Lieber Loser mit Verdienst als Dauerstudent.
Lieber Loser mit Verdienst als Dauerstudent.
Res severa verum gaudium
Das sehe ich anders. Was ist denn das für Wissen, was man sich im Internet aneignet? Wikipedia? Scheinbar allwissende Forumsbenutzer? Verschwörungstheoretiker-Seiten? Allein die Filterung der Informationsflut und Falschaussagen setzt schon wieder eine kritische Vorbildung voraus. Ich könnte aber mit der Argumentation leben, dass sich die Universität immer mehr ins Internet verlagert. Kurse werden schon heute online angeboten, aber betreuen muss sie trotzdem jemand.
Sicherlich kommt man beispielsweise in der Mathematik zu Themen wie Analysis oder Lineare Algebra mittlerweile gut im Internet klar, aber sobald man sich an tiefere Dinge wagt, wird es auch im Internet sehr dünn. Irgendwann gibt es nur noch eine Handvoll Menschen, die das gleiche machen wie man selbst und die meisten davon haben gar keine Zeit, darüber eine Internetseite zu pflegen. Vielleicht wird sich das in 20 Jahren geändert haben, aber dann weil sich die Kommunikation ansich geändert hat und das Internet zentraler Bestandteil der täglichen Kommunikation geworden ist.
Universitätsbibliotheken werden aber tatsächlich immer unwichtiger. Moderne Forschung wird heute schon größtenteils in Journals veröffentlicht, die auch online einzusehen sind (sofern man die Uninutzungsrechte hat).
Man sollte aber auch nicht vergessen, dass Universitäten nicht nur theoretische Forschung und Lehre betreiben. Die Uni lebt, wie andere Unternehmen ebenso, von Aufträgen und Projekten. Nicht jede Firma kann sich eine eigene Forschungsabteilung leisten. Gerade der Mittelstand klopft gerne bei wissenschaftlichen Problemen an der Unitür und bezahlt für Kooperationen.
Ob jetzt ein Lehrstuhl Scheiße verzapft oder eine Community, kommt doch aufs gleiche raus. Und ich denke mal, dass ein Professor in seinem Hörsaal beim Quatsch erzählen weniger Gegenwind erfährt als ein Jemand im web. Andererseits lädt natürlich die Anonymität des www zum Randalieren ein.
Aber man sieht bei linux, wikipedia oder civforum doch ganz deutlich, dass anonyme, nichtstaatliche, nichtkommerzielle Communities funktionieren.
Gerade im Zeitalter der Studiengebühren und e-Learning finde ich die Universität nur noch ein Kasperletheater.
Man bezahlt an der Uni für etwas, das man im www gratis bekommt. Gerade in Mathematik/Informatik sieht man das immer deutlicher. Zumindest das, was man im Grundstudium kennen lernt, bekommt man hochwertig aufbereitet im www.
Letztlich bringt die Uni nur den Mehrwert, dass ich mir dort Scheine geben lassen kann, wenn ich mich mit einem Thema beschäftigt habe.
Es sieht also so aus: Bildung ist gratis. Anerkennung der Bildung kostet aber.
Das ist wohl so. Und das ist angeblich in Deutschland vielleicht sogar noch viel geringer als in den USA, wie man so hört.
Verstand op nul, frituur op 180.
Ja gut. Im Kern magst du Recht haben. Aber mein Beitrag war ja auch bewusst provokant formuliert. Die Wahrheit liegt also irgendwo in der Mitte.
Im Mittelteil Deiner Stellungnahme schlägst aber auch Du über die Stränge. Ich will jetzt nicht den selben Fehler machen und das ins Detail aufdröseln um Deine Verallgemeinerungen ad absurdum zu führen. Aber ich weise mal dezent darauf hin.
Und Dein Fazit fällt doch heiter aus dem Himmel. Genau so hättest Du unterm Strich das Gegenteil festhalten können. Wenn man schon Argumente ins Feld führt, sollte man diese auch mit Sinn und Verstand zusammenführen und schließlich in eine abgerundete These münden lassen.
Verstand op nul, frituur op 180.
Das ist aber eine sehr studentenhafte Sicht einer Universität. Professoren und Mitarbeiter verbringen ungefähr 10-15% ihrer Zeit mit Lehre und damit mit Studentenkontakt. Der Rest wird für andere Aktivitäten genutzt. Wenn du also etwas prognostizierst, dann eher dass dieser ohnehin schon geringe Teil noch geringer sein wird. Aber auch hier würde ich nicht zustimmen.
Fakt ist: Die Großen machen es allein und die Kleinen wollen nichts löhnen. Letztlich wird der Großteil der Forschung durch eine äußerst fragwürdige Finanzierung von öffentlichen Projektträgern finanziert. Das hat mittlerweile dazu geführt, dass die Industrie sich bei Forschungsaufträgen stark zurückhält und erstmal (indirekt) den Steuerzahler dafür bezahlen lässt. Sowas nennt man dann Projektbegleitung oder minimale Kosten bei maximalen Nutzen.
Ab und zu kann ja auch mal der Rebel was tun.
Er ist wieder daaa, er war lange weheeeg. Jetzt isser wieder daaa, wie gefaellt Euch seine neue Frisuuur!
Was ist das ueberhaupt fuer eine daemliche Umfrage? Wo ist die Option "Ich habe bereits einen Doktor und sehe auf euch laecherliches Gewuerm nur herab."?
Die Kinder sind im Bett, der Sack Flöhe gehütet, Opa endlich eingeschlafen?
In der ersten Dimension existiere ich
In der zweiten lebe ich
In der dritten bin ich frei