Oskar schreibt sich doch mit "K".
Oskar schreibt sich doch mit "K".
Naja, wenn Oskar wirklich auf volkswirtschaftlichen Sachverstand hören würde, würde er keinen Mindestlohn fordern (zumindest keinen von 8 Euro oder gar darüber) und erst recht kein Konjunkturprogramm in Zeiten guter Konjunktur. Umgekehrt frag ich mich schon, wieso jahrelang über die Billiglöhne in China debattiert wurden, als ob das volkswirtschaftlich für uns ein Problem wäre, welche Löhne in China bezahlt werden. (Betriebswirtschaftlich kann es natürlich schon ein Problem sein, wenn der direkte Konkurrent in China sitzt. Volkswirtschaftlich sollte man aber doch froh sein, wenn die Chinesen uns so billig ihre Waren anbieten.) Seltsamerweise hört man ja auch von der ganzen Debatte um die Chinesen gar nichts mehr, seitdem die Konjunktur wieder angesprungen ist.
Der Oskar ist ein Verfechter der keynsianische Politik, da sich diese für politische Zwecke besser instrumentalisieren lässt. Er bietet den Menschen eine alternative wirtschaftspolitische Konzeption, die sich gut verkaufen lässt. Themen wie Mindestlohn, Unterstützung der Nachfrage usw. kommen beim Volk besser an und werden als sozialer angesehen. Damit kann man Stimmenfang betreiben.
Die neoliberale (neoklassische) Politik hat allerdings den Nachteil, dass sie erst eine Wirkung innerhalb von mehreren Jahrzehnten zeigt. Das lässt sich in einer Demokratie mit vierjährigen Wahlperioden nicht sehr gut verkaufen.
Bei der Debatte um eine neoliberale Wirtschaftspolitik werden gerne betriebswirtschaftliche Aspekte mit der volkswirtschaftlichen Betrachtungsweise gleichgesetzt. Vielmehr werden betriebswirtschaftliche Denkweisen gerne von den Kritikern auf die neoklassische Konzeption übertragen. Und das ist mMn das Dilemma bei der Politik.
Ich bezweifle, dass ein Mindestlohn nachhaltig zu einer schlechteren Wirtschaftlichen Entwicklung führt. Viel mehr erhöht er den Druck, dass die Produktivität steigt, da andere Arbeit nicht länger lohnt.
Seine Frau hat VWL studiert, vielleicht hört er ja auf sie.
Zum Konjunkturprogramm sollte man noch sagen, dass die Lage 2004 noch schlechter war als jetzt, denn der Artikel ist von 2004.
Die Möglichkeiten zur Produktivitätssteigerung sind häufig begrenzt. Wie willst du das beim Frisör machen? In der Kneipe kannst du ja demnächst Selbstbedienung einführen, aber ob das im Interesse der dort Beschäftigten ist? Ebenso bei Verkäuferinnen. Die Kassen, wo man als Käufer selbst die Waren einscannen muss, gibt es ja schon. Dass ein Mindestlohn zu mehr Arbeitslosigkeit führt, ist eigentlich unumstritten.
Blau meint damit folgendes:
Inwieweit dies in der Praxis stattfindet, hängt natürlich von der jeweiligen Branche ab. Ein Mindestlohn würde z.B. BMW überhaupt nicht betreffen. Einen Friseurladen schon eher.
Wem diese Kurve einigermaßen neu ist, der wird so ganz ohne Legende oder Erläuterung nun sicher auch nicht plötzlich erleuchtet werden.
Er ist wieder daaa, er war lange weheeeg. Jetzt isser wieder daaa, wie gefaellt Euch seine neue Frisuuur!
Zu sehen ist eine vereinfachte Form des Arbeitsmarktes. Auf dem Arbeitsmarkt fragen die Unternehmen nach Arbeitskräften nach (D) und die Haushalte bieten ihre Arbeitskraft an (S). Dabei ist die Höhe der Nachfrage negativ mit dem Lohn verknüpft und das Angebot positiv. Ohne Einwirkungen würde sich ein Gleichgewicht bei Lgg und (dem nicht eingezeichnetem) Wgg ergeben. Setzt der Staat nun einen Mindestlohn über dem Wgg an, Wmin, so fragen die Unternehmen nur die Menge L1 nach (Schnittpunkt von D und Wmin) und die Unternehmen bieten allerdings die Menge L2 an (Schnittpunkt von S und Wmin). Es entsteht ein Angebotsüberhang. Dieser Angebotsüberhang ist Arbeitslosigtkeit in Höhe der Differenz von L2 und L1.