Ich hab vor einiger Zeit mal einen allgemeinen Guide fürs Multiplayerspiel geschrieben ( in meiner aktiven AoM Zeit für meinen Clan ) und wird ihn mit kleinen Veränderungen auch mal hier posten....
Vorneweg ich hab und vor allem hatte keine Ahnung von Civ Multiplayer, aber da es ein allgemeiner Guide ist könnte er auch hier nützlich sein. Alles auf Civ bezogene hab ich mal kursiv geschrieben der Rest ist die Original Fassung von 2004 ( damals war ich top 10 Spieler in Age of Mythologie) .
JayQs Guide für Online Spiel ( Strategiespiele).
Hallo ihr Leute ich hab mich entschieden einen Guide fürs Mp Spiel zu schreiben, um es vor allem für Einsteiger leichter zu machen herauszufinden warum sie so oft verlieren ( ich hab mich auch lange damit rumgeschlagen :/ )
Wenn man sich entscheidet bei einen Strategiespiel vom reinen Singleplayer zum Online Spielen zu wechseln macht man in der Regel als erstes äuserst Schmerzhafte Erfahrungen...
Spätestens wenn man den Komplettnoob Bereich verlässt wird man häufig auf Gegner treffen die einen derart überrennen das man zunächst nichtmal weis warum man verloren hat und wo die Schwäche im eigenen Spiel lag. Viele Leute verlegen sich an diesen Punkt darauf über gedachte Imbalances herumzuweinen oder nur noch „nicht gewertete“ Spiele mit einen Haufen von Restriktionen und Regeln zu spielen ( kein Rush kein Raid etcàdas gibt’s bei civ ja auch). Dabei sollte man aber unbedingt realisieren das in diesen Stadium der einzige Grund für die Zahlreichen Niederlagen mangelndes Wissen um die Spielmechanik, und im besonderen um die Änderungen derselben im Sprung von Single zu Multiplayer ist.
Dies ist dann auch der wichtigste Schritt um voranzukommen, neben den 2 andren die ich definiert habe nämlich Geschwindigkeit und Kreativität ( von der wichtigkeit her in der Reihenfolge).
Erster Schritt zum Erfolg: Wissen aneignen und flexibel sein.
Manche Spieler schaffen diesen Sprung sehr schnell einige tun sich schwer, doch im Prinzip ist es nicht besonders hart an das nötige Wissen heranzukommen. Abgesehen von den ganzen Sachen die man im I-net findet ( recs Guides etc/ hier Storys ) hilft es am meisten die eigenen Niederlagen zu reflektieren. Das kann hart sein, ich persönlich schau höchst ungern auf mein eigenes Versagen zurück, aber es hilft wirklich sich das Spiel noch mal anzuschauen und zu versuchen die Knackpunkte im Verlauf herauszufinden. Auch die gegnerische Seite zu betrachten kann helfen, insbesonders um deren Schwächen zu erkennen und den Punkt zu finden an den man ansetzen könnte. Nach und nach wird man sich auf die Weise genug Wissen Ansammeln um ein Spieler des soliden Mittelfelds zu werden, vllt auch noch besser aber dazu muss man eigentlich zuviel Zeit investieren. ( ich finde nicht das es der Sinn eines Spiel sein sollte es mehr zu Studieren als zu Spielen )...
Wenn man diese Punkte befolgt sollte man sehr schnell in der Lage sein mit Anfängern genau so umzuspringen wie es am Anfang mit einen selbst gemacht wurde, nur dadurch das man überlegene Strategien benutzt und ihre meist schwachen Single Player Strategien antipiziert.
Ich würde bei Civ den Wissen Part noch höher einschätzen wie bei Age of Mythologie da es doch wesentlich weniger hektisch zugeht Ein (übersteigertes) Beispiel für die Single/ Multiplayer Diskrepanz wäre wohl der Gottheitsspieler der nur seinen Tauschtechreinfolgen folgt und dann herausfinden muss das keiner mit ihn Tauschen will ( oder er is schon seit langen raus weil er Wissis eingestellt hat anstatt zu produzieren oder so ).
