Überblicke zu den Staaten
Österreich
Der Wiener Kongress bringt die endgültigen Verluste der Niederlande, aber dafür das wirtschaftlich starke Norditalien(Lombardo-Venetien). Als großer Vielvölkerstaat hat Österreich ein besonderes Interesse daran alle nationalen Strömungen so weit wie möglich zu unterdrücken, besonders in Italien und Deutschland, denn sie bringen die Gefahr mit sich, dass Österreich auseinanderbricht. Ebenso wenig scheint eine moderne Verfassung mit einem vereinheitlichten Rechtsbereich im ganzen Lande durchführbar, da die einzelnen Gebiete zu sehr an ihren unterschiedlichen Rechten hingen und keinerlei ”gesamtösterreichisches” Nationalgefühl besteht.
Euer Minister Metternich rät euch:
Keine moderne Verfassung, sondern lediglich beratende ständische Versammlungen in den Provinzen einzuführen
Diplomatisch auf die anderen deutschen Staaten, besonders Preußen, einzuwirken es ebensowenig zu tun
Eine konservative ”Heilige Allianz” mit Russland und Preußen zu bilden
Preußen
Ihr hattet die Hoffnung auf dem Wiener Kongress Sachsen vollständig annektieren zu können, das scheiterte aber an vielen Widerständen. Stattdessen habt ihr nur einen Teil Sachsens, das Großherzogtum Posen mit hauptsächlich polnischer Bevölkerung und die Rheinprovinz erhalten, deren katholische Einwohner, die sich unter französischer Herrschaft an den Code Napoleon gewöhnt hatten, euren Herrschaftsantritt skeptisch sehen. Das führt auch zu einer Zweiteilung des Landes.
Entscheidet:
Wie viel Autonomie gebt ihr euren neuen Provinzen, speziell Posen?
Bereits 1810 habt ihr eurem Volk eine Verfassung versprochen, euer Minister Hardenberg drängt auf die Einführung einer liberalen Repräsentativverfassung, um die neuen Gebiete besser integrieren zu können
Süddeutschland(Hessen-Darmstadt, Baden, Württemberg, Bayern)
In den Jahren unter Napoleon und durch den Wiener Kongress sind eure Gebiete teilweise um ein Vielfaches gewachsen, bei Bayern und Hessen-Darmstadt kommen mit der Pfalz und Rheinhessen auch Gebiete dazu, die ehemals unter französischer Verwaltung stammen. Sie pochen auf den Erhalt ihrer dort gewonnenen Rechte: ein Departemental(Provinzial-)rat mit begrenzter Selbstverwaltung, sowie den Code Napoleon und die moderne Gerichtsordnung. Bayern und Hessen-Darmstadt sind zweigeteilt, aber Bayern erhofft sich noch nachträglich den norbadischen Teil der ehemaligen Kurpfalz (Heidelberg, Mannheim) einzuverleiben und damit eine Landverbindung zur linksrheinischen Pfalz zu schaffen. Dazu müsste es aber den Bundestag auf seine Seite bringen. (Tagt erst nächstes Jahr)
Eure Minister raten euch:
Eine Integration und Sicherung der neuen Gebiete kann nur mit Hilfe einer modernen Repräsentativen Verfassung gelingen
(Bayern und Baden) knüpft diplomatische Kontakte und bringt die Staaten in der Kurpfälzer Frage auf eure Seite
Sachsen
Durch den Verlust eines Großteils des sächsischen Territoriums an Preußen seid ihr auf euer Kerngebiet reduziert worden. Eure Minister sind der Meinung dass ihr über reichlich Legitimität verfügt und auch wenn ihr bei der altständischen Verfassung bleibt, nicht Gefahr lauft abgesetzt zu werden.
Sämtliche Großmächte fordern euch auf, euren Verzicht auf die polnische Krone zu erklären.
Hessen-Nassau
Bereits 1814 habt ihr eine Repräsentativverfassung erlassen um an Legitimität zu gewinnen und einer Aufteilung während des Wiener Kongresses zu entgehen. Noch habt ihr allerdings keine Wahl angesetzt.
Alle Staaten außer Preußen und Österreich
Ihr befürchtet von den beiden Großmächten an die Wand gedrückt zu werden. Gelingt es euch ein Gegengewicht zu bilden indem ihr geschlossen gegenüber den beiden Großmächten auftretet als ein ”Drittes Deutschland”? Wird sich einer von euch als Führungsmacht dieses Dritten Deutschlands etablieren können? Könnt ihr diesen Bund eventuell sogar permanent machen und institutionalisieren? Oder orientiert ihr euch lieber an einer der Großmächte und hofft daraus mehr Vorteile ziehen zu können? Kann Bayern den Anspruch auf die Kurpfalz aufrechterhalten und gleichzeitig eine Führungsrolle im dritten Deutschland übernehmen, oder muss es eines der beiden aufgeben?