[Tverner Fjord im Norden Val-Aranams]
GROSSRHAUNAT VAL-ARANAM
Name: |
Ordomitisches Großrhaunat /Großrhaunat Val-Aranam |
Fläche: |
813.200km² |
Einwohner: |
1.682.000 |
Südlinge: |
ca. 46.000 |
Hauptstadt: |
Ordom |
Einwohner HS: |
15.500 |
Religion: |
37% Turmkirche
13% Sacriculisten
42% Waldkult
07% Wasserkult
01% Nqetianer |
Geschichte und Gegenwart
Im Nordwesten Theresh liegt Val-Aranam. Das Land erstreckt sich im Süden von der Ma-Kabir (Große Förde) bis zur Van Kedal (Bucht von Kedal) im äußersten Norden des Kontinents. Entsprechend vielfältig sind die Landschaften Ordoms und die Gebräuche seiner Bewohner.
Das einende Element des Rhaunats war schon seit Alters her die stark gegliederte Küste welche durch die vielen vorgelagerten Inseln halbwegs vor den schwersten Stürmen im Winter - den Tivar - welche meist ab Oktober über die See peitschen.
Im Osten begrenzt die Gebirgskette der Hattenger Berge mit seinen fast unüberwindbaren Bergen von den fruchtbaren Ebenen des Mechtel und der Hochebene des Karamant. Auch deswegen konnte es sich dem Expansionsbestreben seiner Nachbarn lange Zeit erfolgreich widersetzen und seine Kultur bewahren. Dennoch bleibt das Land bis heute politisch zersplittert - jedes Tal, jedes Eiland hat seinen eigenen Regionalfürsten die auch heute noch teils nur widerwillig sich dem Großjarl beugen.
Letztlich sorgte dennoch genau dieser Druck von Außen dazu, dass sich das Land unter einem Großjarl vereinte. Bis heute bezeugt Qor-Daour das Bestreben des Taebrischen Kaiserreichs Ordom zum Reichsfürstentum zu machen. Gleichzeitig fallen auch in diese Zeitperiode die Bemühungen An-Qalalas den Süden des Landes enger an sich zu binden. Letztlich erfolgt hieraus der merkwürdige Umstand, dass der Süden Val-Aranam Teil des Taebrischen Kaiserreichs ist während der Norden sich dem erfolgreich widersetze und das Land als Ganzes Teil der Union von Kuz ist. Dies macht auch die innere Spaltung des Landes für alle mehr als sichtbar.
Bedeutend für die Wirtschaft des Landes sind vor allem der Fischfang in den kalten Gewässern zwischen den Inseln und die Produktion von Stockfisch sowie Schafszucht in den nördlichen Regionen des Landes während im Süden auch Viehwirtschaft und in begrenztem Umfang auch Ackerbau betrieben wird. Wichtig für die Ernährung der Bevölkerung in den abgelegenen Tälern der Fjorde ist zudem der Anbau des Nuro. Die Pflanze wächst in den küstennahen Gewässern der Fjorde und Buchten sowohl auf Festlandsseite als auch entlang der Inseln und konnte von den Ordomiten erfolgreich kultiviert werden. Dabei wird die Pflanze entlang von Seilen die zwischen Holzgestellen gespannt werden ins nährstoffeiche Wasser gesetzt. Die Knollen der Nuro welche die Pflanze unter Wasser ausbildet können auf vielfältige Weise verarbeitet werden.
Hauptstadt ist
Ordom. Die dortigen Jarls hatten über die Jahrhunderte immer mehr Einfluss gewonnen und ihren Machtbereich entlang der Küste nach Norden ausgedehnt - insbesondere nachdem ihnen Ormo (das heutige Halim) in die Hände gefallen war. Ordom ist im Laufe der Geschichte mehrfach abgebrannt und wiederaufgebaut worden. Jarl Bjarli wird nachgesagt er habe in einem Anfall von Wahnsinn noch kurz vor dem Bruch das letzte Feuer selbst gelegt um die "alte Geschichte seiner geliebten Stadt wiederaufleben zu lassen". Heute besitzt die Stadt vor allem über die Grenzen hinaus bekannte Thermen die architektonisch den Einfluss des östlichen Nachbarn deutlich widerspiegeln.
