Wie in der Fraktionsbeschreibung angegeben, ist Pavonis eines der schwierigsten Pflaster, also beginne ich gleich mit den schlechten Nachrichten. In der ersten Kriegshälfte war Pavonis City und insbesondere der darin gelegene Raumhafen die am heftigsten umkämpfte Region des Planeten. Ein halbes Dutzend mal wechselte der Raumhafen in dieser Phase den Besitzer, bis ihn die Blood Ravens letztlich sichern konnten. Die Stadt hatte einst eine hoch entwickelte Infrastruktur, aber die lange anhaltenden Kämpfe haben eine Trümmerwüste zurück gelassen, so dass wenig nutzbares übrig geblieben ist.
Ähnliches gilt für das Kronjuwel, den Raumhafen. Der wurde von den diversen Armeen aus Eigeninteresse ziemlich lange funktionsfähig gehalten, erlitt aber im Laufe des Konflikts auch immer wieder Schäden. Der letzte grosse war eine abstürzende Ork-Raumfähre, die in den Terminal 1 krachte. In den Jahren danach gingen der Ordo Xenos und die Untersuchungskommission des Adeptus Mechanicus auch noch mit der Axt durch die Anlage und rissen alle technischen Einrichtungen raus, bei denen Verdacht auf Techno-Häresie bestand, die also entweder Tau-Technologie oder aus ihr abgeleitete Hybriden und Nachbauten waren. Aus dem Grund ist der Raumhafen derzeit nicht funktionsfähig und die Technik, die ihn am laufen hält, müsste erst auf einer technisch niedrigeren Stufe wieder aufgebaut werden. Trotzdem ist das natürlich immer noch viel günstiger als ein Neubau, der Millionen verschlingen würde. Anders als in Asharis sind in der Region keine funktionsfähigen hydroponischen Anlagen oder etwas in der Art vorhanden, ihr seid als Stadtstaat für die Nahrungsversorgung nahezu vollständig auf Importe angewiesen. Immerhin, die Pavonien-Kooperative mit ihren fruchtbaren Ländereien liegt direkt südöstlich von euch, ihr habt also Möglichkeiten.
So viel zu den schlechten Nachrichten, es folgt aber auch noch eine gute. Pavonis City wurde zur neuen Hauptstadt und Sitz des planetaren Gouverneurs bestimmt. Die erste Gouverneurin Ricci hat zusammen mit ihrem Stab vor einem halben Jahr ihr vorläufiges Quartier in einem ehemaligen Verwaltungsgebäude in der Stadtmitte bezogen. Das Departmento Munitorum hat den Gouverneurssitz damals funktional wiederhergestellt, so dass man darin arbeiten und wohnen kann, aber das ist natürlich langfristig kein Zustand für einen Amtssitz der Gouverneurin. Sobald in einigen Jahren die erste Tributrate festgelegt wurde und entsprechend Mittel in die Hauptstadt fliessen, kann eure Wirtschaft mit lukrativen Aufträgen rechnen. Und auch in der Zwischenzeit hat die Gouverneurin gewisse Mittel in Form von echten Imperialen Wechseln, die ihr dazu nutzen könnt ohne die Wechselkurse für Tauschgeschäfte bei den Freihändlern einzukaufen, sobald mal einer von denen am Planet vorbei schaut.
Auf dem ehemaligen Stadtgebiet und seinem Ballungsraum sind insgesamt vier Siedlungskerne übrig geblieben, die noch bewohnt sind und mittlerweile eigenständige Kleinstädte bilden, daher kommt die Bezeichnung von Pavonis als Städtebund:
Pavonis City befindet sich in der einstigen Altstadt der Metropole und ist von den vier Siedlungen die grösste, tatsächlich aber auch jüngste. Sie entstand erst in den letzten Jahren, als das Munitorum rund um den neuen Gouverneurssitz einige Strassenzüge wieder instand setzte und sich dort zunächst die Angehörigen der Administratum-Mitarbeiter niederliessen. Ihnen folgten dann, angelockt von der Aussicht auf Anstellung und relative Sicherheit, nach und nach weitere ehemalige Bewohner der Stadt, die in den Ruinen noch ausgeharrt hatten.
Pelcudia befindet sich am Rand des Raumhafens und war ursprünglich ein ausgedehnter Lagerbezirk, der während des Krieges als Notunterkunft für Flüchtlinge genutzt wurde. Dadurch dass es ein mit Mauern gesichertes Gelände war, konnte sich Pelcudia gegen die Plünderer und sporadischen Orkangriffe erwehren, die viele andere Bezirke in der Stadt verwüsteten. Nach dem Krieg entwickelte sich die Siedlung zu einem beliebten Umschlagplatz für den bescheidenen Warenverkehr, der noch durch Pavonis lief.
Maigard ist dein derzeitiger Amtssitz auf der gleichnamigen Insel im Fluss Kichon westlich des einstigen Stadtgebiets. Das war ein Vorort von Pavonis, der das Glück hatte während der Kämpfe um Pavonis nie ins Kreuzfeuer zu geraten und den Krieg deshalb vergleichsweise unbeschadet überstand. Und die späteren Plünderungen konnte man in Maigard relativ gut abwehren, weil es dafür reichte die beiden Brücken zu verbarrikadieren, welche auf die Insel führen.
Sreya ist das alte Bankenviertel von Pavonis weiter flussabwärts des Kichon. Die Gründung dieser Siedlung erfolgte relativ ungeplant, als nach und nach Zuwanderer aus den kriegsverwüsteten Regionen von Kronus und ausserplanetare Glücksritter einige der halbwegs intakten Geschäftshochhäuser okkupierten. Die neuen Bewohner haben hier einen kleinen Flusshafen gebaut, von dem aus man Reisen den Kichon hoch bis nach Tyrea oder flussabwärts bis nach Ironworks Bay unternehmen kann.
Zu den Streitkräften. Das ist schnell zusammengefasst, es gibt keine.
Die Verteidigung von Pelcudia und Maigard gegen Plünderer erfolgte ad hoc durch die damaligen Bewohner und das unter zum Teil erheblichen Verlusten, aber da gab es nur eine lokal organisierte Miliz, die mittlerweile nicht mehr besteht. Man hat aber immerhin noch einige tausend von denen als Reservisten in den Büchern stehen, auf die man zurückgreifen könnte. Die einzige bewaffnete Truppe in Pavonis sind aktuell die Arbites, quasi die imperiale Bundespolizei, die im Westflügel des provisorischen Gouverneurssitzes untergebracht sind. Auf die habt ihr zwar keinen direkten Zugriff, lediglich die Gouverneurin ist denen gegenüber begrenzt weisungsbefugt. Sie werden aber wenn notwendig aushelfen, dafür sind sie schliesslich da. Wenn ihr aber richtige bewaffnete Streitkräfte benötigen solltet, müsstest ihr sie neu aufstellen.