Die Dame war auf jeden Fall in einer psychischen Ausnahmesituation und deshalb eventuell eingeschränkt zurechnungsfähig.
Levyn schläft in der Nacht nicht gut. Vielleicht geht ihr die Konfrontation mit der Vettel nicht aus dem Kopf, jedenfalls beschliesst sie am nächsten Morgen noch mal zur Sicherheit in dem Hexenhaus vorbei zu gehen. Aber auch dann findet sie lange Zeit keinen Schlaf, wandert zwischen kurzen Schlafphasen mit Alpträumen und den Momenten, in denen sie wieder wach liegt. Das sollte sich in dieser verhängnisvollen Nacht als ein Glücksfall erweisen.
Sie wacht im genau richtigen Moment auf. Hat sie etwas bemerkt oder war es wirklich nur Glück, wer weiss das schon. Sie staunt jedenfalls nicht schlecht, als sie direkt in das Gesicht von Astarion blickt.
"Scheisse."
Levyn springt auf, mit einer Scheisswut im Bauch.
"Nein, nein - es ist nicht, wonach es aussieht, ich schwöre es! Ich wollte Euch nichts tun, ich brauchte nur... nun... Blut."
Tja, und so wird das am schlechtesten gehütete Geheimnis von Astarion aufgedeckt worden. Seine blasse Hautfarbe ist nicht angeboren, er ist ganz offensichtlich ein Vampir.
Erinnert sich noch irgendjemand an das seltsam blutleere Wildschwein, das die Gruppe in der Nähe des zerstörten Dorfes gefunden hatte? Das war wohl Astarions... Proviant.
"Es ist nicht so, wie Ihr denkt - ich bin kein Monster! Ich ernähre mich von Tieren... was ich eben kriegen kann. Aber heute Abend war ich zu langsam, zu schwach."
"Hattet Ihr vor irgendwann etwas zu sagen?"
"Ich hätte allenfalls hoffen können, dass Ihr Nein sagt. Wahrscheinlicher wäre ein Pfahl durch die Rippen gewesen."
Geändert von Azrael (08. Januar 2024 um 21:47 Uhr)
Ich könnt singen vor Freude, wenn das nicht die Tiger anlocken würde.
Tja, was sollte nun gemacht werden? Man hätte natürlich in dem Moment die Möglichkeit Astarion endgültig aus der Gruppe zu werfen oder ihm sogar den Holzpflock zu verpassen, vor dem er sich gefürchtet hat. Oder man kann ganz in die andere Richtung gehen, ihm sofort vergeben und obendrein zustimmen ihn tatsächlich etwas am Blut... nippen zu lassen. Was aber, so viel sei gesagt, auch gehörig schief gehen kann. Ich entscheide mich an der Stelle für den Mittelweg: Astarion darf bleiben, vorerst. Aber die Hälse der Gruppenmitglieder werden gefälligst nicht angerührt. Er soll losziehen und sich noch mal an einer Jagd versuchen. Morgen früh werden alle anderen informiert. Es versteht sich von selbst, dass Levyn in der Nacht kein Auge mehr zu gemacht hat...
Am Morgen ist der Elfen-Vampir in bemerkenswert guter Stimmung, es scheint dass er letztendlich doch noch etwas gefangen hat. Er ist sogar in der Stimmung Fragen zu beantworten, wie etwa: Wie kann er überhaupt hier in der Sonne herum laufen? Nun, Astarion ist selbst unsicher. Seine Vermutung ist aber, dass es mit der Gedankenschinder-Larve zu tun hat. Dass ihm die Sonne nichts mehr ausmacht, sei ihm nach dem Absturz des Nautiloiden aufgefallen, kurz bevor Levyn und Schattenherz ihn trafen. Streng genommen sei er kein Vampir, sondern nur eine Vampirbrut. Das heisst er sei von einem Vampir gebissen worden, seinem einstigen Meister Cazador Szarr, und seither als Marionette an ihn gebunden gewesen. Zu einem echten, freien Vampir werde man dadurch, dass man anschliessend etwas vom Blut des Meisters trinke. Nur seien die grössten Feinde der Vampire nicht Holzpflöcke, sondern andere Vampire. Die wenigsten Meister würden die Kontrolle über ihre Vampirbruten aufgeben und sich so selber Konkurrenz schaffen. Auch das alles habe erst geendet, als er auf den Nautiloiden entführt wurde.
