Am Anfang war das Chaos.
Und der Geist des Grafen schwebte über dem Chaos und sah, daß es nicht gut war, denn es bot einfach zu wenig Unterhaltung
Also sprach Der Graf die seither in allen Mythen immer wieder überlieferten Worte:
'Mach mir mal 'ne Galaxis hier, sofort.'
Und das Chaos gehorchte dem gräflichen Willen, denn was blieb im schon anderes übrig ?
Und Der Graf überließ die Galaxis danach sich selbst und wandte seine Aufmerksamkeit anderen Dingen zu, wie Götter das nunmal so tun, wenn der Schöpfungsakt vorbei ist, denn Götter sind faule Schweine.
Und schon bald begann sich daher neues Chaos zu formen in der frischen Ordnung.
Es entwickelten sich Sonnen und Planeten und manchmal stießen welche zusammen und es ergaben sich Asteroidengürtel und brachten die ganze Sache noch mehr durcheinander.
Und dann brachten einige dieser Welten unter den Strahlen ihrer gelben, roten, grünen, blauen, orangenen und sonstwie gefärbten Sonnen das erste organische Leben hervor.
Dieses Leben organisierte sich, rottete sich oftmals in mehrzelligen Haufen zusammen und landete schließlich in den meisten Fällen japsend an irgendeinem Strand in irgendeiner grauen Vorzeit.
Und so begann schließlich auch die Zivilisation der Drengi...
...mit dem einzigen Unterschied, daß die Drengi eben noch ein wenig fieser, gemeiner, hinterhältiger und unausstehlicher waren als die meisten anderen, weil ihre Vorfahren erst aus den Ozeanen auftauchten, nachdem sie in den lichtlosen Tiefen alles andere Leben massakriert hatten. Oder gefressen, was aber für den Verlierer auf das selbe hinausläuft
Aber die Evolution haßt göttliche Vorherbestimmung und spuckt ihr deshalb gerne in die Suppe, also machte sie sich einen Spaß daraus, die Galaxis mit weiterem Leben zu erfüllen...
...mit unbekanntem Leben natürlich, daher haben wir auch keine Ahnnung, wer da alles so rumwohnt
Denn auch die Evolution ist einem Spielchen nicht abgeneigt und wenn keiner mehr da ist, dem man auf die Nerven gehen kann, was hätte die Drengi dann noch beflügeln sollen ?
Die Rassen der Galaxis machten die übliche Entwicklung durch: Keulen, Krieg, Eiszeiten, Krieg, Landwirtschaft, Krieg, Viehzucht, kein Krieg, denn das Züchten dauert eine Weile, Metallbearbeitung, jetzt erst recht Krieg, weil man die neuen Waffen testen muß, dann Bögen, Armbrüste, Schießpulver, Gewehre, Panzer, Atomwaffen, immer wieder unterbrochen von dem einen oder anderen Krieg.
Die Überlebenden schließlich standen vor der größten Errungenschaft aller Rassen: Raumfahrt !
Und sie standen vor der Frage, was zur Hölle denn man damit eigentlich anfangen sollte
Die Drengi-Philosophen fanden die Antwort darauf sehr offensichtlich und folgerichtig brach man sofort auf, um andere Planeten zu versklaven, oder vielmehr, deren Bewohner. Und tatsächlich hatten sie damit Erfolg, denn Drengi können unglaublich starrsinnig sein.
Allerdings führte dieses ganze langweilige Rumgehänge im All mit Unterlichtgeschwindigkeit dazu, daß selbst die Drengi nur eine andere Rasse unterwerfen konnten.
In der Zwischenzeit entdeckten andere Rassen endlich, daß Licht eben doch nicht besonders schnell ist – immerhin hatten die meisten Völker der Galaxis Jahrhunderte gebraucht, um dahinterzukommen, daß sich das verdammte Licht überhaupt bewegt, so langsam ist es
Und somit tritt die Galaxis in eine weitere Phase chaotischer Ereignisse ein, als die neuen Antriebstechnologien über Nacht die Aktien des intergalaktischen Großkonzerns JumpGate Inc. in wertloses Papier verwandeln...
Da sieht man, was passiert, wenn die Nachfahren irgendwelcher baumbewohnenden Primaten moderne FTL-Flugtechnik in die Finger kriegen - sie fummeln dran rum und plötzlich behaupten sie, alles besser zu wissen.
Das ist wie mit Shakespeare, den Schreibmaschinen und den 400 Affen
Wir zoomen direkt in das Büro des Lordherrschers der Drengi, seines Zeichens Erbdiktator des Planeten und natürlich in direkter Linie ein Nachfahre des Flottenadmirals, der vor einigen Jahrhunderten die Flotte zur Versklavung der torianischen Froschrasse befehligt hat.
Ein mieser, widerwärtiger Verbrecher – der Admiral, der Erbdiktator ist noch neu in seinem Job – der von seinen Nachfahren und allen anderen Drengi noch immer als erstklassiges Exemplar seines Volkes geheiligt und angebetet wird, ein leuchtendes Fanal dafür, was für eine Größe ein einzelner Vertreter der Rasse erreichen kann, wenn er nur den Gesetzen folgt, die das Dasein auf Drengin Prime vom Anfang aller Zeiten bestimmt haben.
Der Erbdiktator ist gerade mit eher prosaischen Tätigkeiten beschäftigt...
...zum Beispiel dem Kommandieren der planetarischen Wirtschaft, denn jetzt endlich liegen andere Welten in Reichweite, viele andere Welten.
Was auch kein Wunder ist, denn offensichtlich liegt Drengin Prime recht zentral in der Galaxis in einem dichten Cluster aus Sonnensystemen.
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