511 n. Chr.
Um ihre Beute, die Venus von Milo, nach Hause zu bringen, versuchte die Küstenwache einen Durchbruch durch die Reihen der gepidische Seeräuber. Beim zweiten Anlauf konnten sie die Schiffe direkt von Fastidas Hauptstadt Apahida in Siebenbürgen.
Die Biremen der Küstenwache wurden dabei schwer beschädigt, doch sie konnten die Boote der Gepiden als Geleitschutz nehmen.
515 n. Chr. baten uns Abgesandte Uathach II, bei Dublin ein Naturheiligtum zu erkunden - sie selbst konnten es wegen der nahen Räuberbanden nicht tun. "Vielleicht später, wenn wir die Räuber in unserer Nachbarschaft besiegt haben - die Gepiden, Merkiten und Thraker - und stark genug sind, es mit Euren Banditen aufzunehmen", vertröstete Æthelred der Unfertige sie.
Dazu könnte er eigentlich noch die Delaware nennen, die inzwischen mit Biremen auftauchten und Newcastle bedrohten.
Doch noch plante niemand, auch deren Insel zu erobern, während die Dreiruderer die Invasoren schnell abwehrten.
Ulrike Eleonore konnte mit Zimbabwe neue Verträge abschließen und Muscheln und Edelsteine gegen 500 Dollar verkaufen.
"Euer Vater hat meinem Vater gesagt, dass ich wiederkommen soll, wenn ich etwas neues für Euch habe", meinte Sir John Warburton Paul XV. "Könnte Euch dies hier vielleicht interessieren?" Er zeigte uns einen seiner Männer, ganz in Kupfer gekleidet, mit einem bronzenen Helm. "Was bietet Ihr mir, wenn ich Euer Land mit Rüstungen versorge?" "Medea soll ihr antikes Wissen preisgeben", meinte er. So lehrten wir die Bahamas den Monotheismus und die Tempelwirtschaft.
Bei Oanfora kam es zu einer erneuten Seeschlacht mit Thrakern und Gepiden, was die Dringlichkeit erhöhte, dieses Problem auszuräumen. Zwar konnten unsere Biremen 10 Gepididsche Seeräuberschiffe beschlagnahmen, aber die Thraker griffen die Expeditionsflotte im Hafen an.
Anstatt sich durch die Erkundungsboote verteidigen zu lassen und diese zu opfern stellten sich die Biremen der Küstenwache selbst zu See. So wurden unsere ältesten Schiffe vernichtet. Als Rache konnten die eroberten Erkundungsboote allerdings die thrakischen Seeräuberschiffe sicherstellen.
520 n. Chr. wurde in einem fernen Land die Geburtskirche errichtet.
Thomas Jefferson V. wurde von seinem Vizekönig George Clinton, einem Nachfahren Hillarys und fanatischen Mesoamerikaner, gestürzt. Die bisherige hinduistische Staatsreligion wurde abgeschafft.
In Gibraltar begann ein goldenes Zeitalter.
"Ihr werdet langsam zum Dauergast", grüßte Ulrike Eleonore Sir John Warburton Paul XV. "Nun, Eure Boten besuchen mich ja auch jährlich, um zu fragen, ob ich etwas Neues habe. Ja, diesmal habe ich es. Ich biete Euch Schriften über die amerikanisch Philosophie."
Das brachte uns zunächst nur Nachteile, nämlich höhere Unzufriedenheit im Krieg, die wir aber vernachlässigen konnten, da dies nicht für Kriege gegen Barbaren galt. Wir boten ihnen dafür das Wissen über Grammatik sowie die Braukunst, damit sie selbst hochprozentigen Alkohol herstellen konnten.
Æthelred III. der Unfertige rief alle seine Berater zusammen. "Leute", sagte er brüsk. "Es muss etwas passieren. Wir bauen langsam unsere Städte aus, und wir haben eine der größte Streitwagenarmeen unserer Zeit. Aber die Barbaren tanzen uns auf der Nase herum. Also, was gedenkt Ihr, meine Khane, dagegen zu tun?" Die Khane - und die übrigen Berater - schwiegen beschämt. Der König schüttelte den Kopf. "Man nennt mich Æthelred den Unfertigen, weil ich nicht bereit für eine Regierung sei, und alles, was meine Berater zustande bringen, ist Schweigen. Womit habe ich das verdient?" Er schlug auf den Tisch. "Wir haben drei Probleme: Thrakien, Gepidien und Merkitien. Wie lösen wir die, ehe Dänen und Delaware auch noch Probleme machen?" Wieder keine Antwort, uns fiel nur auf, dass wir keinen Militär in unseren Reihen hatten, der jetzt naturgemäß als erstes das Wort haben sollte. "Wo sollen wir angreifen? Hm? Womit sollen wir angreifen? Hm?" "Wir können die Gepiden und Thraker nicht angreifen, da wir keine genügend große Flotte haben", meinte Chancellor Kohl. "Die kann man bauen. Also, was spricht dagegen?" "Ressourcen sparen", meinte das Chancellor. "Wenn Ihr unbedingt Krieg führen wollt, greift die Merkiten an. Dafür brauchen wir nur Landstreitkräfte. Ein paar Kurzschwertkämpfer und Belagerungswaffen zu den Streitwagen, und es kann losgehen." "Die Merkiten haben uns lange nichts getan", meinte Ulrike. "Es wäre irrational, aus Mangel an Schiffe ein unschuldiges, friedliches Volk anzugreifen." "Zumal so ein Kriegszug teuer ist", wie ich einwandte. "Die Männer werden lange durch freies Land marschieren müssen, ohne Versorgung. Dazu haben wir viel freien Raum im Norden. Wenn wir den Merkiten ihre Grenzen aufzeigen wollen, dann dadurch, dass wir befestigte Vorposten errichten." Christine de Pizan hatte eine weitere Idee. "Lasst und beides machen: Wir siedeln bis an ihre Grenze, und schicken dann die Armee über diese Siedlungen zu ihnen. Ich schlage vor, diese Operation 'Axtsiedler' zu nennen, da wir die letzte Siedlung, Ulan-Ude, mit Streitäxten einnehmen. Zugleich klingt das für die Siedler harmlos, als würden sie nur im Dschungel Bäume fällen müssen." Der Plan war in der Welt.