Halim (Ormo) ist die wichtigste Stadt für den Handel und kulturellen Austausch mit dem gesamten Norden. Der natürliche, durch die Ormo-Nehrung gut geschützte Hafen am Südende der Van Ormo bietet vor allem in den Wintermonaten den Schiffen Sicherheit. Insbesondere nachdem ein Kanal zum offenen Meer gebaut wurde sparen sich die Seefahrer den weiten Weg um die Spitze der Nehrung.
Südlich von Halim liegt
Ram-Taval (früher Stodden). Sie Stadt ist die älteste in Südaranam und zeigt den wachsenden Einfluss des Taebrischen Reiches und An-Qualalas. Hier leben die wohlhabenden ausländischen Händler im doch recht milden Klima Südaranam. Sie scheuen den rauen Norden. Durch den regen Handel und die ansässigen Handelshäuser ist Taval die wohlhabendste Stadt des Landes. Auch hier dominieren Kultur und Lebensweise der "Südländer".
Der Name
Qor-Daour weist auf seine Gründung als Kolonie des Reiches hin. Die sehr junge Stadt war der Ausgangspunkt für die militärischen Versuche Val-Aranam zu unterwerfen. Erst durch den Frieden von Orsa wurden diese eingestellt und die politische Teilung Val-Aranam letztlich besiegelt.
Weiter im Norden liegt Sora (auf den Karten meist mit dem im Reich bekannten Namen
Tur-qad). Auf halber Strecke zwischen Ormo und Kedal gelegen ist es ein wichtiger Zwischenstopp für die Händler der Nordroute. Hier findet reger Handel statt. Gleichzeitig stellt die Stadt die Grenze zu den von dem Einflussgebiet der kedalitischen und ordomitischen Kultur dar. Deutlich wird das einerseits an dem im Norden gesprochenen kedalschen Dialekt und andererseits auch den Sitten (auch besonders was den Handel anbelangt der im Norden meist ohne geschriebene Verträge auskommt und eher in Form von Tauschhandel stattfindet). Auch die Kleidung verändert sich deutlich. Im Norden werden mehr Felle und Pelze verarbeitet um der Winterkälte und den Stürmen zu trotzen.
Quenat-Emladi (eigentlich Skjaluvaara) ist zwar nach wie vor offiziell Teil Val-Aranams aber längst eng an Kedal gebunden und nicht mehr unter der direkten Kontrolle des Großjarls. Die zunehmenden Spannungen zwischen den beiden ungleichen Nachbarn sorgen immer wieder für gegenseitige Überfälle der dortigen Adligen - ohne dass sie bei den Landesfürsten selbst auf Zustimmung stoßen würden. Doch für beide Seiten ist die Region schwer zu kontrollieren.
Säiparinnen (
El-Nour auf den Karten des Reiches) ist weder bedeutend noch schön. Der Ort ist mehr oder weniger eine Ansammlung von Holzhütten. Dass er dennoch auf den meisten Karten zu finden ist liegt wohl vor allem in zwei Dingen begründet. Zum einen stammen von hier fast alle Pelze des Sorm-Zobels für den die Reichen horrende Preise zu zahlen bereit sind und zum anderen befand sich hier bis zum Jahr 3 n.d.B. das was man vielleicht das Gegenstück zum weißen Orden nennen könnte: Die Schule der Bredden, den Magiern wie man sie im Süden nennen würde.
Pavaal liegt an der Mündung des Karamat. Sie ist eine wichtige Hafenstadt weil man über den Karamat viel Holz flößt. So wurde die Stadt ein wichtiges Zentrum für den Schiffsbau. Viele begabte und gut ausgebildete Schiffbauer und Handwerker wurden angelockt. Dazu kommen Händler aus vielen Teilen Thereshs die hier Hölzer, Felle, Hörner, Kräuter und Erze erwerben.
