Werte Könige in Berlin und Hannover,
dieses Jahr mit Frost im August ist für uns alle ein schwerer Schlag. Die Ernte war dürftig, die Steuereinnahmen auch. Wir schlagen daher vor, die Planungen für den Tiefwasserhafen weiter zu führen, konkrete Maßnahmen, die etwas kosten, aber für 1816 auf Eis zu legen (der Bürgermeister von Rüstringen informierte uns, dass wir diese Formulierung ruhig verwenden könnten, im Jadebusen würden Eisschollen schwimmen).
Wir hoffen sehr, dass das Jahr 1817 einen wärmeren und sonnigeren Verlauf nehmen wird, so dass die Ernte üppiger ausfällt und damit auch die Steuereinnahmen.
Sollten die werten Könige in Berlin und Hannover anderer Meinung sein und finanzielle Mittel für den Hafenbau freigeben wollen, so mögen sie uns dies bitte mitteilen. In diesem Fall würde sich der Großherzog um einen Kredit bei seinen Kaufleuten bemühen, um seinen Willen zur Kooperation deutlich zu machen und beim Bau des Hafens nicht hinten anzustehen.
Sollten die werten Herrscher der Ansicht sein, de Bau des Hafens erst in 1817 beginnen zu lassen, so würde der Großherzog noch dieses Jahr ein Gutachten in Auftrag geben, um die genauen Kosten für den Bau des Tiefwasserhafens zu ermitteln. Die Kosten für das Gutachten werden vom Großherzog als Zeichen seines Willens, den Hafen zu bauen, aus eigenen Mitteln bestritten.
gez. Peter Friedrich Ludwig.