Gestern in den Spätnachrichten des ZdF (wahrscheinlich auch schon in vorhergehenden Sendungen) wurde ein Interviewausschnitt mit unserer Kanzelrin gezeigt zum Thema Arbeitslosengeld. Ich dachte, ich hätte mich verhört und es bei heute.de nochmals nachgeguckt: DAS sagte Frau Merkel:
Merkel: Die Jüngeren werden nach unserer Meinung weniger Arbeitslosengeld bekommen und die Älteren länger. Ich werde diesem Antrag zustimmen. Ich habe das oft gesagt. Er war auch Teil unseres Wahlprogramms 2005. Weil ich glaube, dass das Risiko für einen Älteren, wieder in Arbeit zu kommen, höher ist. Und die Chance eines Jüngeren heute leider besser ist, wieder einen Arbeitsplatz zu bekommen. Für den Jüngeren ist das gut, für den Älteren nicht.
Auch wenn ich unterstelle, und es der letzte Satz ja auch nahe legt, Merkel habe das nämliche gemeint, so muss man sich doch fragen, warum formuliert sie es dann nicht gleich richtig? Ist das nur wieder so ein Brutto/Netto-Versprecher oder etwas anderes? Ich jedenfalls fühle mich durch diesen Ausfluss in meiner Ansicht bestätigt, dass Merkel eine berechnende, kaltschnäutzige Merkantilistin ist, der die hier beschworene Gerechtigkeit nur so lange wichtig ist, wie sie damit Wähler und Wählerinnen rumkriegen kann. Eine Quotensau quasi.