Weitere Informationen
[Bedeutende Städte und Orte]
- Ordom 15.500 EW
4
- Qor-Daour 3.400 EW
3
- Ram-Taval 21.100 EW
2
- Halim 12.000 EW
3
- Tur-Qad 1.800 EW
2
- Quenat-Emladi 900 EW
1
- El-Nour 400 EW
1
- Pavaal 3.700 EW
4
Dabei ist zu beachten, dass mehr als die Hälfte der Bevölkerung südlich der Linie von Ordom wohnt.
[Das Militär]
Traditionswert:
2
Die Jarls von Val-Aranam sind Vasallen des Großjarls und ihm somit auch zur Gefolgschaft verpflichtet. Durch diesen Umstand sind auch einige Adlige aus An-Qalala mit Lehen in Val-Aranam dem Großjarl zur Lehenstreue verpflichtet. Dies trifft auch auf den König von Saqr Qalala zu der das Lehen von Qor-Daour hält seit die Stadt zurück vom Reich an Ordom fiel.
Die Jarls der Clans vor allem in Mittel- und Nord-Aranam stellen Truppen und Flotte nach ihren Möglichkeiten. Sie sind verpflichtet regelmäßig dem Großjarl mitzuteilen welche Truppen sie zu stellen imstande sind - allerdings hat sich in der Vergangenheit gezeigt, dass die genannten Zahlen mit Vorsicht zu genießen sind. Die Mobilisierung kann je nach Jahreszeit recht lange benötigen.
In Ordom finden sich auch regelmäßig Söldner die man anheuern kann.
Der Großjarl kann selbst auf die ihm direkt unterstellte Flotte verfügen. Außerdem besitzt Ordom ein kleines aber schlagkräftiges stehendes Heer.
Stehendes Heer:
325 Fußtruppen
75 Bogenschützen
50 Berittene
Flotte:
Traditionswert:
4
Val-Aranams lange Küste, die wichtigen Handelswege entlang der Inseln und Buchten und der Schutz von Fischerei und Nuro-Plantagen erfordern eine entsprechende Flotte. Dabei hat man sich vor allem auf schnelle, kleine Schiffe spezialisiert.
30 KS
12 CL
10 CR
Es gibt in Halim eine kleine und eine große Werft, Ram-Taval besitzt eine kleine Werft, Pavaal besitzt ebenfalls eine kleine Werft sowie zwei große Werften und Tur-Qad eine große Werft.
Befestigungen:
Am Ordmar liegt an der Südspitze liegt eine große Burg der Stufe
4. An der Pforte zu Ordom zwei Burgen der Stufe
4, östlich von Ram-Taval auf dem Qubija Saghir eine kleine Burg Stufe
5. Der Saqhir soll angeblich einst die nördlichste Siedlung der Sirh gewesen sein. An der Grenze zu Karamatien liegt am Karamat eine Burg der Stufe
4.
[Wirtschaft]
Das Land ist reich an landwirtschaftlichen Produkten. Im Süden ist es Getreide, Gemüse, Früchte. Entlang der Küsten reiche Fischvorkommen und die Nuro-Plantagen, in den Bergen und im Norden Wild und die Zucht von Schafen und Ziegen.
Dazu werden reiche Bodenschätze in den Bergen vermutet, einige kleine Minen scheinen das zu bestätigen. Holzprodukte, Schiffe und einfache Stoffe werden hier ebenfalls hergestellt.
Dazu kommen Devotionalien des hlg. Enrique, Heil- und Wunderwasser aus den heißen Quellen bei Ordom und allerhand religiöser Schnickschnack. Da man hier günstige Handwerker findet lässt das Große Tabernakel die ganzen Devotionalien für die Kirche selbst aber auch die Pilger sowie Andenken für dieselben die es am Turm der Kirche zu erwerben gibt tatsächlich zumeist in Ordom herstellen.
Dazu kommt ein fast schon unerträglich stark gewürzter aber vor allem auch bei den südlichen Nachbarn beliebter Met.