Jedenfalls sei er schon besorgt gewesen, dass hier gleich alle mit Fackeln und Mistgabeln auftauchen würden. Wobei, das könnte noch passieren. Mittlerweile sind die anderen von Levyn auch informiert worden. Aber die Stimmung im Lager ist wesentlich entspannter, als man hätte annehmen können. Nun ja, die anderen hatten ja auch nicht Astarions Fangzähne an der Kehle. Manche von ihnen sind sogar zu Scherzen aufgelegt, Schattenherz macht etwa den Vorschlag Astarion eine Glocke umzubinden, damit man ihn in der Nacht hört.
Die erste Station an dem Morgen ist erst mal das Lager der Zhentarim. Der gerettete Rugan ist dort in der Zwischenzeit mit seiner Lieferung eingetroffen. Also wird die Belohnung von Zarys einkassiert.
Und diese Erfahrungspunkte aus der Quest sorgen endlich für den Stufenaufstieg auf Level 5! Hier werde ich wieder etwas länger ausholen müssen, weil Level 5 für fast alle Charaktere eine wichtige Schwelle ist. Die Nahkämpfer - Levyn, Lae'zel und Karlach - erhalten auf der Stufe einen Extra-Angriff. Sie können ab jetzt also mit einer Aktion zwei mal angreifen. Und Levyn mit ihrem Kampfrausch damit sogar drei mal. Auf Stufe 5 wird der Schaden, den die Nahkämpfer austeilen, also mal eben verdoppelt.
Geändert von Azrael (08. Januar 2024 um 22:14 Uhr)
Ich könnt singen vor Freude, wenn das nicht die Tiger anlocken würde.
Auch für die Zauberwirker der Reisegesellschaft - Gale, Wyll und Schattenherz - ist Level 5 von grosser Bedeutung. Sie erlernen hier die ersten Stufe 3-Zauber.
Und die Stufe 3-Zauber umfassen so nützliche Sachen wie Gegenzauber und vor allem die ersten richtig starken Flächenangriffe. Feuerbälle für Gale und Wyll...
...und der Blitzsturm für Schattenherz. Beachtet bei der Beschreibung die Erklärung: Die Blitze sind ein Konzentrationszauber. Nachdem sie diese einmal gewirkt hat, kann sie den Zauber bis zu 10 Kampfrunden lang weiter wirken, ohne noch mal einen Zauberplatz einsetzen zu müssen.
Die dritte wichtige Änderung auf Stufe 5 ist, dass auch die Händler ihr Angebot erweitern. In Baldurs Gate 3 findet man tatsächlich starke und hilfreiche Gegenstände bei den Händlern im Spiel, wer hätte es gedacht. So werden ersten +2 seltenen Rüstungsgegenstände verfügbar. Für Schattenherz, die in der Gruppe unter anderem die Rolle der Blockerin erfüllt, wird so eine gekauft.
Da mit schweren Rüstungen der Bonus auf die Rüstungsklasse durch die Geschicklichkeit entfällt, ist es dann auch an der Zeit bei ihr die Attribute anzupassen. Da hatten wir ja auch schon drüber diskutiert. Geschicklichkeit wird auf 10 Standard gesetzt und die Punkte stattdessen in Stärke und Konstitution verschoben.
Ich könnt singen vor Freude, wenn das nicht die Tiger anlocken würde.
Inwieweit kann es denn schiefgehen, wenn man Astarion "nippen" lässt?
Aktuell: [18] - Bringt die Pfeffersäcke über Land - Deutschland CPL
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Ist eigentlich unter unseren Begleitern noch irgendwer übrig, der nicht mit dunklen Mächten im Bund ist?
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Gale! Mystra ist keine dunkle Macht. Karlach ist very much nicht im Bünde mit den Höllenbewohnern.
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Die Diskussion um die Gesinnung der Begleiter wurde im Baldurs Gate-Thread auch schon mal geführt. Weil die halt (anders als in BG1+2) keine klar in den Werten zugewiesene Gesinnung haben und die meisten von ihnen eher ambivalent sind.
