Umfrageergebnis anzeigen: Wohin geht Oswald Metzger?

Teilnehmer
27. Du darfst bei dieser Umfrage nicht abstimmen
  • FDP.

    9 33,33%
  • CDU.

    6 22,22%
  • SPD, zurück zu den Wurzeln.

    2 7,41%
  • Grüne, man wird sich schon wieder vertragen.

    0 0%
  • PDS.

    2 7,41%
  • Er gründet seine eigene Partei, so wie damals Lafontaine.

    2 7,41%
  • Er bleibt auch lfr. parteilos bzw. zieht sich aus der Politik zurück.

    6 22,22%
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Ergebnis 46 bis 60 von 143

Thema: Ossi Metzger, quo vadis?

  1. #46
    starc und vil küene Avatar von Louis XV.
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    Die Kurve strahlt ziemlich viel "Wir packen uns die Welt in Regeln, weil uns die Realität zu komplex ist, so dass wir sie leichter kapieren, aber wenn die Welt sich nicht daran hält, ist sie selbst Schuld" aus.

    Sozialwissenschaften sind keine Naturwissenschaften, und die VWL ist keine Mathematik, auch wenn sie sich gerne dafür hält. "Beweisen" kann man also mit solchen Rechnungen gar nichts. Höchstens etwas veranschaulichen oder erklären.

  2. #47
    w00t4n
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    Zitat Zitat von Judicator Beitrag anzeigen
    Auf diese Frage haben sie ja nur gelauert.
    Wobei ich zugeben muss, dass die Kurve ziemlich viel Kompetenz ausstrahlt. "Für dieses Wissen ist ihre Zivilisation noch nicht geeignet*Enter*"
    Der Witz ist folgender: Es gibt die BWL-Affen, die glauben, mit ihrem Ersti-Wissen über die Zusammenhänge von Angebot und Nachfrage hätten sie nun das Ei des Kolumbus auf Tasche. Und dann gibt's die Pennwürste, die nicht mal diesen einfachen Zusammenhang checken. Ich würde gern beide Gruppen in der Ostsee verklappen, aber meine Wünsche scheren ja niemanden.

    Es möge sich bitte niemand angesprochen fühlen.

    Zitat Zitat von Louis XV. Beitrag anzeigen
    Sozialwissenschaften sind keine Naturwissenschaften, und die VWL ist keine Mathematik, auch wenn sie sich gerne dafür hält. "Beweisen" kann man also mit solchen Rechnungen gar nichts. Höchstens etwas veranschaulichen oder erklären.
    So sieht's aus. Wobei sich IIRC die VWL dessen mitunter durchaus bewusst ist.
    Er ist wieder daaa, er war lange weheeeg. Jetzt isser wieder daaa, wie gefaellt Euch seine neue Frisuuur!

  3. #48
    Nostradamus Avatar von Held in Blau
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    Zitat Zitat von Louis XV. Beitrag anzeigen
    Die Kurve strahlt ziemlich viel "Wir packen uns die Welt in Regeln, weil uns die Realität zu komplex ist, so dass wir sie leichter kapieren, aber wenn die Welt sich nicht daran hält, ist sie selbst Schuld" aus.

    Sozialwissenschaften sind keine Naturwissenschaften, und die VWL ist keine Mathematik, auch wenn sie sich gerne dafür hält. "Beweisen" kann man also mit solchen Rechnungen gar nichts. Höchstens etwas veranschaulichen oder erklären.
    Ja, Louis, was willst du denn nun? Erst möchtest du, dass VWL in Schulen gelehrt wird und wenn es jetzt konkret wird, dann ist das alles nichts wert. Man kann sich ja jetzt auf den Standpunkt stellen, dass Wirtschaft ausschließlich chaotisch abläuft, dann braucht man aber auch keine VWL, dann hilft nur beten.

    Letzlich muss VWL natürlich eine empirische Wissenschaft sein und man versucht sehr wohl den Verlauf der Arbeitsnachfragekurve (der Arbeitgeber) und der Arbeitsangebotskurve (der Arbeitnehmer) empirisch zu ermitteln.

