Verbreitung:
Ursprünglich stammt die Art aus Afrika, hat sich aber in der Alten Welt über den gesamten Mittelmeerraum und große Teile Asiens östlich bis nach Japan und bis zu den großen Sundainseln ausgebreitet.
In nord-südlicher Richtung reicht ihr Verbreitungsgebiet vom südlichen Westsibirien bis zum Kap der guten Hoffnung. Durch Verschleppung ist sie inzwischen auch in der Neuen Welt vertreten, und zwar auf dem Nordamerikanischen Kontinent (in weiten Teilen der östlichen USA und im südlichen Kanada).
Während Mantis religiosa auf der Nordhalbkugel südlich des 46. Breitengrades (46° n. Br.) an geeigneten Örtlichkeiten fast überall vorkommt, ist sie nördlich dieser Linie nur vereinzelt in klimatisch begünstigten Gegenden zu finden.
Ein Verbreitungsschwerpunkt in Deutschland ist der südliche Oberrhein mit dem Ist einer Klotz und dem Kaiserstuhl, weitere Populationen sind aus
Rheinland-Pfalz (Bienwaldgebiet und Raum Trier) bekannt. Einzelne Fundmeldungen gibt es ferner aus dem
Saarland und aus Bayern (Fränkische Schweiz) sowie seit kurzem auch wieder aus Hessen, nachdem die Gottesanbeterin dort lange Zeit als ausgestorben galt.
Die zahlreichen neueren Fundmeldungen beweisen aber, dass Mantis religiosa etwa seit Anfang der 90er Jahre des 20. Jahrhunderts ihr Verbreitungsareal in Mitteleuropa deutlich vergrößert hat und auch weiterhin in allmählicher Ausbreitung begriffen ist.