Zweiter Schritt: Geschwindigkeit ( bei Civ wohl nur in Timer Spielen)
Die Geschwindigkeit ( Speed / apm/micro/macro wie auch immer ) ist genau der Punkt der einen von einen soliden / ganz guten Spieler zu Jemanden macht der in den Top Regionen mitspielen kann. Leider kann man das nur bedingt lernen aber man kann es substituiren, und zwar durch Routine ( allerdings muss man dafür sehr viel Spielen) . Je mehr vom Basis Spiel Routine wird desto mehr Aktionen hat man frei für Feinheiten wie Macro und Micro
( Macro= Wirtschaftsspiel z.B. Farmplatzierungen Gold/ Holzcamps etc, micro= Einheitenkontrolle z.B. zurückziehen von beschossenen Einheiten, Kontermanagement etc / Bei civ gibt es da keinen echten Unterschied ich denke hier wird einfach alles als micro bezeichnet was im kleinen abläuft). Das ist dennoch der Punkt wo am meisten Talent reinspielt, es gibt einfach Leute die enorm schnell denken und mit 250 apm ( Actions per Minute ) außerhalb der Reichweite von jeden halbwegs normalen Menschen sind, da diese Leute aber oftmals im Wissen Part nicht ganz so Stark sind ( wahrscheinlich weil sie auch ohne hochkommen ) bleiben sie dennoch besiegbar. Für erfolgreiches Spiel in AoM sollte irgendwas zwischen 100 und 200 apm völlig ausreichen, wärend z.B. in Starcraft apm wesentlich wichtiger sind ( weswegen auch alle Europäer keine chance haben ).
Ich denke in civ Spielen mit schnellen Timer, vor allem im Lategame und im Krieg kann apm auch eine sehr Große Rolle spielen, wer in die 40 secs doppelt so viele Bauaufträge reinpacken kann wird über kurz oder lang wohl nen gewaltigen Vorteil haben....
Dritter Schritt: Kreativität / Übersicht
Bei fast allen Strategiespielen wird dieser Punkt nur im Lategame oder bei sehr ausgeglichenen Gegnern wichtig. Im Spiel bedeutet das Sachen wie das Flankieren des Gegners, aufbauen hinter seiner Basis und ähnliches. Auch das benutzen von Transportschiffen und das Erreichen bzw Behaupten der Mapcontrole fallen darunter. Der ganze Punkt ist sehr stark an Wissen und Geschwindigkeit gebunden, es gibt aber auch Spieler die vor allem hierin gut sind und damit Schwächen in den anderen bereichen ausgleichen.
Am Ende will ich noch jeden der Bereiche einen Spielertyp zuordnen wobei diese sich erst ab einen gewissen allgemeinen Level herauskristallisieren.
Den Wissen ist der Strat-Spieler zugeordnet, also ein Spieler der seine Strategien so gut kennt und ausgearbeitet hat das er ab einen gewissen Punkt nur noch sehr schwer zu besiegen ist.
Der Geschgwindigkeit ordne ich den Überlegenheitsspieler zu , die besten Spieler fallen unter dieses Schema da sie durch ihre excellente Micro / Macro fast aus jeder Situation ein Comeback schaffen können , und sich auch früh im Spiel schon absetzen da sie ihre Verluste gering halten und Gleichzeitig enorm gutes Eco Management am Start bringen.
Die Kreativität ist den Überraschungsspieler zugeordnet, also Leute die durch überraschende Entscheidungen und Strategien entweder sehr schnell gewinnen oder schon nach 10 Minuten den Untergang geweiht sind
Vereinfacht kann man sagen das jeder Spieler Typ nach den Schere / Stein / Papier als konter für einen anderen wirksam ist , die Reihenfolge wäre Strat>Überlegenheit>Überraschung>Strat etc...
Natürlich hat das im tatsächlichen Spielwenig Aussagekraft da sich die Typen oft überschneiden und der generelle Level des Spiels wesentlich wichtiger ist als der Typ des Spielers.
So ich hoffe mal das das einigen Leuten hilfreich war, und es wird vorraussichtlich mein einziger Guide bleiben da ich schon das recht stressig fand
Mein damaliger Nerd level war recht hoch wie man denk ich rauslesen kann , ich find den Text aber trotzdem ganz witzig und wollte mal wissen was ihr hier darüber denkt....