Missionsjahr 4 – Jahr 2056, Das Jahr des Sturms
Abgabefrist Sonntag, 14.08.2022 um 24 Uhr (eine Woche zusätzlich wegen der Sommerferien)
Das zurückliegende Marsjahr 3 (2054 und 2055) wird als das bislang unruhigste seit dem Beginn der Kolonisierung in die Geschichte des Mars eingehen und war nach Ansicht vieler Kolonisten die erste richtige Bewährungsprobe, welche man auf dem fremden Planeten zu überstehen hatte. Und obwohl der grosse Staubsturm im Frühling einige Schäden verursachte und sogar Todesopfer forderte, ist man sich doch allgemein einig darüber, dass die Marskolonien die Krise verhältnismässig gut überstanden haben. Keine der Koloniebasen geriet ernsthaft in Schwierigkeiten und wo infolge des Sturms Engpässe entstanden oder Probleme zu bewältigen waren, boten viele Kolonien Hilfe an. Selbst wenn besagte Hilfe dann oftmals dank der verhältnismässig geringen Schäden gar nicht benötigt wurde, konnten sich so einige der Missionen auch bei den anderen Ansiedlungen auf dem Mars ein Stück weit profilieren. Die NASA- und CONAE-Missionen haben unter den Kolonien des Meridiani Planum einiges an Goodwill gewonnen, ebenso die norwegische Marsmission bei den CNSA-Kolonie im Westen von Hellas Planitia. Entsprechend wird die überstandene Krise von vielen Kolonisten auch als Bestätigung dafür verstanden, dass es richtig war eine auf kooperierenden Kolonien basierende Besiedlung des roten Planeten vorzunehmen, anstatt um Land auf dem Mars zu konkurrenzieren.
Auf der Erde ist, trotz der grossen Aufmerksamkeit welche beispielsweise das Cricket-Turnier von Ahmar Dubai oder die Ressourcenfunde in der zweiten Jahreshälfte noch immer erfuhren, ein leicht nachlassendes Interesse an der Marskolonisierung festzustellen. Eine Reihe von Krisen, namentlich der ausbleibende Monsun in Indien, die Konflikte in Zentralasien aber auch der Streit um die Ausrichtung der ESA-Mission, haben den Marsmissionen etwas von ihrer bislang tadellosen Reputation genommen oder schlicht und ergreifend den Fokus der Sponsorenländer auf Probleme zuhause verändert. Und zudem beklagt der akademische Betrieb vielerorts auch den Brain Drain, der sich durch die Marsmissionen ergeben und dafür gesorgt hat, dass hunderte der klügsten Köpfe dieser Generation auf den roten Planeten ausgewandert sind. Entsprechend bemühen sich nicht wenige Hochschulen und Unternehmen mittlerweile aktiv dafür ihre Talente zu halten und nicht an den Mars zu „verlieren“. So sind in diesem Jahr erstmals einige der Missionen nicht in der Lage die maximale Zahl an Kolonisten für den Mars abzurufen, zumindest nicht ohne die extrem hohen Standards etwas zu senken, die bisher angelegt wurden.
In vielen Kolonien stellt sich nun zunehmend die Frage danach, wie mit Geburten auf dem Mars umzugehen ist. Bislang wurde das Thema in den meisten Basen noch eher ausgeklammert, doch nachdem die ISRO vor über einem Jahr den Nachweis geliefert hat, dass Geburten auf dem Mars normal möglich sind, wird das Thema bei vielen Kolonisten zunehmend drängender. (Als Hinweis, sofern ihr nichts anderes anweist, kann es bei allen Kolonien mit ausreichend Krankenstationen ab sofort zu Geburten kommen)
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Keine allgemeinen Probleme