    Dass ein Mindestlohn Arbeitslosigkeit schafft, scheint mir schon sehr gut abgesichert und wird manchmal selbst von Gewerkschaftern nicht bestritten. Man kann sich höchstens über das Ausmaß streiten.

  4. #49
    fünfundzwanzig Avatar von Doris
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    Warum wir einen allgemeinen gesetzlichen Mindestlohn brauchen

    Interessant ist auch, daß in Frankreich und England, denen es salopp gesagt trotzdem besser als uns geht, der Mindestlohn um die 8 € beträgt - soviel zu Blaus berühmten unbestrittenen Annahmen.
    ...ritze ratze, ritze ratze, fertig ist die Miezekatze

  5. #50
    starc und vil küene Avatar von Louis XV.
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    Wenn ich mich an dem Wort "beweisen" störe, dann heißt das ja nicht, dass ich deswegen der VWL jegliche Legitimation abspreche, oder nicht will, dass sie an Schulen gelehrt wird. Wie zocka es bereits gesagt hat: Jede Wissenschaft sollte sich auch ihrer Grenzen bewusst sein.

    Im Übrigen habe ich zum Mindestlohn keine dezidierte Meinung. Im Postsektor halte ich das, was da nun rausgekommen ist, eher für falsch, weil dort noch kein echter Wettbewerb existiert, und die Post ihre durch alte Monopol-Zeiten noch zu tragenden hohen Kosten jetzt dadurch elegant verallgemeinern konnte.

    Auf der anderen Seite nutzen jetzt eben die privaten Wettbewerber ebenso elegant die Möglichkeit, das zu tun, was sie die ganze Zeit schon tun wollten, und verabschieden sich vom privaten Briefgeschäft, weil sich damit kein Geld verdienen lässt. Die Kritiker des Mindestlohns nutzen das nun natürlich als Steilvorlage, und halten ihre hübschen Grafiken hoch. Was aber nichts an der Tatsache ändert, dass die Realität eben keine mathematische Gleichung ist. Auf eine Rechnung "x wird immer zu y führen" lasse ich mich in den Sozialwissenschaften nicht ein.

    Kurz gesagt: Ich stimme zocka zu.

  6. #51
    Doppelkopf
    Gast
    Zitat Zitat von Doris Beitrag anzeigen
    Warum wir einen allgemeinen gesetzlichen Mindestlohn brauchen

    Interessant ist auch, daß in Frankreich und England, denen es salopp gesagt trotzdem besser als uns geht, der Mindestlohn um die 8 € beträgt - soviel zu Blaus berühmten unbestrittenen Annahmen.
    Seit wann geht es Frankreich besser als uns?


    btw: Was bedeutet "GsD"?
    Geändert von Doppelkopf (04. Dezember 2007 um 23:01 Uhr)

  7. #52
    Nostradamus Avatar von Held in Blau
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    Zitat Zitat von Louis XV. Beitrag anzeigen
    Wenn ich mich an dem Wort "beweisen" störe, dann heißt das ja nicht, dass ich deswegen der VWL jegliche Legitimation abspreche, oder nicht will, dass sie an Schulen gelehrt wird.
    Das Wort "beweisen" hat auch außer dir kein anderer benutzt. Das Schema von bendu zeigt nur, welche Auswirkungen ein Mindestlohn "normalerweise" hat und wenn man wirklich wissenschaftlich sein will, dann muss man jetzt alle Normalbedingungen aufführen. Daran hakt es auch oft in der VWL, das will ich zugeben.

    Wenn man aber jetzt eine Prognose haben will, dann kann man das nur so machen wie bendu - oder man verzichtet eben auf eine Prognose.

    @Doris,
    ich stimme eigentlich mit Rürup voll überein. Ein Mindestlohn von 4,50€ generell wäre vertretbar. Eventuelle negative Wirkungen würden bei einem solchen niedrigen Mindestlohn nicht so groß und könnten von anderen positiven Wirkungen, die in bendus Schema nicht enthalten sind (z.B. Nachfragewirkungen), überkompensiert werden.

