Ich bin der letzte, der hier Steam verteidigen will. Aber ich sehe weder im Epic Game Store (wenn Steam Internet Explorer 6 ist, was ist der dann? Netscape 1.0?) noch in Abo-Modellen die Zukunft.
Einen Film oder eine Serie gucke ich meistens nur einmal, wenn sie mir nicht außergewöhnlich gut gefallen. Ein Spiel will ich aber meistens öfter als einmal spielen. Und ich möchte auch in einem Jahr noch weiter spielen können. Da ist ein Abo, bei dem das Spiel jederzeit rausfliegen könnte, nicht das richtige.
Auch wenn Steam vielleicht das Recht hat: es entfernt nur in Ausnahmefällen gekaufte Spiele aus der Bibliothek. In Abodiensten wie Netflix passiert das regelmäßig. Wobei ich darum auch GOG lieber mag: die verkaufen einem wirklich Spiele und können sie einem auch nicht mehr wirklich wegnehmen.
Zu den Trashspielen: ja, Steam sollte da etwas mehr filtern. Aber was die unbekannten Entwickler angeht: bei Konkurrenten wie Epic oder Stadia werden die einfach gar nicht auftauchen. Steam hatte damals seinen Greenlight Prozess abgeschafft mit der Begründung, dass viele gute Spiele nicht durchkamen.
Steam ist kein Teufelszeug und Steam ist auch kein Heilsbringer.
Was für den einen Trash ist, kann für den nächsten genau der Grund sein, warum er Steam benutzt.
Ich mag die große Vielfalt bei Steam, weil ich dort sowohl Blockbuster, als auch Nischenprodukte finde. Ich habe Spiele mit mehr als 1.000 Std. (zB Civilization) und andere wo ich sage, das Spiel werde ich nie mehr starten, weil es nach 2 Std. durchgespielt ist, aber in den 2 Std. hat es mich gut unterhalten.
Möglicherweise wäre Civ6 oder mancher Indie-Titel überhaupt nicht entwickelt worden, wenn es den "Kopierschutz" durch Steam nicht gäbe. Auch Entwickler brauchen planbare Erlöse. Ich kann mir vorstellen, dass viele die zB Civ2 unter Freunden "geteilt" haben, nun als Käufer von Civ5 registriert sind und dadurch Mut gemacht haben, die Reihe weiter zu führen. Ich habe aber auch Spiele, die zu Unrecht kaum Beachtung gefunden haben, und wo ich mir eine Fortsetzung wünsche, welche aber aus wirtschaftlichen Gründen nie kommen wird.
Ein Sale gibt mir die Möglichkeit auch mal für kleines Geld was neues auszuprobieren. Niemand ist gezwungen, bei einem Sale zu kaufen. Und wenn es tatsächlich Leute gibt, die beim Sale auf Angebote hereinfallen, so sorgen diese Leute dafür, dass Steam überlebt und auch weiterhin Sales macht. Vom aktuellem Sale bin ich allerdings enttäuscht. Die Spiele auf meiner Wunschliste sind diesmal durchweg nicht günstiger, als schon bei früheren Aktionen, und deshalb bleiben sie auch vorerst auf der Wunschliste. Das hält mich aber nicht davon ab, den nächsten Sale entgegen zu fiebern.
Aber an jenem Morgen war es Magie gewesen. Und es hörte nicht auf, Magie zu sein,
nur weil man [inzwischen] eine Erklärung dafür hatte ... (Terry Pratchett)
Brandstifter benötigen keine Streichhölzer, sie zündeln mit Worten.
Wer Brandstifter im Internet duldet und nicht wieder und wieder widerspricht,
darf sich nicht wundern, wenn auch bald sein wahres Leben brennt. (frei nach Max Frisch)
Für mich funktioniert Steam einwandfrei.
Fühle mich zwar überwacht, aber daran gewöhnt man sich ja.
Ich war, glaube ich, nicht der Einzige hier, der annahm, dass Abo-Dienste ähnlich wie z. B. Netflix funktionieren: man zahlt einen monatlichen Preis und hat dafür Zugriff auf alle Spiele im Programm.
Zumindest bei Stadia von Google ist das nicht der Fall: man zahlt einen monatlichen Preis und hat dafür Zugriff auf alle Spiele, die man sich zum Vollpreis bei Stadia gekauft hat
https://www.digitaltrends.com/gaming...l-price-value/
Euch beiden ist hoffentlich bewusst, dass ich Stadia mit keiner Silbe erwähnt hab, sondern nur den GamePass. Oder?
Ist vielleicht auch einfach ein kleines Problem bei der Kommunikation um Stadia. Weil dessen Ankündigung im Umfeld der ganzen Abo-Modelle erfolgte, wurde von vielen quasi vorausgesetzt, dass es bei Googles Dienst auch auf ein 'abonnieren und dann alles ohne weitere Kosten spielen' hinauslaufe. Tatsächlich geht es bei Stadia ja aber eigentlich mehr darum, dass die Spiele gestreamt werden und dann auf quasi allen Geräten laufen. Ich muss aber sagen, dass ich die genaue Ankündigung bei Stadia auch nicht im Wortlaut präsent habe.
Ich könnt singen vor Freude, wenn das nicht die Tiger anlocken würde.
Ja, ich weiß, dass man bei Stadia im Grunde keine eigene Hardware mehr braucht. Jedoch ist das gerade für Gelegenheitsspieler wahrscheinlich zu teuer. Ja gut, Abos sind für Intensivnutzer eigentlich immer den Preis eher wert als für andere. Mein PC kann meine Spiele im Moment jedoch alle zum Laufen bringen und ich will mir einfach keinen Vertrag ans Bein binden. Dafür spiele ich einfach zu unregelmäßig.
Sei doch nicht so altmodisch Basse!
Du brauchst dieses Abo, genau wie das von Netflix, Spotify und das Rasierklingenabo.
Hat ja in meinen Augen nichts mit Altmodisch zutun. Es gibt ja heute recht viele Menschen die weiterhin ihre Filme brav im Saturn kaufen. Ist ja auch nichts falsches dran, nur ist es halt so, dass die große Masse der Kunden gewollt und ungewollt Abo-Dienste wie Spotify oder Netflix nutzen. Davon ab ist halt scheinbar so, dass bei jüngeren Menschen der eigene Besitz nicht mehr so wichtig ist. Carsharing wird ja auch immer mehr...
Naja, kommt halt auch darauf an, wie oft du die Sachen schauen willst und was es kostet. Für 10€ jeden Monat tolle neue Folgen wie bei Netflix ist ja ein gutes Angebot. Kann man nichts anderes sagen. Aber dieses Stadia finde ich nicht so sinnvoll.
Und nenne mich nicht alt.
Um ehrlich zu sein finde ich Stadia auch scheiße. Allein wenn ich überlege, wie der Internet-Ausbau in Deutschland ausschaut und bei Muliplayer-Only Spielen wie Overwatch oder DOTA sehe ich selbst mit einer guten Leistung kein gutes Licht.
Und wie bitte? Der Admiral hat dich alt genannt...