Imola - Grand Prix von San Marino
Es ist wieder Zeit für Motorsport. An diesem Wochenende finden die jeweils vierten Läufe der F1 und GP2 Serie auf dem legendären Kurs von Imola statt.
Auch in diesem Jahr ist San Marino nach den Überseerennen das Auftaktrennen zur Europa-Saison. Das Rennen wird nicht in dem mittelalterlichen Zwergstaat San Marino ausgetragen, der als Namensgeber fungiert, sondern einige Kilometer östlich, im »Autodromo Enzo e Dino Ferrari« von Imola, inmitten der Hügel der Emilia Romagna gelegen. Dieser Umstand ist auf einen Streit zurückzuführen, der auf das Jahr 1980 zurückdatiert. Damals wechselte der Große Preis von Italien von Imola nach Monza. Im Jahr darauf
wurde Imola wieder ein Grand Prix zugestanden. Da unter dem Namen eines Landes nur ein Rennen pro Saison ausgetragen werden darf, übernahm San Marino die Patenschaft für das Rennen.
An die Rennstrecke der Kleinstadt zwischen Bologna und Rimini können die Teams endlich mit dem vollen Equipment anreisen, auf das man bei den Überseerennen zum Teil hatte verzichten müssen. Trotz aller Vorfreude auf das Rennen kehrt aber immer wieder die schreckliche Erinnerung an das Horrorwochenende von 1994 zurück, als erst Roland Ratzenberger ums Leben kam und die Formel 1 einen Tag später mit Ayrton Senna einen weiteren Fahrer verlor.
Imola ist eine Strecke der Gegensätze. Langgezogene und schnelle Kurven folgen dem Verlauf des Santerno, einem kleinen Fluss, der an der Strecke dem Verlauf der Boxengasse folgend, vorbeifließt. Gegenüber führt eine Kombination von langsamen Kurven durch einen Weinberg. Doch von der Idylle bekommen die Fahrer im Auto wenig mit. Sorgen machen immer die Bremsen, die extrem belastet werden, und eine gute Balance der Autos, die für die
schnellen Kurven wichtig ist.
Grip-Niveau: gering
Reifenverschleiß: mittel
Bremsenverschleiß: hoch
Vollgasanteil: 64%
Benzinverbrauch: mittel
Streckendebüt: 1980
Letzte Sieger:
2005: Alonso, Renault
2004: M. Schumacher, Ferrari
2003: M. Schumacher, Ferrari
2002: M. Schumacher, Ferrari
2001: R. Schumacher, BMW-Williams
2000: M. Schumacher, Ferrari
1999: M. Schumacher, Ferrari
1998: Coulthard, McLaren-Mercedes
1997: Frentzen, Williams-Renault
1996: Hill, Williams-Renault
1995: Hill, Williams-Renault
1994: M. Schumacher, Benetton-Ford