  8. #53
    w00t4n
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    Ach, ich weiß nicht. Nimm nur mal folgendes Zitat:

    Zitat Zitat von ZEIT-Artikel von Rürup
    In Deutschland werden im Wesentlichen zwei Ziele genannt, die mit einem Mindestlohn erreicht werden sollen: Erstens soll jeder Vollzeitbeschäftigte ein Arbeitseinkommen beziehen, das dem soziokulturellen Existenzminimum entspricht. [...]

    Es liegt auf der Hand, dass das erste Ziel nur durch einen flächendeckenden Mindestlohn erreicht werden kann.
    Wie bitte? Und was ist mit dem Kombilohn? Kann der etwa kein Existenzminimum sichern? Man muss den Kombilohn nicht befürworten. Aber das, was Rürup da schreibt, halte ich in dieser Absolutheit für Quatsch. (Dass mit Kombilöhnen die Unternehmer ihre Arbeitskosten u.U. zu sehr auf den Steuerzahler abwälzen, ist eine andere Frage.)

    Zitat Zitat von Louis XV. Beitrag anzeigen
    Kurz gesagt: Ich stimme zocka zu.
    Sehr schön. Auch in Bezug auf den Teil mit der Ostseeverklappung?

    Zitat Zitat von Doppelkopf Beitrag anzeigen
    Seit wann geht es Frankreich besser als uns?
    Frag ich mich auch grad.
    Er ist wieder daaa, er war lange weheeeg. Jetzt isser wieder daaa, wie gefaellt Euch seine neue Frisuuur!

  9. #54
    Banned Avatar von Judicator
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    Zitat Zitat von Ζοκακλες Beitrag anzeigen
    Der Witz ist folgender: Es gibt die BWL-Affen, die glauben, mit ihrem Ersti-Wissen über die Zusammenhänge von Angebot und Nachfrage hätten sie nun das Ei des Kolumbus auf Tasche. Und dann gibt's die Pennwürste, die nicht mal diesen einfachen Zusammenhang checken. Ich würde gern beide Gruppen in der Ostsee verklappen, aber meine Wünsche scheren ja niemanden.
    Genauso ist es. Ich kann diese Geckos auch nicht ab. War da nichtmal vor ca. einen Jahr was bei uns? "Was ist ein Markt? Nennen sie 8 Begriffe!"
    Ich kenne ja nur einen BWLer (Univ.) und der ist anerkanntermaßen dumm. Da war trotz allen Lernens nicht nur das Abitur eine knappe Angelegenheit, sondern auch alles andere sonst. Der macht auch so lustige Späße wie mit seinem Schwengel aus dem Autofenster winken. Aber in BWL kommt er gut durch.

    I.Ü.: Der Mindestlohn ist ja wohl eine Selbstverständlichkeit:
    Wenn ich Montag bis Freitag von 8-12 und von 13-17 arbeite, sind das 40, und soweit ich die heimatferne Mittagspause gleich dazuzähle, 45 Stunden in der Woche Arbeit. Dafür verdiene ich dann 40x8x4,5=1440 Euro (wenn ich mich mein Kopf nicht trügt). Von nicht/kaum beeinflussbaren Abzügen wie Steuer, Sozialversicherungen, Miete, Strom, Gas reden wir mal nicht.
    Davon lässt sich bei unseren Preisen trefflich vegetieren, und ab und zu hauen wir auf die Pauke und kaufen uns einen zweiten Satz Unterhosen, dann ist die Kohle weg.
    Das ist asoziale Sklaventreiberei, die aber für den Staat nicht unpraktisch ist, da es genau so bemessen ist, dass sich der Betreffenden zwischen strangulierender Sozialhilfe und diesem dann vergleichsweise luxuriösen Angebot entscheiden kann. Und wenns einer macht, ist ihn der Staat los.
    Letztlich ist es eine Scheindebatte, da unter 8 Euro ohnehin kein vernünftiger Mensch vollzeit arbeiten wird, es sei denn man zieht die Sozialhilfeschrauben weiter an.
    Arme Schweine, mehr fällt mir dazu nicht ein.
    -> Ja, da eigentlich eine Selbstverständlichkeit für jeden Menschen mit einem Minimum an Anstand.

