombombe, aber bei einem Angriff auf China werden sie die ganze Welt gegen sich haben. Irgendwann werden sie sich den Gegebenheiten fügen…“
    Die Art und Weise wie der General sprach war seltsam emotionslos und nahm dem Admiral jegliche Illusion ihn noch umstimmen zu können. Er dachte an die alten Legenden, daran das Karleon von Anfang an als Unsterblicher an der Seite des Kaisers gestanden hatte. Ebenso wie Wu Zetian, jene gerissene Schönheit die das Reich schließlich allein mit ihrem Verhandlungsgeschick zu weltweiter Vormachtsstellung verholfen hatte. Der Admiral dachte daran wie er selbst in den höchsten Zirkel der Macht vorgedrungen war und ihm der Kaiser mit einer beiläufigen Bemerkung zum Unsterblichen erklärt hatte. Unwillkürlich fragte er.
    „Wer bist du eigentlich?“
    Einen Unsterblichen so etwas zu fragen war stets ein Tabu in China gewesen. Der Kaiser und seine Berater waren göttlicher Herkunft, und damit fertig. Diese Erklärung reichte den Wissenschaftlern natürlich schon lange nicht mehr aber es gab einen breiten Konsens unter den Forschern auf diesem Gebiet nicht weiter nachzuforschen. Es war einfach unschicklich gegenüber einem Mann der das chinesische Volk so lange vorzüglich geführt hatte. Feng war aber durch den überraschenden Abschied eines Mitglieds jener göttlichen Clique dermaßen aufgewühlt das ihn gesellschaftliche Schranken nicht mehr interessierten.
    General Karleon schwieg lange bevor er antwortete.
    „Ein Reisender…ein Suchender… aber zumindest kein Außerirdischer, das ist sicher!“
    Karleon lachte so herzlich das Feng grinsen musste, obschon er mit der Antwort wenig anfangen konnte. Der General erhob sich vom Bett und sah dem Admiral tief in die Augen.
    „Pass mir auf den Kaiser und Wu Zetian auf. Sie sind angekommen…“
    Ergriffen nickte der Admiral und Karleon drückte ihm fest die Hand. Dann verließ er Raum und wurde nie wieder gesehen…


    Ende


    So, damit ist diese Story zu einem Ende gebracht. Der Diplosieg war die einzige Option und letztlich ungefährdet. Ich hatte ja gehofft das die KI meinen Sieg zu verhindern trachtet indem sie mich angreift. Durch meine recht passive Politik konnten sich mit Korea, Russland und Indien drei Großmächte an meinen Grenzen bilden, aber ich war halt zu beliebt...
    Ich habe ja in früheren Posts schon meine Präferenzen für ein neues Spiel dargelegt. Nachdem dies hier mehr ein Builderspiel war, ist nun definitiv mehr Action angesagt!
    Ein Dank an alle Leser. Eigentlich unfassbar aber manchmal reicht ein kurzer Post aus um einen zum Weitermachen zu bewegen.
    Angehängte Grafiken Angehängte Grafiken
    Als deutscher Staatsbürger möchte ich sagen, dass die Bewaffnung der Ukraine seit Jahrzehnten die beste Verwendung meiner Steuergelder ist.
    Mein einziger Kritikpunkt ist, dass der Westen nicht genug und nicht schnell genug sendet.

  9. #114
    Registrierter Benutzer Avatar von beater
    Registriert seit
    03.07.12
    Beiträge
    1.261
    und damit geht ... ja schon mehr ein Buch als eine einfache Story zuende

    meine Hochachtung für die Ausdauer (im Spiel und beim schreiben )

    Wenn du dann dein nächstes angekündigtes Spiel auch so schön verpackst, werde ich das Buch kau... äh meine die Story abbonieren

  10. #115
    QD: a1081s2 Avatar von Tardis
    Registriert seit
    28.03.12
    Ort
    Hannover
    Beiträge
    5.829
    Eine schöne Story, das Mitlesen hat Spaß gemacht. Diplosieg hat man hier ja auch nicht so oft. Und China wäre nicht die Nation, die mir spontan für einen Diplosieg einfallen würde. Freue mich schon auf kommende Geschichten.

Seite 8 von 8 ErsteErste ... 45678

Berechtigungen

  • Neue Themen erstellen: Nein
  • Themen beantworten: Nein
  • Anhänge hochladen: Nein
  • Beiträge bearbeiten: Nein
  •