Missionsjahr 6 – Jahr 2060, Neue Prioritäten
Abgabefrist Montag, 14.11.2022 um 24 Uhr
Die vergangenen zwei Jahre auf der Erde werden, so weit sind sich alle einig, auch auf den Mars erhebliche Auswirkungen haben. Mit der Global Environment Agency wurde eine Organisation gegründet, die sich der Bekämpfung des Klimawandels verschrieben hat und der von einem erheblichen Teil der Staaten der Erde fast uneingeschränkte Unterstützung zugesagt wurde. Dies vor dem Hintergrund, dass der Klimawandel weltweit immer verheerendere Auswirkungen zeigt, welche das bisherige Niveau der Zivilisation auf der Erde ernsthaft bedrohen. Die Probleme, der sich die GEA gegenüber sieht, sind immens und zu ihrer Lösung benötigt sie unter anderem eines: Finanzielle Mittel. Bereits haben viele Staaten notgedrungen damit begonnen ihre Staatsetats zu verändern, um der GEA die geforderten Beträge zur Verfügung stellen zu können. Dies hat sich bereits signifikant auf mehrere Marsmissionen ausgewirkt, denn auch die Raumfahrtagenturen bleiben vor den Budgetkürzungen nicht verschont. Viele der Marsmissionen waren eher aus nationalem Stolz gestartet worden und nicht mit Hinblick auf mögliche finanzielle Ergebnisse. Und entsprechend fragt man sich vielerorts, wie viel einem der Stolz denn noch wert ist. Gleichzeitig sind die Konflikte, die zuletzt in Nordafrika und Zentralasien ausbrachen, bestenfalls eingefroren, weil die ihnen zugrunde liegenden Probleme in Form von Dürren und Versorgungskrisen fortbestehen. Die fortdauernde Instabilität sorgt zusammen mit dem Aufstieg der GEA auch für einen Bedeutungsverlust der Vereinten Nationen, was auch viele ihrer bisherigen Programme wie etwa die Hungerhilfe bedroht.
Der Mars wiederum konnte erstmals zeigen, dass die Besiedlung nicht nur ein milliardenteures Abenteuer war, sondern er auch handfeste Lösungen für die Probleme auf der Erde liefern kann. Mit der Heilungsmethode für den Grünen Feuerbrand, der zuvor für riesige Ernteausfälle gesorgt hatte und der Lieferung von Uran und Thorium für die GEA haben sich also bereits zwei konkrete Ergebnisse aus der Marskolonisierung ergeben. Wenngleich manche einwenden, dass gerade die GEA sich bei dem Preis für die Brennstofflieferungen von den gierigen Kolonien habe über den Tisch ziehen lassen. Vereinbarungsgemäss stehen den Mitgliedern der SRC in diesem und nächstem Jahr total 10 Lieferungen à 100 t für Terraforming Material zur Verfügung.
Mit dem Rückgang der Finanzierung der Kolonien durch die nationalen Raumfahrtprogramme steigt zugleich die Bedeutung der privaten Akteure auf dem Mars. Zwar haben einige der Fortune 20 auf der Erde ebenfalls mit wirtschaftlichen Schwierigkeiten zu kämpfen, wegen der durch den Taifun Damian ausgelösten Wirtschaftskrise oder konkreten Verfehlungen im Falle von BP-Exxon. Vor allem aber sind diejenigen unter Druck der Investoren, die sich bisher nicht am Mars beteiligt haben. Und die Missionen, die einen finanzstarken Fortune 20 im Rücken haben, sind nun viel eher in der Lage weiterhin mehr Material von der Erde auf den Mars geliefert zu bekommen.
Weiterhin haben diverse Forschergruppen nun erstmals die grossen Projekte, die für eine Terraforming des Mars notwendig wären, konkret durchgerechnet. Zwar ist das Terraforming nicht gänzlich unumstritten und nebst den Befürwortern haben sich kürzlich auch erstmals deren Gegner organisiert. Doch ist die Ablehnung des Vorhabens eher eine Minderheitenposition und der Grossteil der Kolonisten sieht es als unerlässlich an den Mars für die Zukunft besser bewohnbar zu machen.
Nachschub:
Nachschub von Elektronik wieder begrenzt möglich, maximal 40 t pro Mission
Mehrere Missionen noch teilweise eingeschränkt
Erhebliche Kürzungen bei staatlichen Missionen, deren Heimatländer in der GEA sind