    Zitat Zitat von Held in Blau Beitrag anzeigen
    @Doris,
    ich stimme eigentlich mit Rürup voll überein. Ein Mindestlohn von 4,50€ generell wäre vertretbar.
    Geändert von Judicator (04. Dezember 2007 um 23:20 Uhr)

  10. #55
    Nostradamus Avatar von Held in Blau
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    Zitat Zitat von Ζοκακλες Beitrag anzeigen
    Wie bitte? Und was ist mit dem Kombilohn? Kann der etwa kein Existenzminimum sichern?
    Bitte genau lesen. Rürup hat schon genau die Wertvorstellungen von dem dicken Beck analysiert und wofür er in Bürgerversammlungen raunende Zustimmung erhält. Der Mensch soll "von seiner eigenen Hände Arbeit" ein Existenzminimum erhalten und eben nicht erst durch einen staatlichen Lohnzuschuss. Da steckt natürlich viel Ideologie dahinter - mMN eine Mystifizierung der Arbeit.

  11. #56
    alter BF Ritter Avatar von MarkyMark
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    "Er gründet seine eigene Partei, so wie damals Lafontaine."
    Lafontaine hat sich eher in ein gemachtes Nest gesetzt......WASG und PDS beides war nicht sein Verdienst. WASG war zu schwach auf Bundesebene und die PDS zu schwach im Westen, dann tut man sich schon zusammen als gemeinsame Protestpartei.

  12. #57
    w00t4n
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    Zitat Zitat von Held in Blau Beitrag anzeigen
    Bitte genau lesen.
    Er ist wieder daaa, er war lange weheeeg. Jetzt isser wieder daaa, wie gefaellt Euch seine neue Frisuuur!

  13. #58
    Finsterer Stern Avatar von Verdikt
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    Gerade bei den Brachen in denen bevorzugt Niedriglöhne gezahlt werden, können die Arbeitsplätze nicht ins Ausland verlegt. Statt dessen werden ausländische Arbeitskräfte ins Land um die Löhne zu drücken. Mit einem für alle gültigen Mindestlohn würde das keinen Sinn mehr machen.

    Bewachungsgewerbe, Friseure und Reinigungskräfte mal als Beispiel. Auch glaube ich nicht das durch Rationalisierungsmaßnahmen diese Arbeitsplätze wegfallen würden.

    Wer ein Vollzeitjob hat sollte auch davon Leben können.

  14. #59
    Nostradamus Avatar von Held in Blau
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    Zitat Zitat von Judicator Beitrag anzeigen
    Ja, da eigentlich eine Selbstverständlichkeit für jeden Menschen mit einem Minimum an Anstand.
    Jetzt überwinde dich doch mal und wähle endlich die Linkspartei.

    Meine Vorstellungen sind ja auch andere. Im anderen Thread haben wir ja über ein bedingungsloses Grundeinkommen diskutiert, da bin ich ein Anhänger von.

  15. #60
    Nostradamus Avatar von Held in Blau
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    Zitat Zitat von Verdikt Beitrag anzeigen
    Bewachungsgewerbe, Friseure und Reinigungskräfte mal als Beispiel. Auch glaube ich nicht das durch Rationalisierungsmaßnahmen diese Arbeitsplätze wegfallen würden.
    In den Bereichen, wo man nicht rationalisieren kann, wird man dann die Preise erhöhen. Und so manch einer, der nur den Mindestlohn verdient, wird sich dann von Frau/ Mutter/ Freundinn die Haare schneiden lasssen. Oder es gibt nur noch Maschinenschnitt für 9 €. Da kann auch kein Ladeninhaber von leben, ergo wird er entlassen.

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