[Bevölkerung]
Die Bevölkerung ist eine bunte Mischung. Auf den Dafhirischen Inseln sind von Sirdh bewohnt. Der Süden des Landes steht teilweise unter dem Einfluss der Saqr. Selbst die Ordomen sind in hunderte, vielleicht sogar tausende, kleiner Clans zersplittert die wenig homogen sind und oft nicht viel mehr als die Sprache und den Großjarl gemeinsam haben. Der Norden wird von Ordomen, Kurrulen und Kuzanen bewohnt.
Ähnlich heterogen ist auch der Glaube der Bewohner. Wobei man aufpassen muss weil oft sowohl was den Glauben an die Wächter als auch an die Mutter oft durchsetzt ist von einem mystischen Volksglauben der viel Aberglaube enthält.
[Verpflichtungen]
[1] An die Rhaunen werden jedes Jahr Heggengelder in Höhe von 14.800 Avlon entrichtet. Die Rhaunen liefern ihrerseits vor allem landwirtschaftliche Roherzeugnisse, Nuromehl, Häute, Felle, Erze und jedes Jahr
3 KS und
1 CL.
[2] An das Haus Saqr werden jedes Jahr Tribute in Höhe von 1.200 Avlon entrichtet.
[5] Es wird die Hälfte des übliche, vereinbarte Zehnt an das Große Tabernakel entrichtet.
[6] Es wird der Anteilige Betrag an das Konzil entrichtet.
[7] Es wird der jährlich vom Rat festgelegte Beitrag zur Union bezahlt.
[8] Man entrichtet an Kuz ein Heggengeld von 500 Avlon.
[9] Man entrichtet an Kurrula ein Heggengeld von 250 Avlon
[Politisch]
Die Lage ist in - für Aranam typisch - schwierig. Dennoch versucht man im Norden an Einfluss zu gewinnen und im Westteil der Union eine gewisse Führungsrolle einzunehmen. Gleichzeitig sieht man sich der Kirche, Karamatien, der Saqr und den eigenen Hardlinern gegenüber. Eine einende Klammer wurde - gegen jede Wahrscheinlichkeit und zum großen Ärger des Tabernakels - ausgerechnet Enrique. Eine Persönlichkeit die noch nicht einmal einen ordomenischen Namen trug.
[Geheimwissen]
9
Vermächtnis
Ordom hat trotz - vielleicht auch gerade wegen - seiner inneren Kleinteiligkeit und kulturellen Diversität eine überraschend gut funktionierende Verwaltung. Das ist auch insbesondere den Jarlen seit dem Bruch zu verdanken die versucht haben das Land zusammenzuhalten und im Aufbau einer engmaschigen Verwaltung die Kontrolle zu behalten. Daher hat das Land bereits ein funktionierendes
Kataster (soweit das möglich ist in einem so zerklüfteten Landstreifen) und eine
bessere Bürokratie.
In Ordom hat der Ruf ihres legendären Jarl "Enrique" zu einem über seinen Tod hinaus anhaltenden Personenkult geführt. Begünstigt mag dies durch das "Verschwinden" der Wächter begünstigt worden sein und dem Wunsch der Menschen nach starken Bezugspersonen. Besonders bei den Seefahrern gilt er als Schutzpatron dem inzwischen vereinzelt Opfer bei langen Fahrten gebracht und kleine Anhänger mit seinem Symbol getragen werden.
Besonderheit
Insbesondere in Mittel- und Nordordom aber auch in Kedal, Kuz (woher der Brauch ursprünglich stammte), Nordadacia und der Regionen um Narim und Alyeb ist das Heggen-Geld üblich. Dies ist die Verpflichtung zu Geschenken auf Gegenseitigkeit bei dem vom Höherstehenden das größere Geschenk erwartet wird. So sichert man sich Loyalitäten. Wobei es sich dabei um ein sehr ritualisiertes System handelt das klaren Regeln folgt. Im Taebrischen Reich wurde das System nie richtig verstanden und führte auch sehr oft zu größeren diplomatischen Missverständnissen.