Schattenherz ist als Shar-Anhängerin eigentlich der bösen Seite zuzuordnen, nimmt aber in den Dialogen recht oft eine sehr moralische Position ein.
Wyll ist als Hexenmeister an seine teuflische Herrin gebunden, redet sich selbst aber mit Erfolg ein, dass er das ja nur zum Wohle der Schwertküste getan habe.
Gale wäre, wie die Göttin Mystra, bei neutral einzuordnen, ist aber bisweilen ziemlich hochmütig, was einen Teil seiner aktuellen Probleme verursacht hat.
Lae‘zel spielt in der Gruppe immer gerne den harten Knochen, rein von ihrer Verehrung für die Githyanki-Gottkönigin Vlaakith müsste man sie aber auch bei böse einordnen.
Astarion ist ein Vampir, aber das freilich auch nicht freiwillig.
Karlach habe ich dagegen als die Nachfolgerin im Geiste von Imoen bezeichnet, dazu stehe ich. Eindeutig gut. Klar, sie hat gezwungenermassen im Blutkrieg gekämpft, aber dort kann man schliesslich niemanden umbringen, der es nicht verdient gehabt hätte.
Geändert von Azrael (09. Januar 2024 um 21:38 Uhr)
Ich könnt singen vor Freude, wenn das nicht die Tiger anlocken würde.
So, aber jetzt geht es ans Eingemachte. Die Gruppe hat Level 5 erreicht und damit sind die Goblins endlich fällig. Schritt Nr. 1 ist das grosse Trinkgefäss im äusseren Lager, in das die Goblins den ganzen geplünderten Fusel geschüttet haben. Das hatte ich schon mal kurz erwähnt, als die Gruppe das erste mal das Goblin-Lager betreten hat. Die Goblins betrinken sich schon seit mindestens zwei Tagen und feiern ihren Sieg. Das schreit geradezu danach, dass unser Schurke Astarion mal eines seiner Talente zum Einsatz bringt. Er schlecht sich hinter die Wanne...
...und lässt den Inhalt einer Flasche Gift drin verschwinden.
Und jetzt stellt sich Levyn in die Mitte des Lagers und ruft alle zusammen. Trinken wir gemeinsam!
Die Goblins sind alle ganz begeistert von der Idee und versammeln sich, jeder mit einem neu aufgefüllten Trinkgefäss in der Hand. Trinken wir alle gemeinsam auf die Absolute, los, los!
Es versteht sich von alleine, dass Levyn ihr Bier unauffällig in einen Busch schüttet und dann nur einen leeren Krug ansetzt.
Ich könnt singen vor Freude, wenn das nicht die Tiger anlocken würde.
Die Feier geht weiter, alle stürzen ihr Getränk runter und so manch ein besonders gieriger Goblin holt sich gleich noch einen Krug. Diese ausgelassene Stimmung hält sich freilich nicht mal eine Minute.
Doch dann beginnen auf einmal reihenweise welche von ihnen umzukippen. Ein halbes Dutzend von ihnen steht nicht mehr auf, die anderen kotzen sich die Seele aus dem Leib. R-Ä-T-S-E-L-H-A-F-T.
Nur einem einzigen von ihnen kommt die ganze Sache etwas verdächtig vor. Die Spurenleserin Tak wankt auf Levyn zu und... beschuldigt sie die Getränke vergiftet zu haben? WAS? So eine ungeheuerliche Unterstellung. Unsere Barbarin knurrt ihr entgegen, dass sie ihr gleich die Arme ausreisst und sie damit erschlägt, wenn sie weiter so einen Unsinn verzapft.
Eingeschüchtert zieht die Spurenleserin von dannen. Und der Rest von ihnen rätselt weiter, was da passiert ist. Man verdächtigt sich gegenseitig, vermutet eine schlechte Charge Bier oder unhygienische Lagerung (angesichts der Tatsache, dass das Bier mehr oder weniger offen an der Sonne stand nicht mal die schlechteste Vermutung ). Levyn und ihre Begleiter verlassen währenddessen ein Lied auf den Lippen das Lager und machen sich erst mal ein paar Stunden rar, bis sich die Lage beruhigt hat.
Ich könnt singen vor Freude, wenn das nicht die Tiger anlocken würde.