Das Jahr 1972 war noch nicht alt, da gelangen den Forschern an der Oxford-Universität ein bahnbrechender Durchbruch im Bereich der Telekommunikation.
Der kaiserliche Lehrherr war gegenüber dieser privaten Lehranstalt trotz der hohen Qualität ihrer Arbeit skeptisch eingestellt, doch nachdem er detailliert Einblick in das Ergebniss der Studien genommen hatte, konnte er seine Begeisterung kaum verhehlen. Die Forscher der Oxford-Universität öffneten mit ihrer Arbeit nicht mehr und nicht weniger als das Tor in ein neues Zeitalter.
Das neue Zeitalter begann mit einer beeindruckenden Demonstration der technologischen Führungsstellung des Inkareiches. Im April 1973 gelang es dem Reich der Vier Viertel das ehrgeizige Apolloprogramm zu einem erfolgreichen Abschluss zu bringen und einen Menschen wohlbehalten auf den Mond und wieder zurück zu bringen.Die ganze Welt feierte das Inkareich ob dieser großartigen und wagemutigen Pioniertat. Als Huayna Capac, der Kaiser der Inka, die Inkanauten persönlich in Cuczo in Empfang nahm, hielt er vor schätzungsweise mehr als 1 Million jubelnder Menschen eine Grundsatzrede die überall auf dem Planeten für Aufsehen sorgte. Huayna Capac bezeichnete die Eroberung des Weltraums als wichtigste Zukunftsaufgabe seines Volkes. Die Inka seien dazu berufen zum Raum aufzubrechen und neue Welten zu entdecken. Dabei könne die Erforschung des heimatlichen Sonnensystems nur eine Zwischenetappe sein.
„Noch trennt uns ein schier unüberwindbarer Abgrund von den zahllosen Sternen der heimatlichen Insel. Doch vor 100 Jahren hätte es auch niemand nur im Ansatz für möglich gehalten den Mond zu erreichen! Dies macht mich zuversichtlich das es unseren tüchtigen Wissenschaftlern gelingen wird binnen eines Jahrhunderts auch die endlose Leere zwischen den Sternen zu überwinden. Stellen wir uns dieser Aufgabe! Erschließen wir den nachfolgenden Generationen den Raum und sorgen wir dafür das die Inka, nicht irgendwelche niederen Völker, die unbestrittenen Herrscher des Weltraumes sind und auch bleiben werden!“
Nicht nur in Peking wurden diese Worte mit Unbehagen aufgenommen. Sollte es den Inka tatsächlich gelingen Raumfahrzeuge zu entwickeln die den Abgrund zwischen den Sternen überwanden, dann mussten sie zu einer Machtfülle gelangen die beispiellos war auf Erden. Nicht nur in Peking wurde in diesen Tagen ernsthaft erwägt eine solche machtkonzentration in den Händen der Inka notfalls militärisch zu verhindern.
Theoretisch war das Reich der Mitte seit Oktober 1973 um eine bedeutende militärische Option reicher. Nach jahrelanger intensivster Forschung konnte das chinesische Manhattan-Projekt in Yangzhou endlich fertig gestellt werden.
Für die beiden obersten Militärs des Reiches, General Karleon und Admiral Feng, war die atomare Bewaffnung Chinas nun nur noch eine Formsache. Doch der Kaiser hatte andere Pläne und verweigerte die Gelder für den Bau der Bombe. Wu Zetian, die immer noch die Lieblingskonkubine des himmlischen Sohnes war, teilte den Offizieren überraschend mit das der Kaiser die Atombombe als unmoralisch ablehnte und China stattdessen alle Mittel in die Pflege der Beziehungen zu den Verbündeten und in eine weltweite diplomatische Offensive investieren solle. Das Reich der Mitte sollte sich nach dem Willen des Kaisers als Hort der Friedfertigkeit und der Verständigung präsentieren und so ein Gegenentwurf zu dem kalten Machtstreben der inkaischen Forschungsmaschinerie bilden. Der Kaiser war überzeugt auf diese Weise seinem Reich weitaus schneller eine weltweite Vormachtstellung verschaffen zu können als es die Weltraumpläne der Inka vermochten. Man kann davon ausgehen das dies mit den Plänen der obersten chinesischen Diplomatin konform ging, sie den Kaiser vielleicht sogar beeinflusst hatte.
Jedenfalls löste die Entscheidung des Kaisers eine beispiellose Welle der Kritik innerhalb des Offizierskorps und der Geheimdienste aus. Schon die strategisch unbedingt erforderliche Luftwaffe war dem Militär mit Verweis auf die „Ehrlosigkeit“ dieser Art des Kampfes verweigert worden. Nun also auch die Atombombe! Und obschon sich die Offiziere der kaiserlichen Armee dem himmlischen Sohn gegenüber zu absolutem Gehorsam verpflichtet fühlten, fragte sich nicht nur General Karleon ob es sich China noch leisten konnte von einem Mann regiert zu werden, der in seiner kleinen Welt im Kaiserpalast umsorgt, jeglichen Bezug zur Realität verloren hatte.